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DEL 08.03.2004, 20:43

Playoff-Vorschau: Das eigentlich unmögliche Unterfangen

Meister-Tipps schwer wie selten

Am Mittwoch fängt alles wieder von vorn an. Geschichte sind dann Punkte und Toreverhältnisse. All der Ruhm, den man in der Vorrunde angesammelt hat, ist dann nichts mehr wert. Es zählt nur noch das jeweilige Playoff-Duell im Viertelfinale, die berühmten vier Siege im "best-of-seven" Modus, die zum Weiterkommen berechtigen.

Da ist es natürlich auch für Eishockey Info an der Zeit, einen Blick in die nahe und spannende Zukunft zu werfen. Sind Meister-Tipps überhaupt möglich? Wohl kaum! Selten war die Liga so ausgeglichen wie zuvor. Und trotz des recht beachtlichen Vorsprungs der Berliner Eisbären in der Tabelle kann man auch die Pagé-Schützlinge nicht als unverwundbar bezeichnen. Erinnern wir uns nur an das letzte Jahr: Wär hätte da auf die Krefeld Pinguine gesetzt?

Man kann also selbst bei den vier äußerst interessanten Viertelfinal-Paarungen nur vage Prognosen abgeben, das eine und das andere Team analysieren und Schlussfolgerungen ziehen. Ob es letztlich nicht aber ganz anders kommt, können selbst die schlauesten Experten nicht wissen. In den Playoffs - das hat sich in der Vergangenheit gezeigt - sind es meist die kleinen Dinge, die entscheiden: Ist die Mannschaft bereit? Sind die Leistungsträger fit? Geht das Publikum mit? Machen die "special teams" gute Arbeit? Stimmt die Disziplin? Halten die Torhüter den Sturmlauf des Gegners auf?

Sieger wird die Mannschaft, die das kleine Puzzle am schnellsten zusammengesetzt hat. Das Puzzle aus den eben erwähnten "kleinen Dingen".

Unsere Vorschau

Eisbären Berlin vs. DEG Metro Stars
Hier ist man noch am ehesten geneigt, einer Mannschaft die Favoritenrolle zuzuschieben - den Eisbären aus Berlin. Die Hohenschönhausener sind zum zweiten Male in Folge Vorrundenprimus geworden. Die Mannschaft ist nach einer von Verletzungen gekennzeichneten Saison fit. Die Leistungen beider Torhüter stimmten zuletzt sehr optimistisch. So können sich die Berliner gegen Düsseldorf eigentlich nur selbst schlagen, oder? Doch Vorsicht! Düsseldorf hat den moralischen Vorteil auf seiner Seite. Als Achter behauptete die Mannschaft von Mike Komma gegen Augsburg den letzten wichtigen Playoff-Rang. Einem großen Erwartungsdruck sehen sich die Rheinländer nicht ausgesetzt - ganz im Gegensatz zu den Eisbären. Hüben wie drüben hängt einiges von den Helden der Vorrunde ab. Bei den Düsseldorfern muss vor allem die Abwehr dem teilweise gigantischen Sturmwirbel der Eisbären Stand halten. Wenn Fairchild, Walker oder auch Felski richtig durchstarten, wird es für die Hintermannschaft der Rheinländer schwer. Beim 1:0-Sieg der Düsseldorfer neulich in Berlin hat sich aber gezeigt, dass genau hier der Schlüssel zum Erfolg liegen kann: Abwartend, aus einer sicheren Abwehr heraus das entscheidende Törchen mehr schießen - ein mögliches Erfolgsrezept! Ob die Berliner darauf allerdings allzu oft reinfallen? Wir haben Zweifel und geben eher den Berliner Chancen auf ein Weiterkommen.

