DEL	15.04.2005, 21:48

Eisbären legen Heimsieg vor

Vizemeister schlägt Mannheim zum Finalauftakt mit 5:3

Nicht dabei sein zu können, das ist für einen Spieler in den Playoffs das Schlimmste. Dafür saß der verletzte Eisbären-Nationalspieler Rob Leask noch recht ruhig und gefasst auf der Tribüne. Als hätte er unerschöpfliches Vertrauen in seine Mannschaft. Und tatsächlich setzen sich die Berliner nach zähem Auftakt im ersten Spiel des DEL-Finales mit 5:3 gegen die Mannheimer Adler durch.

4.695 Zuschauer im ausverkauften "Wellblechpalast" sahen zunächst die Gäste in optischer Überlegenheit. Die Adler legten los wie die Feuerwehr, Berlin rechnete offenbar nicht damit, dass bereits in den ersten Minuten des Spiels die Messer gewetzt wurden. Ullmann und Corbet brachten die Adler ehe es sich versah, mit 2:0 in Front und das wie gesagt alles andere als unverdient. Die Hausherren kamen im flüssigen, offensiven Spiel der Adler zunächst gar nicht zur Geltung. Und wenn doch, fischte Christobal Huet alle gefährliche Scheiben aus dem Winkel.

Dass Mark Beaufait in der 19. Spielminute in Überzahl den Anschlusstreffer erzielte, war wahrlich schmeichelhaft für die Eisbären. Doch das Spiel nahm mehr und mehr eine Wendung. Die Gäste schwächten sich zunehmend durch Strafzeiten und so fand Berlin immer mehr Sicherheit: Denis Pederson schaffte den Ausgleich in Überzahl (33.) und legte - weil es so schön war - in der 37. Minute in Überzahl gleich noch einmal nach. So ging es in die zweite Pause. Eisbär Florian Busch war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr dabei, Verdacht auf Schultereckgelenkverletzung - bitter für den Youngster, der vor Wochenfrist noch seinen ersten Saisontreffer bejubeln durfte!

Doch die Kollegen ließen nicht locker. Als Ullmann in der 44. Minute von Schieri Aumüller wegen eines Stockendenstoßes eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhielt und wenig später eine weitere Strafe gegen Mannheim verhängt wurde, erzielte Steve Walker die Vorentscheidung. Tremblays Antwort in der 52. Minute brachte jedoch wieder Spannung in den "Wellblechpalast". Doch die Nervenschlacht in den letzten Sekunden blieb aus, weil Steve Walker einen Konter eiskalt gegen Huet zum 5:3-Endstand verwandelte (58.). Mannheim verlor die Partie unter dem Strich auf der Strafbank, MERC-Coach Stephane Richer sagte nach der Partie folgerichtig: "Wenn wir gegen die Eisbären gewinnen wollen, müssen wir Fünf-gegen-Fünf spielen."

Weiter geht's am Sonntag im Friedrichspark in Mannheim. Dann müssen die Adler darum kämpfen, noch ein weiteres Mal in ihrem alten Stadion antreten zu dürfen.

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