Haie verpassen Sprung auf Rang vier

Interview mit Kölns Trainer Peter Draisaitl

Peter Draisaitl.
Foto: City-Press.

Interview Die Kölner Haie verpassten durch eine 1:3-Niederlage am Seilersee den Sprung auf den vierten Tabellenplatz. Nach dem Match bei den Iserlohn Roosters konnte sich Ivo Jaschick von EISHOCKEY.INFO mit Haie Coach unterhalten:

1:3 im Kampf um den 6. Platz in der Tabelle hier am Seilersee gegen die Iserlohn Roosters verloren! Wie sieht Ihre Spielanalyse aus?

Mit Moritz Müller und Corey Potter hatten wir direkt zwei unserer besten Verteidiger von jetzt auf gleich nicht in der Line-up, das sagt eigentlich schon alles. Aber nichts desto trotz haben wir unsere Sache ganz gut gemacht. So wie wir heute über die gesamten 60 Minuten vorne und hinten gespielt haben, haben wir nicht viel Klares abgegeben! Wir haben relativ stabil über die gesamte Spieldauer dagestanden. Vor allem das zweite, aber auch das dritte Tor kam ein wenig unglücklich zustande. Von diesen Aktionen hatten wir auch einige, aber nicht so viel Glück! Kein Vorwurf an die Mannschaft, da wir doch einiges kreiert und viel Druck auf das Tor ausgeübt haben. Es waren auch einige Pfostenschüsse dabei, die genauso gut hätten reingehen können. Jetzt gilt es halt noch das eine oder andere Tor zu erzielen!

Der Silbermedaillengewinner Christian Ehrhoff musste wohl wegen der Personalnot in der Defensive mehr als ihm Recht war auf das Eis! Vielleicht sollte man den Olympioniken bei den zwei noch ausstehenden Partien eine Schonfrist geben?

Wir haben logischerweise mit unseren Jungs heute Morgen gesprochen und kamen zu dem Ergebnis, dass wir sie soweit es geht vom Eis fernhalten, sie schonen! Aber die Situation ist, wie sie ist – unsere Cracks jetzt mal ganz rauszulassen, können wir uns in der jetzigen Situation nicht erlauben. Wir müssen jetzt einfach hoffen, dass die beiden (Müller & Potter) so schnell wie möglich wieder aufs Eis können. Wir benötigen sie, um die nötige Stabilität hinten wieder hinzubekommen. Aber, ich denke, dass wir eine gute Mentalität und Einstellung in der ganzen Line-up auf dem Eis gezeigt haben. Wir werden auf alle Fälle die positiven Aspekte aus diesem Spiel für die kommenden Partien mitnehmen.

Wann werden Ihnen diese beiden Defender denn wieder zur Verfügung stehen?

Das kann ich beim besten Willen nicht sagen! Mo (ritz Müller) hatte richtig hohes Fieber, so dass es völlig ausgeschlossen war, ihn überhaupt nur mitzunehmen! Der Potti war mit uns schon auf der Fahrt hierhin, aber schon im Bus >ging es mit ihm den Bach runter< und so ist er praktisch nur umgestiegen und mit Mark (Mahon) im Auto wieder zurück gefahren! Es würde natürlich schon helfen, würden sie sich schnell erholen!

Wie waren Sie mit dem Spiel von Dominik Tiffels, der sich ja beim Kooperationspartner in Frankfurt (DEL2, Löwen) fit hält, zufrieden?

Ich muss wirklich sagen, dass ich in keinem Wechsel das Gefühl hatte, er würde nicht dazu gehören! Er hat eine souveräne Vorstellung gezeigt, stand mehr als 18 Minuten auf dem Eis und ich hatte nicht einmal ein mulmiges Gefühl, als er draußen war.

Wie waren Sie mit Ehrhoff zufrieden, der gerade im Fernsehinterview sagte, dass er mit seiner gezeigten Leistung nicht so zufrieden war?

Ich kann mir schon vorstellen, dass das jetzt alles, auch mental und körperlich ein bisschen viel ist. Ohne eine Erholungspause und mit dem ganzen emotionalen Bohei drumherum. Es kann nicht einfach sein! Schützi (Felix Schütz) ist im letzten Drittel besser gekommen! Ich weiß, dass sie müde sein müssen – das ist einfach so! Wir müssen diese Situation so feinfühlig und so gut als möglich in den nächsten Tagen händeln.

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