Kassel mit einem Bein in der Zweiten Liga

Duisburg macht dritten Sieg in Spiel vier perfekt

Stephane Richer schaute nach dem Spiel betrübt drein. Seine "Jungs", wie er sie stets nennt, hatten soeben 2:5 im vierten Play-Down-Duell gegen Duisburg verloren. Vor 4004 Zuschauern zeigten seine Huskies schlichtweg zu wenig, um in der Duisburger Scania Arena den zweiten von vier nötigen Siegen für den DEL-Klassenverbleib zu erkämpfen. Nun stehen Richer und seine Mannschaft mit dem Rücken zur Wand: Den Füchsen fehlt nur noch ein Sieg, während die Hessen gleich drei Siege in Folge leisten müssten, um den Gang in Liga zwei zu vermeiden.

Bereits nach 126 Sekunden schockte Steve McNeil die Gäste und netzte ein. Kassel tat sich schwer, die Füchse hingegen eiskalt: Tero Lehterä (7.) fälschte einen Robitaille-Schlagschuss zum 2:0 ab. Trond Magnussen (15.) erhöhte gar auf drei Tore. Hegens Truppe ließ zum Ende des Auftaktdrittels nach und kassierte unnötigerweise den Anschluss durch Ryan Kraft (18.) und Martin Hlinka (19.).

Doch die Kasseler Treffer entfachten lediglich ein kleines Strohfeuer, die Hausherren waren keineswegs geschockt und zeigten anschließend wieder eine konzentrierte und kämpferische Leistung: Michael Waginger (26.) ließ Joaquin Gage alt aussehen und klinkte zum 4:2 ein. Christian Rohde im EVD-Kasten ließ zwar verhäuft Schüsse abprallen, kassierte aber keinen weiteren Treffer. Im Schlussdrittel versuchten es die Huskies noch einmal und schmissen alles nach vorne, Duisburg beschränkte sich auf Defensivarbeit und lauerte auf Konter. Das klappte hervorragend: Nicklas Sundblad (52.) machte alle Kasseler Hoffnungen zunichte.

Richer selbst glaubt wohl selbst nicht mehr so recht an den DEL-Verbleib. "Das war heute nix. Meine Jungs waren nicht bereit, alles zu geben. Jetzt müssen sie sich überlegen, ob sie am Sonntag mehr geben wollen." Ganz anders sieht das Stimmungsbild bei Richers Gegenüber, Dieter Hegen, aus. Der EVD-Coach war zufrieden und lobte die gesamte Mannschaft: "Bei uns stimmt die Einstellung. Wir waren heute die bessere Mannschaft." Jetzt können seine Mannen am Sonntag alles klar machen.

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