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Deutschland-Cup 14.11.2011, 20:45

Der Anti-Alpenvulkan

Bundestrainer Jakob Koelliker punktet mit Gelassenheit

Die Feuertaufe (oder besser die "Eistaufe"!?) ist bestanden. Jakob Koelliker ist angekommen in Deutschland, angekommen als Bundestrainer einer Deutschen Eishockey-Nationalmannschaft in stürmischen Zeiten. Nach drei Tagen Deutschland-Cup mit zwei guten und einer gar nicht so schlechten Vorstellung der DEB-Auswahl redet im Grunde niemand mehr über Uwe Krupp, dem man doch noch bis nach der Nominierung von Koelliker mehr oder weniger öffentlich nachgetrauert hatte.

Dass der 58-jährige Schweizer sich am Wochenende in München schnell Respekt und Anerkennung verschafft hat, lag vor allem an seiner Gelassenheit. Ein bisschen mutet "der Köbi" wie ein Gegenentwurf zum "Alpenvulkan" Hans Zach an. Bei Fragen von Journalisten aber auch Fans und Gesprächspartnern aus der Branche überlegt der Bundestrainer stets einen Moment und antwortet dann selbst bei bohrenden Fragen stets ruhig und unaufgeregt. Eines allerdings hat Koelliker mit dem Vorgänger seines Amtsvorgängers gemein: Er versteht auch mal Spaß. Das war schön an den nicht ganz ernst gemeinten Irritationen in Mannschaft und Medien über die korrekte Ansprache des neuen Trainers abzulesen, die Koelliker schmunzelnd beseitigte, indem er auf seinen Spitznamen "Köbi" ganz öffentlich hinwies. Keine Frage, der Eidgenosse hat bei den Skeptikern im deutschen Eishockey punkten können - als Person, aber auch sportlich.

Sportlich deshalb, weil der neue Bundestrainer offensiver spielen ließ und dabei wohl bewusst das Risiko in Kauf nahm, dass seine Jungs in Konter laufen. Genau dies hat man sowohl gegen die Schweizer, insbesondere aber auch gegen die Slowaken sehen können. Da das Slowakei-Spiel deftig in die Hose ging, schien die Stimmung ob der vielen individuellen Fehler am Samstagabend gar zu kippen. Doch wieder ging Koelliker ins Risiko und sprach das Problem nach dem Spiel gleich offen an. Am Sonntag gegen die US-Boys war dann eine andere DEB-Truppe zu sehen, die trotz offensiver Ausrichtung hinten zur Stelle war, wenn es brannte. Lektion gelernt und der Punkt geht an den Trainer!

Man hat das Gefühl, mit dem "Köbi" geht was im deutschen Eishockey. Zumal nicht unerwähnt bleiben soll, dass jener Uwe Krupp dem Schweizer ein gut bestelltes Feld hinterlassen hat. Die Sehnsucht vieler Fans nach einer weiteren Amtszeit von Krupp kam ja nicht von ungefähr. Aber Koelliker, der nunmal hinter der Bande das Sagen hat, kann diese Sehnsucht schnell verblassen lassen. Sein System, seine Philosophie können zu dieser Mannschaft passen - attraktiv ist es ohnehin.

So mag unter dem positiven Eindruck des Deutschland-Cups nur noch beunruhigen, dass Koelliker nach wie vor nur mit einem Jahresvertrag ausgestattet ist. Und natürlich verstummten auch am Wochenende die Gerüchte nicht, Koelliker könnte nur Platzhalter für den einstigen Bundestrainer-Wunschkandidaten Ralph Krueger sein, der bei den Edmonton Oilers in der NHL noch unter Vertrag steht. Aber auch hier wäre "der Köbi" nicht er selbst, wenn er entsprechende Fragen nicht mit Gelassenheit beantworten würde.

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Gast
28.04.2024 07:34 Uhr


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Kommentare (4)
15.11.2011, 14:27 Uhr
Wild-Wing (Gast)
Ich war mit meinem 11-jährigen Sohn (der selbst Eishockey spielt) live beim Slowakei-Spiel. Unsere Jungs haben attraktives, offensives Hockey gespielt und bis zum Schluss nicht aufgesteckt, sind hohes Tempo gegangen. Sie waren m.E. nicht so krass unterlegen, wie es das bloße Ergebnis glauben macht. ...
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15.11.2011, 12:54 Uhr
wmaximal (Gast)
Außerdem hat Köbi lange genug mit Krüger zusammen gearbeitet - also Vertrag verlängern
Bewerten:0 

15.11.2011, 11:52 Uhr
Köbi-Fan (Gast)
Mir hat es Spaß gemacht der deutschen Mannschaft zuzusehen. Schade das durch das Fußball-Länderspiel beim Spiel gegen die Schweiz nur 4500 Zuschauer da waren.
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15.11.2011, 09:51 Uhr
Der Meister
Würde mich im Moment schon sehr wundern, wenn Krueger die Oilers verlässt. Läuft doch bestens für das einstige Schlusslicht. Und "Köbi" hat beim Cup einen sehr guten Job gemacht. Daher meine Meinung: Alles so lassen, wie es ist. Krueger in Edmonton und Köbi bei den Adlerträgern !
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