Eisbären fahren zweiten Sieg gegen Hamburg ein

Tabellenführer tut sich beim 3:2 gegen kompakte Freezers schwer

Die 8.600 Zuschauern in der ausverkauften Deutschlandhalle fühlten es: Die Serie wird noch lang. Trotz des 3:2-Sieges des Vorrunden-Champions, der damit den 2. Sieg in der best-of-seven Serie gegen Hamburg auf dem Konto verbuchen konnte, waren zunehmende Probleme der Berliner mit den kompakt und entschlossen wirkenden Freezers nicht zu übersehen.

Unter den Augen von US-Botschafter Dan Coats, der von einer ganzen Heerschar von Sicherheitsleuten bewacht wurde, jubelten die Eisbären-Fans bereits früh in der Partie, als ein Fairchild-Schuss vorbei am Hamburger Keeper in den weißen Maschen zappelte - doch nichts war's mit dem Führungstreffer: Referee Petr Chvatal entschied auf Hohen Stock und verweigerte dem Tor die Anerkennung. Hamburg drückte weiter und profitierte insbesondere im ersten Drittel vom kleinlich pfeifenden Unparteiischen. In der 17. Minute ging Hamburg dann auch verdient in Führung, Schröder hatte EHC-Keeper Richard Shulmistra, der nach wie vor nicht in Playoff-Form ist, überwunden. Die Hausherren wurden nun nervös, nur das Heft nicht aus der Hand geben, lautete die Devise. Eine Minute vor der ersten Drittelpause schaffte Rob Shearer den zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Ausgleich für die Eisbären.

Der Mittelabschnitt fing an wie der 1. Durchgang aufgehört hatte - mit einer kompakten Hamburger Mannschaft und einem konzeptlos wirkenden Favoriten. Die logische Konsequenz: David Sulkovsky mit dem abermaligen Führungstreffer in der 31. Minute. So ging die wie erwartet ruppige Playoff-Partie in die zweite Pause und so manchem Zuschauer in der dieses Mal erstaunlich vollen Deutschlandhalle schwante schlimmeres.

Doch plätzlich - die die drohnende Niederlage vor Augen - fing sich der EHC noch einmal. Bezeichnenderweise war es der zuvor enttäuschende Führungsspieler und Kapitän John Gruden, der mit zwei Toren und einem starken Auftritt im Schlussabschnitt die Wende brachte. Die 600 mitgereisten Freezers-Fans verließen frustriert die Tribüne - unnötig, denn in dieser Serie geht noch was für den Außenseiter.

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19.04.2024 08:18 Uhr

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