Nürnberg Ice Tigers vs. ERC Ingolstadt
Diese Paarung elektrisiert Bayern! Nürnberg mit "Schwiegermutters Liebling" (Zitat Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung) Greg Poss an der Bande trifft auf den Geheimfavoriten aus Ingolstadt. Die Panther waren - nachdem die Konkurrenz die Ingolstädter schon im Sommer mit reichlich Vorschusslorbeeren gelobt hatten - denkbar schlecht gestartet. Das gut besetzte Team harmonierte schlecht und schien mit dem Druck nicht fertig zu werden. Doch das Vereinsmanagement zeigte Führungsstärke und gab dem erfahrenen Panther-Coach Ron Kennedy Zeit, das Team auf Kurs zu bringen. Und das gelang. Quasi von hinten rollten die Jungs das DEL-Feld auf, während den anderen DEL-Panthern aus Augsburg die Puste ausging. Mit den Nürnberg Ice Tigers steht dem ERCI jedoch ein denkbar ungünstiger Gegner im Viertelfinale im Weg. Greg Poss hat die Ice Tigers mit einem offensiven System brandgefährlich gemacht. Nur Augsburg hat mehr Tore geschossen als die Franken. Ingolstadt hingegen kassierte in der Vorrunde nur 118 Gegentreffer, lediglich Hamburg ist da noch drei Tore besser. Es wird also heiß hergehen im A9-Autobahnduell und das Bauchgefühl spricht eher für das in der Vorrunde schlechter platzierte Auswärtsteam, also für Ingolstadt.

Hamburg Freezers vs. Adler Mannheim
Die Hamburg Freezers werden auch in dieser Saison wieder von einer nicht für möglich gehaltenen Euphorie-Welle in der Hansestadt getragen. Der Anschütz-Klub hat gegenüber dem Vorjahr, als im Viertelfinale im Bruder-Duell mit den Eisbären Feierabend war, gewaltig hinzugelernt und personell aufgestockt. Mit Dave Tomlinson, der lange Zeit das Trikot des Viertelfinal-Gegners Mannheim trug, steht auch ein echtes "Playoff-Monster" im Kader. Und der Mann wird seinem Coach Dave King sicher so manches nützliche Detail über die Kurpfälzer erzählen. Mannheim hingegen ist traditionell eine Playoff-Truppe. Das wird auch unter dem als Coach noch recht unerfahrenen Helmut de Raaf so sein. Hier wird sich eine hitzige Schlacht entwickeln. Der Teufel liegt wieder einmal im Detail. Beide Teams haben keine ausgemachten Schwächen, sieht man mal von der teilweise schwankenden Form des Mannheimer Goalies Richard Shulmistra ab. Dumm ist auch, dass die gesperrten Devin Edgerton und Tomas Martinec zum Auftakt fehlen. Hamburg hingegen hat ausgerechnet für den ersten Sieg des neuen Adler-Coaches Helmut de Raaf gesorgt. Und selbst Freezers-Dompteur King orakelt dieser Tage, dass "Mannheim in den Playoffs immer besser ist, als in Punktspielen". Leichte Vorteile sprechen aber insgesamt für Hamburg, zum Beispiel das Heimrecht. Denn alle wissen: Die Colorline-Arena ist ein Hexenkessel.

Frankfurt Lions vs. Kölner Haie
Was war denn auf der Zielgeraden der Vorrunde mit den Lions los? Die zuvor phasenweise sensationell starken Hessen bekamen zum Schluss keinen Fuß mehr auf das Eis - gemessen am hohen Niveau, das die Chernomaz-Truppe vorher gezeigt hat. Entsprechend sorgenvoll sah man Manager Lance Nethery in den letzten Tagen umher irren. Doch die Verunsicherung ist wohl fehl am Platze. Wenn die Löwen jetzt nicht kapieren, dass es Zeit zum Aufwachen ist, wäre es doch ein bisschen sehr verrückt in der Eishockey-Welt. Zudem steht bei den Frankfurtern mit Pat Lebeau die schillernde Figur der Vorrunde unter Vertrag. Köln hingegen geht geschwächt in die Serie. Besonders das Fehlen von Dave McLlwain wird den Bundestrainer und Haie-Coach Hans Zach schmerzen. Doch der "Alpenvulkan" hat stets Trümpfe im Ärmel und ist sowieso immer glücklich, wenn der Gegner die Favoritenbürde an sich nehmen muss. Die haben zwar theoretisch die Kölner mit dem Heimrecht und Platz vier für sich gepachtet. Doch die Lions sind zuletzt von Platz zwei auf den fünften Rang abgestürzt und es fehlt ihnen kein Leistungsträger. für die Statistik-Freaks sei noch erwähnt, dass in diesem Duell der beste Stürmer (Lebeau) der Vorrunde auf den besten Verteidiger - nämlich auf Brad Schlegel - trifft. Es ist zu konstatieren: Hat die Frankfurter Mannschaft tatsächlich den Charakter und die mentale Stärke, die in den letzten Jahren immer gefehlt hat, kann Köln keine Hürde auf dem Weg ins Halbfinale sein. Aber den Beweis für die These müssen die Hessen selbst antreten. Jetzt oder nie!

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