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Deutschland-Cup 12.11.2011, 16:43

Deutschland unterliegt der Slowakei

Schopper mit Verdacht auf Jochbeinbruch in Klinik

Nur 18 Stunden nach dem Auftaktsieg gegen die Schweiz musste sich die DEB-Auswahl am frühen Samstagnachmittag im zweiten Turnierspiel gegen die Slowakei mit 3:6 geschlagen geben. Die bärenstarken Slowaken knüpften nahtlos an die starke Leistung des gestrigen Spiels an und entschieden letztlich eine abwechslungsreiche Partie verdient für sich.

Die Slowaken bestätigten die tolle Leistung aus dem Spiel gegen die USA von Freitag und setzten die DEB-Auswahl gleich zu Beginn massiv unter Druck. Wenig förderlich war die frühe Strafzeit gegen Denis Reul, der bereits in der zweiten Spielminute in die Kühlbox musste. Doch mit Glück, einem starken Jochen Reimer im Kasten und freundlicher Unterstützung des Torpfostens überstand das Team von Jakob Koelliker die Unterzahl ohne Gegentor. Aber nicht so in der zehnten Spielminute. Nach gewonnenem Bully passten die Slowaken die Scheibe an die blaue Linie, der Schuss auf den Kasten von Jochen Reimer wurde unhaltbar abgefältscht und die Slowakei ging durch Tomas Starosta in Führung. In der Folge bemühte sich die DEB-Auswahl zusehends, doch Julius Hudacek war zunächst ein unüberwindbares Hinderns. Der Keeper strahlte viel Ruhe aus und fing reihenweise Pucks ab, so dass die deutschen Angreifer kaum Gelegenheit zum Rebound bekamen. Äußerst effizient war das Konterspiel der Slowaken, das in der 16. Minute zum 2:0 führte. Radoslav Tybor schloss einen schnellen Angriff eiskalt ab. Doch die DEB-Auswahl zeigte Moral und kam in doppelter Überzahl zu einem schön herausgespielten Anschlusstor.Michael Wolf traf nach schönem Querpass von Kai Hospelt unbedrängt zum 1:2 (20.).

Im zweiten Abschnitt kam die deutsche Mannschaft besser aus der Kabine und bemühte sich, die Slowakei unter Druck zu setzen. Die Osteuropäer verlagerten sich auf Konter, fanden aber mehrfach in Jochen Reimer ihren Meister. In der 25. Minute hatte Michael Wolf die große Möglichkeit mit einem Penalty auszugleichen, scheiterte aber an Julius Hudacek. Gut eine Minute vor Ende des Drittels gab es dann doch noch einen Treffer zu sehen. Ein verdeckter Schuss von Marcel Hossa fand den Weg an Jochen Reimer vorbei ins kurze Eck zum 1:3. Dem Münchener Schlussmann war die Sicht dermaßen versperrt, dass er die Scheibe erst sah, als sie hinter ihm im Netz lag.

Der letzte Abschnitt begann mit drei Toren innerhalb von nur 116 Sekunden. Zunächst konnte Nikolai Goc eine schöne Vorarbeit von Daniel Pietta zum 2:3 verwandeln, nur 55 Sekunden später fand ein Schuss von Milan Bartovic in Überzahl den Weg in den kurzen Winkel des deutschen Tores. Erneut war Jochen Reimer die Sicht versperrt, so dass er keine Abwehrmöglichkeit hatte. Nur weitere 43 Sekunden später legten die Slowaken ihren fünften Treffer nach. Michel Miklik stand vollkommen frei im deutschen Verteidigungsdrittel und versenkte die Scheibe platziert im Winkel. Aber die DEB-Auswahl zeigte auch bei drei Toren Rückstand Moral und kam durch das erste Länderspieltor von Christopher Fischer in der 53. Minute zum 3:5. Einen Schuss von Kai Hospelt konnte Julius Hudacek nur abprallen lassen, Fischer erreichte die Scheibe zuerst und verkürzte. In der Folge hatten die Nationalmannschaft in Überzahl die Gelegenheit weiter zu verkürzen, konnten aber kein Kapital aus der nummerischen Überlegenheit schlagen. Stattdessen konnte Marcel Hossa 69 Sekunden vor Spielende einen der mittlerweile unzähligen Konter zum entscheidenden 3:6 abschließen, nachdem er von Radoslav Tybor mustergültig frei gespielt wurde und Jochen Reimer erneut keine Abwehrchance ließ.

