DEL	20.04.2008, 17:33

Eisbären Berlin sind Deutscher Meister

2:1 nach Verlängerung in Köln bringt den Titel

Nach 7:55 Minuten in der Verlängerung stand die Entscheidung fest - die Berliner Eisbären sind Deutscher Meister der Saison 2007/2008 und sicherten sich den dritten Titel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Nationalspieler Florian Busch markierte mit einem Rückhandschuss aus kurzer Distanz das entscheidende Tor der Saison.

Zwei torlose Drittel erlebten die 18.678 Zuschauer in der ausverkauften Kölnarena, aber auch ohne Tore war es bis dahin ein würdiges Finalspiel zwischen den Haien und den Eisbären aus Berlin. Jeder Zentimeter der Eisfläche war hart umkämpft, beide Mannschaften schenkten sich nichts und erarbeiteten sich tolle Chancen. Aber die Torhüter auf beiden Seiten, Robert Müller bei den Haien und Rob Zepp bei den Eisbären hielten die Kästen auch bei einigen hundertprozentigen Chancen sauber.

Die Anfangsphase gehörte zunächst den Haien, die sich erste gute Möglichkeiten erarbeiteten, jedoch erfolglos. Die Eisbären brauchten ein paar Minuten um ins Spiel zu kommen, konnten sich aber im Verlauf des ersten Abschnitts ebenfalls gute Einschussmöglichkeiten erarbeiteten, aber ebenfalls ohne zählbaren Erfolg. Im zweiten Drittel ergab sich das gleiche Bild, ein Kampf auf Augenhöhe zwischen den beiden wohl besten Mannschaften der DEL. Aber auch im Mittelabschnitt gab es keine Tore zu sehen, trotzdem war es ein erstklassiges Spiel. Auch die beiden Hauptschiedsrichter Pichaczek und Aumüller! trugen mit ihrer Leistung zu diesen tollen Finale bei; es gab mit Ausnahme einer Strafzeit gegen Kölns Lüdemann wegen Spielverzögerung keine Powerplay- Gelegenheiten.

Erst in der 43. Spielminute gab es den ersten Treffer des Tages. Mirko Lüdemann schickte Sebastian Furchner auf die Reise, dieser war alleine durch und überwand Zepp mit einem Schlenzer aus der Mitte des Angriffsdrittels. Die Haie schalteten mehr auf Defensive und versuchten die Eisbären auszukontern, aber Rob Zepp hielt seine Eisbären mit zahlreichen guten Paraden im Spiel. In der Vorletzten Spielminute nahm dann Eisbären Trainer Don Jackson Torhüter Zepp zugunsten des sechsten Feldspielers vom Eis. Mit Erfolg! 81 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit traf Verteidiger Quint mit einem Schlagschuss von der blauen Linie in die Maschen und rettete seinen Eisbären die Verlängerung.

Und in eben dieser Verlängerung waren es die Eisbären, die glücklich, aber keinesfalls unverdient das Eis als Sieger verließen und den Meisterpokal mit nach Hause nehmen durften. Alle Beteiligten wirkten kurz nach dem entscheidenden Treffer zunächst etwas sprachlos, so sehr sich Journalisten und Fernsehreporter auch um O-Töne bemühten, es waren eher Umschreibungen der Emotionen, die den Spielern und Trainern zu entlocken waren. Während die Berliner Altstars Felski und Ustorf einfach nur ihren Stolz auf die Mannschaft zum Ausdruck brachten, hatte KEC-Coach Doug Mason, der trotz der Niederlage wie immer gefasst und diplomatisch wirkte, einen nüchtern-sympathischen Schlusssatz auf die Frage der Premiere-Reporter parat, was er den Jungs in der Kabine nach der Niederlage gesagt habe: "Wir haben einfach ein Bier zusammen getrunken." Das haben sie richtig gemacht, die Kölner Eishockey-Cracks!

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28.04.2024 15:28 Uhr

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