Jason Jaspers führt seine Roosters zum Sieg
Interview mit Iserlohns Mannschaftsführer
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Jason Jaspers. Foto: City-Press.
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Interview
Über 50 Minuten dominierten die Panther und führten mehr als verdient mit 3:1. Doch zwei Szenen hatten einen großen Einfluss auf den 4:3 Erfolg der „Kampfhähne“. Chris Brown fing einen Fight an, der das Team aus der Lethargie erweckte und der Mannschaftsführer Jason Jaspers (36) steuerte nach seinem Unterzahltor zum 2:3, auch noch den Ausgleich zum 3:3 bei.
Glückwunsch zu dem doch hart und glücklich erkämpften 4:3 nach Penaltyschießen! Wie haben Sie den Sieg gesehen?
(etwas grinsend) Wir haben das heute ganz gut gemacht! Wir haben Ingolstadt die Punkte heute geklaut – sie waren das eindeutig bessere Team auf dem Eis! Was bei uns heute das Gute war, war, dass wir in den Pausen sehr gute Gespräche hatten. Wir haben alle an einem Strang gezogen und kamen zum dritten Drittel, um wenigstens einen Abschnitt richtiges Eishockey zu spielen! Wir haben da Charakter und gutes Eishockey gezeigt. Wir haben uns zurück gekämpft und wurden mit zwei Punkten belohnt!
Was war der Wendepunkt dieser Partie? Die Panther waren mehr als 40 Minuten die tonangebende Mannschaft!
Wir haben so emotionslos gespielt, waren gar nicht richtig auf dem Eis. Dann zettelte (Chris) Brown einen Kampf mit einem Ingolstädter (Matt Pelech) an, der seine Wirkung nicht verfehlte! Er fing einfach einen Fight an, er zeigte, dass irgendetwas getan werden musste. Er ging voran, zeigte Charakter – das nahmen wir uns dann alle zu Herzen, zeigten Emotionen und begannen endlich Eishockey zu spielen!
Der von Brown initiierte Kampf war so etwas wie ein „Weckruf“?
Ja, definitiv! Es ist schon großartig einen Teamkollegen zu sehen, der ohne auf seinen eigenen Körper Rücksicht zu nehmen, sich einfach für sein Team opfert und vorangeht. Diese Tat hat seine Wirkung nicht verfehlt! Unsere Reaktion konnte sich durchaus sehen lassen – denke ich!
Sie persönlich hatten auch einen riesen Anteil am Gewinn dieser zwei Punkte, indem Sie 3 Skorerpunkte (2T,1V)! Nach dem 1:3 Rückstand schossen Sie beide Tore zum Ausgleich!
Ja, das war nicht schlecht! Es boten sich mir halt einige gute Chancen und diese habe ich verwertet. Was auch noch ganz gut war, ist, dass mir dies in einem solchen Match gelungen ist, in dem es nicht ganz so rund für uns gelaufen ist! Als Kapitän muss ich auch in den Pausen so einiges erzählen und wenn es geht, mit gutem Beispiel vorangehen. Und das ist besonders schön, wenn es dann so gut klappt, wie heute Abend! Dann hatten Sie die Overtime und damit einen Punkt gewonnen – was halten Sie von dem Format – 3 gegen 3?
Es ist gut – vor allem für die Fans! Diesen wird einiges geboten, vor allem vor den Toren. Die Torhüter rücken in den Fokus. Für die Fans super, für uns Spieler nicht so! Wir haben anstrengende, schweißtreibende 60 Minuten hinter uns und dann stehen wir 3 gegen 3 auf der >riesigen< Eisfläche! Aber nichts desto trotz – vor allem nach so einem Sieg – es ist nicht schlecht!
Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg! Das Interview führte Ivo Jaschick.
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