Deutschland fährt wichtige Punkte ein

4:2-Sieg gegen Slowaken

Die Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft wartete am Montagabend (Ortszeit) bei der Eishockey-WM in Kanada mit einer hundertprozentigen Leistungssteigerung gegenüber der 1:5-Auftaktpleite gegen Finnland auf. Der Lohn der Arbeit: Ein verdienter 4:2-Sieg gegen die Slowakei. Da die Norweger zuvor überraschend einen Punkt gegen Finnland holten, wird das Duell der «Vikinger» gegen Deutschland zum «Endspiel».

Tritt die Truppe von Bundestrainer Uwe Krupp gegen Norwegen so auf, wie gegen die Slowakei, dürfte allerdings nichts mehr anbrennen auf dem Weg in die Zwischenrunde. Die DEB-Auswahl schlug das slowakische Team nicht nur mit kämpferischen, sondern auch mit spielerischen Mitteln. Beeindruckend: Trotzdem die Mannschaft alles andere als eingespielt ist, klappte das auf internationaler Bühne ungemein wichtige Powerplay prima. Gleich in der 7. Minute zeigte Deutschland Klasse: In Überzahl wird NHL-Stürmer Marco Sturm von Florian Busch mit einem schönen Pass bedient und der Dingolfinger vollendete unnachahmlich mit der Rückhand. In der 16. Minute standen die Deutschen wieder mit einem Mann mehr auf dem Eis, als Stefan Ustorf einen Abpraller des ansonsten stark haltenden Slowaken-Keepers Lasak zum 2:0 verwertete. Mit der doppelten Führung gingen die Deutschen in die Kabine.

Auch im Mittelabschnitt war vom Favoriten nicht viel zu sehen. Vereinzelte Großchancen machte Kölns Goalie Robert Müller zunichte, der eines seiner besten Länderspiele hinlegte und seine Vorderleute immer im Spiel hielt. Gegen den Anschlusstreffer seines Vereinskameraden Ivan Ciernik in der 30. Minute in Überzahl war Müller allerdings machtlos. Doch in dieser Phase bewies die DEB-Equipe, dass sie den Sieg verdient hatte, denn die deutschen Kufencracks ließen von ihrem Konzept und ihrer Disziplin nicht ab, blieben der Strafbank weitgehend fern und setzten nach einer kurzen Drangphase der Slowaken selbst wieder Akzente. In der 39. Minute sahen die Zuschauer im Metro Center eine schöne Co-Produktion von Gogulla und Hackert. Der junge Kölner Stürmer Gogulla drehte sich im Angriff auf das slowakische Tor gekonnt um die eigene Achse und ließ den mitgelaufenen slowakischen Verteidiger aussteigen. Dann kam der Pass auf Hackert, der das 3:1 markierte.

Im Schlussabschnitt häuften sich zwar die zwingenden Chancen für die Slowaken, doch Robert Müller pflückte einen Puck nach dem anderen von der Linie. Und auch die Abteilung Sturm der Deutschen blieb auf Weltklasseniveau. In Überzahl setzte sich erneut das Duo Gogulla/Hackert in Szene. Wiederum brillierte Gogulla als kluger Passgeber und Hackert vollstreckte das 4:1 in der 49. Minute. In den letzten fünf Minuten musste Robert Müller im deutschen Tor noch einmal sein ganzes Können aufbieten. Bitter, dass der beste deutsche Mann dann in der 60. Minute im Powerplay noch einen zweiten Treffer schlucken musste. Allerdings änderte das Tor von NHL-Verteidiger Vishnovsky von der blauen Linie nichts mehr am Sieg Deutschlands.

Übrigens: NHL-Verteidiger Christian Ehrhoff (San Jose) wird offenbar nicht zum WM-Team des DEB stoßen. Dafür stehen die Chancen auf einen Zuzug von Ehrhoffs Mannschaftskollegen Marcel Goc nach dem Ausscheiden der Sharks aus den NHL-Play-Offs gut.

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21.07.2025 19:12 Uhr

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