Neben den Punkten hat die deutsche Mannschaft Verteidiger Benedikt Schopper verloren. Der Debütant wurde schon früh im ersten Drittel von einem Schläger im Gesicht getroffen und mit Verdacht auf Jochbeinbruch direkt ins Krankenhaus eingeliefert.

Stimmen zum Spiel

Jakob Koelliker (Trainer Deutschland): "Gratulation an die Slowakei. Das war eine grandiose Leistung von einer Weltklasse-Mannschaft. Wir kamen schlecht ins Spiel, waren nicht bereit für das Gewitter. Die Slowaken kamen wie Geschosse aus der Kabine. Bei uns war die Fehlerquote hoch. Nach und nach kamen wir besser ins Spiel, der Aufwand war groß, der Ertrag zu klein. Es fehlte die Konzentration, da haben wir gesündigt. Wir haben kein Mittel gefunden. Das Leben geht weiter. Morgen ist ein neuer Tag. Mal schauen wie wir aufstehen und miteinander kommunizieren werden. Jeder muss in den Spiegel schauen und sich fragen, ob er wirklich alles gegeben hat. Es bringt jetzt nichts uns gegenseitig zu zerfleischen. Wir hatten auch gute Phasen. Wir schauen nach vorne: Nun wollen wir die USA herausfordern."

Vladimir Vujtek (Trainer Slowakei): "Das Spiel war ähnlich wie gegen die USA (die Slowakei gewann 2:0, Anm. d. Red.). Wir hatten zunächst die Kontrolle, dann kam Deutschland besser ins Spiel. Insgesamt war unsere Leistung besser als gestern. Deutschland hat sehr oft auf unser Tor geschossen, die Leistung unseres Torwarts war hervorragend."

Christoph Schubert (Hamburg Freezers): "Wir waren bei den Gegentoren ein paar mal selbst Schuld. Zum Schluss haben wir nochmal Druck gemacht und alles probiert. Wir spielen ein neues System, im Endeffekt hat es jeder von uns schon gespielt, aber noch nicht zusammen. Vielleicht haben wir ein bisschen zu viel nach vorne gemacht."

Christopher Fischer (Grizzly Adams Wolfsburg): "Wir wollten den Cup verteidigen. Schade, dass wir dieses Ziel verpasst haben. Die Gegentore hätten so nicht passieren dürfen."

Felix Petermann (EHC München): "Von heute auf morgen können wir nicht alles umstellen, es wird eine Weile dauern bis wir das neue System verinnerlicht haben. Die Slowaken waren einen Tick spritziger als wir und haben die Zweikämpfe gewonnen."

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Gast
19.04.2024 09:57 Uhr


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Kommentare (2)
13.11.2011, 12:09 Uhr
Hirvi
@guest: Das einzuschätzen traue ich mir nach zwei Turnierspielen noch nicht zu. Ich finde, es knistert noch ziemlich im Gebälg beim Spielsystem und allem. Aber es gab ja auch viele verletzungsbedingte Absagen und außerdem muss der neue Trainer erstmal sein System implementieren. Insofern braucht die...
Weiterlesen Bewerten:0 

13.11.2011, 09:36 Uhr
guest (Gast)
hat Spass gemacht, Herr Kölliker war eine gute Wahl.
Bewerten:0 


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