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Bayreuth Tigers 22.05.2016, 22:08

Bayreuth probt das Eishockey-Abenteuer

Welche Hürden lauern für die Tiger bis zur DEL2?

Für die Spieler der Tigers geht es kommende Saison in neue Arenen.
Für die Spieler der Tigers geht es kommende Saison in neue Arenen. Foto: EISHOCKEY.INFO.
Die Ankündigung des Oberliga-Senkrechtstarters EHC Bayreuth, den Aufstieg in die DEL2 und damit in Deutschlands zweithöchste Spielklasse zu wagen, hat bei Beobachtern einiges Erstaunen hervorgerufen. Doch wenn sich die Verantwortlichen in der Universitätsstadt ihrer Sache einigermaßen sicher sind, kann der Schritt durchaus Sinn machen - eine Analyse.

Sportliche Ambitionen

Die Unterschiede zwischen den Spitzenplätzen der Oberliga und den Niederungen der DEL2 sind in den letzten Jahren tendenziell kleiner geworden. Mit gezielten Verstärkungen und einem angepassten Sommer- und Fitnessprogramm ist den Tigern der Sprung in die DEL2 zumindest sportlich zuzutrauen, auch wenn die Bayreuther nicht ganz das stärkste Oberligateam sind, wie das Finale gezeigt hat. Doch die eigentliche Zusammenstellung des DEL2-Kaders bis auf die bereits feststehenden Eckpfeiler dürfte erst der zweite Schritt nach der kniffeligen Lizensierung sein. Insofern ist eine sportliche Prognose für die zweite Liga auch nur mit Einschränkungen möglich. Zumindest aber gibt es in diesem Bereich keinen triftigen Grund, es nicht zu versuchen.

Wirtschaftliche Faktoren

Oberfranken gilt gemeinhin als das "Armenhaus" des reichen Bayerns. Einst mächtige Industriezweige wie die Porzellanherstellung oder das Textilgewerbe sind längst nach Asien abgewandert. Mit den Strukturproblemen in der Region haben auch die hier ansässigen Eishockeyclubs traditionell schmale Budgets. Ein Beispiel ist der Bayreuther Erzrivale Selb. Sportlich hätten die Wölfe vielleicht schon vor eins, zwei Jahren einen Anlauf für den Aufstieg gewagt, doch Geld fehlte, eine Pleite des damaligen Hauptsponsors brachte den Verein gar zwischenzeitlich in größere Probleme. Auch in der Bayreuther Eishockeygeschichte muss man nicht lange nach wirtschaftlich begründeten Katastrophen suchen. Allerdings hat der Eishockeystandort Bayreuth heute ganz andere Voraussetzungen als vergleichbare Städte in der Region wie Selb oder auch Weiden. Bayreuth ist eine Boom-Region mitten im strukturschwachen Franken. Die Universität der Stadt zieht Firmen an. Die verkehrsgünstige Lage direkt an der viel befahrenen A9 bringt weitere Vorteile. Es ist daher gut vorstellbar, dass die Verantwortlichen genügend Sponsoren finden, um die DEL2 nicht nur möglich zu machen, sondern sich dort auf Sicht zu etablieren.

Die Fans

Die großen Erfolge der Tiger haben natürlich auch die ohnehin gute Fan-Basis verbreitert. Bayreuth ist eine Stadt mit vielen jungen Menschen, da mangelt es auch nicht an "Fan-Nachwuchs". Doch Bayreuths große Stärke ist auch gleichzeitig das größte Risiko. Die Anzahl der Siege wird für die Tiger zumindest vorübergehend arg zurückgehen. Es bleibt abzuwarten, wie die Fans das wegstecken, denn wer sieht sein Team schon gern verlieren? Schlimmer noch: Ein gewisser Teil der Bayreuther Eishockey-Euphorie speist sich natürlich auch aus den emotionsgeladenen Derbys gegen Selb oder auch Weiden. Das würde im Falle eines DEL2-Aufstiegs fehlen. Darüber müssen sich Verantwortliche und Fans im Klaren sein.

Das Stadion

Eine grundsätzliche DEL2-Tauglichkeit hat Liga-Boss René Rudorisch dem Stadion in Bayreuth schon bescheinigt. Klar ist aber auch: Die zugige und nicht mehr ganz taufrische Anlage hat in dieser Form keine mittel- oder langfristige Perspektive. Schon gar nicht, wenn die Bayreuther Eishockey-Ambitionen irgendwann gar noch höher reichen. Kurzfristig aber hat die Stadionfrage keine Priorität und sollte auch kein Hinternis auf dem Weg in die zweite Liga sein. Die Stadt Bayreuth wie auch die lokale Wirtschaft tut jedoch gut daran, sich zusammen mit dem Verein Gedanken über eine Modernisierung (oder einen Neubau?) zu machen.

Fazit

Selb ist schön und gut, aber die Verlockung DEL2 ist nachvollziehbarerweise größer. Und wann soll man diese Gelegenheit wahrnehmen, wenn nicht jetzt. So gesehen sind die Bayreuther Pläne legitim und durchaus realistisch. Wenn - wie die Vereinsführung sagt - Sponsorenzusagen für einen 1,75-Mio-Etat schriftlich vorliegen, ist eine Grundlage für die DEL2 auf jeden Fall gelegt. Risiken sind immer auch Chancen - oder wie es so schön heißt: "Es gibt keine Probleme, sondern nur Aufgaben".

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Gast
23.04.2024 15:00 Uhr


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Kommentare (5)
31.05.2016, 13:59 Uhr
Mao (Gast)
@ Gelaber: Tilburg war keineswegs "nur mit Nationalspielern besetzt" - Du solltest mal nachschauen, denn die Nationalmannschaft hat zeitgleich mit dem Finale die WM gespielt (und ist aufgestiegen).
Bewerten:3 

31.05.2016, 11:22 Uhr
Hockey (Gast)
Hahahahaha Peiting die beste Mannschaft....euer star war der trainer, ohne den wär das nie und nimmer soweit gekommen... Und mit eishockey im herkömmlichen sinne haben manche eurer schwalbenkönige (stauder, krabbat,warda,...) nicht wirklich viel am hut
Bewerten:1 

31.05.2016, 07:52 Uhr
Gast Selb (Gast)
Es werden zwar die Derbys fehlen aber ich finde es gut das Abenteuer Del 2 zu wagen. Und zu dem Gast aus Peiting, die sollen mal ihr eigenes Süppchen kochen. Ihr wart angeblich die besten, warum steigt ihr dann nicht auf?
Bewerten:1 

26.05.2016, 12:06 Uhr
stef-an (Gast)
die stärkste mannschaft in der oberliga,das ich net lache....... wir haben auch gegen tilburg gespielt und denen fast die hosen ausgezogen...die stärkste playoff oberliga mannschaft war mit abstand der ec peiting (ohne tilburg)
Bewerten:1 

23.05.2016, 16:20 Uhr
Gelabber (Gast)
So ein misst nicht die stärkste Oberliga Mannschaft.... 1.beste deutsche Oberliga Mannschaft 2. im Finale gegen eine 1.liga Mannschaft haben wir uns gut geschlagen Und 3. war Tilburg fast nur mit Nationalspieler besetzt
Bewerten:5 


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