Eisbären kassieren erste Niederlage in neuer Halle

Pinguine gewinnen beim Titelverteidiger mit 3:1

Trotz ungewohnt früher Anfangszeit (12.00 Uhr mittags) konnten die Berliner Eisbären am Sonntag eine erneut ausverkaufte Kulisse in der 02-World begrüßen. Doch das war auch schon die schönste Nachricht des Tages, denn der DEL-Titelverteidiger musste gegen die Krefeld Pinguine die erste Saisonniederlage in der neuen Heimspielstätte hinnehmen. Einem Erfolg stand ein kompaktes Krefelder Team und ein immer richtig postierter KEV-Keeper Langkow im Wege. Am Ende hieß es 3:1 für die Gäste vom Niederrhein unter den Augen von Bundestrainer Uwe Krupp.

Seit der neuntägigen Pause, die die Eisbären wegen anderer Ereignisse in der O2-World "absitzen" mussten, läuft bei der Mannschaft nicht mehr viel zusammen. Zwar war das Spiel der Hauptstädter dieses Mal besser anzusehen, als zuletzt gegen Frankfurt, doch fehlten außergewöhnliche Ideen, um einen außergewöhnlichen Torhüter wie Scott Langkow zu überlisten. So kam es, dass in der 16. Minute ein Powerplay der Gäste zum 0:1 führte: Herberts Vasiljevs überwand Berlins Goalie Zepp mit einem schönen Schuss unter die Latte.

Im zweiten Drittel erarbeiteten sich die Hausherren vor allem gegen Ende ein gewisses Übergewicht. Doch vor dem eigenen Tor standen die Krefelder gut und verstanden es ihrerseits durch Entlastungsangriffe offensive Akzente zu setzen. Mit etwas Pech kassierten die Berliner in der 37. Minute das 0:2. Youngster Hager verwertete einen Abpraller des Pfostens und schob die Scheibe unter dem fallenden Rob Zepp hindurch. Das stellte den Spielverlauf schon ein wenig auf den Kopf, denn das Schussverhältnis im Mittelabschnitt hieß 20 zu 4 für die Hausherren.

Im letzten Drittel versuchten die Eisbären noch einmal alles. In der 41. Minute hatten sie auch gleich das Glück des Tüchtigen, denn endlich konnte der viele Verkehr vor KEV-Goalie Langkow einmal in ein Tor umgemünzt werden. Nach Walkers Schuss hieß es plötzlich 1:2. Doch die Pinguine ließen sich auch von den drückenden Berlinern nicht nervös machen. Sie besaßen durchaus Chancen für weitere Treffer. Vor allem Shay Stephenson hatte einige dieser Möglichkeiten im Schlussdrittel. Als Eisbären-Coach Don Jackson am Ende Torhüter Rob Zepp vom Eis nahm, gelang den Pinguinen der 3:1-Siegtreffer per "empty-net". Charlie Stephens durfte sich als Torschütze feiern lassen.

Mit leuchtenden Augen saß KEV-Coach Igor Pavlov in der anschließenden Pressekonferenz auf dem Podium und sprach von einem "besonderen Spieltag". Denn es sei schon ein tolles Gefühl, mit drei Punkten aus der Hauptstadt zu kommen, befand der sonst eigentlich emotionslos daherkommende Pavlov. Der Pinguine-Trainer hatte natürlich auch eine Erklärung für den Sieg parat: "Wir haben erfolgreich versucht, die Zweikämpfe zu gewinnen, denn wenn man das gegen die Eisbären nicht schafft und die Scheibe verliert, wird es schwer."

Pavlovs Amtskollege Don Jackson hatte trotz der Niederlage das beste Spiel seiner Mannschaft in den letzten vier Spielen gesehen. "Wir hatten ein bisschen Pech", befand der Coach im Hinblick auf die vielen versiebten Torchancen. "Aber", schob Jackson nach, "Krefeld hat eine sehr gute Mannschaft und einen sehr guten Torhüter dieses Jahr."

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25.04.2024 04:22 Uhr

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