Ohne Tore keine Punkte

Vier Gegentreffer in Unterzahl besiegeln deutsche Niederlage

Zwei Spiele, null Punkte, null Tore ist die ernüchternd klingende Bilanz der deutschen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Vancouver. Nach der durchaus als unglücklich zu bezeichnenden Niederlage gegen Schweden mussten die Adlerträger auch gegen Finnland mit einer 0:5-Niederlage die Punkte abgeben und stehen somit vor einem "Endspiel" am Sonntagmorgen um 6:00 Uhr unserer Zeit gegen Weißrussland.

Die Geschichte des Spiels ist eigentlich schnell erzählt, sechs Strafzeiten kassierte die deutsche Mannschaft, vier davon nutzten die Finnen zu Toren. Deutschland wirkte unkonzentriert, es fehlte an der Abstimmung untereinander, und auch Schlussmann Dimitri Pätzold, der den Vorzug gegenüber Thomas Greiss erhielt, strahlte keine Sicherheit aus. In der fünften Spielminute sass Michael Wolff in der Kühlbox, Pätzold liess einen Schuss der Finnen abprallen und Ruutu staubte aus kurzer Distanz zuf Führung ab. Neben Schwächen in der Defensive strahlten die deutschen auch nach vorne wenig Gefahr aus. Die beste Gelegenheit vergab Klinge, der in der vorletzten Spielminute des ersten Drittels am finnischen Schlussmann scheiterte.

Das zweite Drittel begann wie der erste Abschnitt. Diesmal kassierte Thomas Greilinger eine Strafzeit und Timonen erhöhte für Finnland auf 2:0 (25.). In der 35. Minute musste Jochen Hecht für zwei Minuten auf die Strafbank, Timonen erzielte seinen zweiten Treffer des Abends zum 3:0 (37.), natürlich in Überzahl. Aber auch die deutsche Auswahl kam im zweiten Abschnitt zu guten Chancen, doch sowohl Hecht, als auch Sturm konnten Finnlands Schlussmann Niklas Bäckström von den Minnessota Wild nicht bezwingen.

Auch im letzten Spielabschnitt änderte sich das Bild nicht wesentlich. Einziger Unterschied war das 0:4 aus deutscher Sicht durch Ruutu (48.), der einzige Treffer der Finnen, der nicht in Überzahl fiel. Dafür war aber das 0:5 wieder ein Überzahltor. Diesmal sass John Tripp draußen und Joni Pitkanen brauchte ganze neun Sekunden, um Pätzold zum fünften Mal zu bezwingen. Die wenigen Chancen der Deutschen, die sich nicht mehr steigern konnten, waren sichere Beute von Schlussmann Bäckström.

Bundestrainer Uwe Krupp bestätigte den Finnen eine starke Leistung, konzentrierte sich aber sofort auf das morgige Spiel gegen Weißrussland. "Finnland war heute definitiv zu stark für uns. Da will ich gar nicht lange analysieren. Aber wir haben schon morgen wieder ein wichtiges Spiel gegen Weißrussland, da wollen wir Punkte holen. Wir brauchen gegen Weißrussland unsere ganzen Kräfte. Deshalb habe ich heute den NHL-Spielern auch zum Schluss weniger Eiszeit gegeben. Sie müssen morgen fit sein."

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24.04.2024 16:06 Uhr

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