DEL	17.04.2006, 17:05

Eisbären verteidigen Meisterschaft souverän

Gegenwehr der Metro Stars nach 20 Minuten gebrochen

Die Eisbären Berlin haben ihren Meistertitel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erfolgreich verteidigt. Gegen Düsseldorf gewannen die Berliner auch das dritte Finale mit 6:2 (1:2 4:0 1:0).

Vor 4.695 Zuschauern im "Wellblechpalast" und mindestens 2.500 weiteren Fans in Zelten und Restaurants rund um die Halle ließen sich die Eisbären auch im 3. Finale nicht mehr aufhalten.

Die DEG Metro Stars, mit vielen angeschlagenen und ermüdeten Spielern in die Hauptstadt gereist, lieferten den Berlinern zumindest im ersten Durchgang noch einmal einen großen Kampf, doch die frischen bis in die vierte Reihe ausgeglichen besetzten Hausherren ließen sich das Spiel und damit den Titel nicht mehr streitig machen.

Zunächst hatte DEG-Kapitän Daniel Kreutzer in der 6. Minute mit einem Mordsschuss in Überzahl noch die Führung für die Gäste erzielt und aufhorchen lassen, nachdem das Metro-Stars-Powerplay zuvor am Samstag in Düsseldorf vollkommen ineffizient war.

Stefan Ustorf war es in der 16. Minute vorbehalten, einen Schuss von Denis Pederson im "Rebound" zu verwerten. Damit stand es 1:1. Kurz vor dem ersten Pausentee jedoch zeigte ausgerechnet der sonst so stabile und nervenstarke EHC-Goalie Pöpperle eine kleine Schwäche und konnte einen Schuss nicht festhalten. Der eigentlich verletzte Craig Johnson machte dann die erneute Führung für Düsseldorf (20.)

Im Mittelabschnitt brachen die Eisbären ihrem Gegner dann mit einer Serie von Toren das Genick: Fairchild (26.), Quint (30.), Jarrett (31.) sowie der erneut überragende Walser (40.) stellten die Vorentscheidung zugunsten des alten und neuen Meisters her.

Im Schlussabschnitt glaubte natürlich niemand mehr so recht an eine Wende, auch wenn DEG-Coach Don Jackson noch einmal Torhüter Andrei Trefilov vom Eis nahm. Es fiel allerdings nur noch ein Treffer - und denn erzielte Verteidiger Oldie Rob Leask für die Eisbären (44. Spielminute).

Die Eisbären, die von machnchen Journalisten - wohl etwas voreilig - schon als das "Team des Jahrzehnts" bezeichnet werden, holen ihren zweiten gesamtdeutschen Meistertitel, der nach den gezeigten Leistungen über die Saison hinweg mindestens ebenso verdient wie der erste war. Logisch, dass es auch den Metro Stars zu gratulieren gilt, die mit der Finalteilnahme etwas nicht für möglich gehaltenes möglich gemacht haben. Es ist längst nicht nur eine Floskel, wenn man den Jackson-Schützlingen rückwirgend großen Kampfgeist bescheinigt.

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