Eisbären "zu null" gegen DEL-Torfabrik Iserlohn

Tabellenführer holt 3:0-Sieg gegen Roosters

Trotz des trist-nebligen Wetters in der Bundeshauptstadt hatten die Eisbären Berlin am Freitagabend vor 14.200 Zuschauern in der ausverkauften O2-World gegen Iserlohn den vollen Durchblick. Gegen die Roosters, die bereits 57 Treffer in der laufenden DEL-Saison erzielt hatten, spielten die Eisbären nicht nur erfolgreich. Hinten ließ Goalie Rob Zepp keinen Treffer zu. Allzu schwer haben es ihm die Gäste aber auch nicht gemacht.

Dabei boten die vielen Powerplay-Situationen beiden Teams genug Möglichkeiten, zu Treffern zu kommen. Ständig hatte Schiedsrichter Willi Schimm den Arm oben, doch gerade die Roosters konnten zu Spielbeginn wenig mit ihren Überzahlgelegenheiten anfangen. So blieb im ersten Drittel außer teilweise recht ordentlichem Kombinations-Eishockey nicht viel zu berichten - abgesehen von einer Szene in der 15. Minute, als die Berliner Fans schon den Torschrei auf den Lippen hatten. T.J. Mulock hatte allerdings nur den Pfosten getroffen, was der Videobeweis allerdings erst klären musste.

Im Mittelabschnitt wurde die Partie insgesamt besser, die Roosters konnten davon jedoch nicht profitieren. Stattdessen gelang den Berlinern, die auf den wiedergenesenen Florian Busch zurückgreifen konnten, ein glückliches Powerplaytor. Als Insana für Iserlohn in der Kühlbox saß und bereits 1:59 seiner 2-Minuten-Strafe verbüßt hatte, schlug es hinter IEC-Goalie Stefaniszin ein. Der frühere Nachwuchsgoalie der Berliner Eisbären bekam die Scheibe nicht unter Kontrolle und Berlins Kapitän Walker konnte den Rebound nutzen. In der Folge kassierten die Berliner zwei große Strafen. Ausgerechnet die Leistungsträger Florian Busch und Jeff Friesen bekamen für unbestrittene Vergehen jeweils 2+10min aufgebrummt. Doch im Powerplay ging bei den Sauerländern an diesem Abend gar nichts. So hielten sich die Berliner weiterhin schadlos.

Im Schlussabschnitt waren gerade rund drei Minuten gespielt, als Verteidiger Hördler seinen Kollegen Tyson Mulock mit einem klugen Pass bediente. Der Stürmer zirkelte den Puck im großen Bogen um den aus seinem Kasten eilenden Stefaniszin herum. Die 2:0-Führung war damit perfekt. Iserlohn setzte am Ende nochmal alles auf eine Karte und brachte einen sechsten Feldspieler. Einen Konter konnte Friesen drei Sekunden vor dem Ende etwas kurios zum 3:0 vollenden. Der frühere NHL-Star war mit der Scheibe in Richtung des leeren Iserlohner Tores unterwegs und wurde unfair gestoppt. Doch im Fallen beförderte Friesen die Scheibe mit seiner imposanten Körpermasse ins Tor. Dabei machte er noch eine schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Pfosten - aber was tut man nicht alles für das "game winnning goal".

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