Haie erst dumm, dann clever

4:2-Sieg gegen Erzrivalen Mannheim nach Aufholjagd

Die Kölner Haie haben kurz vor den Play-Offs im Prestige-Duell gegen die Adler Mannheim noch einmal Selbstvertrauen getankt und einen 4:2-Heimsieg eingefahren. Vor 15.695 Fans in der Kölnarena stellten sich die Domstädter jedoch zunächst regelrecht dumm an und luden die Mannheimer mit Strafzeiten zum Tore schießen ein.

Mit viel Elan und optischer Überlegenheit war die Truppe von Trainer Doug Mason in die Partie gegangen, doch bei einer 3-gegen-5-Unterzahl konnte Dan McGillis in der 13, Minute KEC-Goalie Robert Müller überwinden und die Gäste in Führung schießen. Auch im Mittelabschnitt schwächten sich die Haie durch Strafen immer wieder selbst und konnten von Glück reden, dass die Kurpfälzer nicht eben das effektivste Überzahlspiel an diesem Nachmittag aufboten. Aber es reichte eben doch für eine Führung, zumal Girard in der 38. Minute auch noch auf 0:2 ausbauen konnte. Dieser Treffer viel bereits nach dem zweiten Pausentee, denn ein technischer Defekt der Deckenbeleuchtung hatte das Schiedsrichterduo Looker/Oswald dazu veranlasst, die Drittelpause vorzuziehen. Unter den Haie-Fans in der Kölnarena hatte sich nach dem zweiten Treffer natürlich Frust aufgebaut, doch hatten die Hausherren noch nicht vor, die Flinte ins Korn zu werfen. Zur Haie-Schlussoffensive wurden die Kölner dann auch förmlich eingeladen, denn plötzlich nahmen die Adler dumme Strafen im Sekundentakt. So konnte Gogulla aus halbrechter Position mit einem trockenen, aber harten Direktschuss zum 1:2 gegen den früheren Kölner Goalie Hauser einnetzen (45.). Und keine zwei Minuten später war John Slaney ebenfalls in Überzahl der Torschütze zum 2:2-Ausgleich. Konsternierte Adler liefen nun unaufhaltsam ins eigene Verderben, denn Oldie Sean Tallaire konnte nach klugem Pass von Gogulla in der 53. Minute auch noch das 3:2 markieren - die Kölnarena stand Kopf!

Logisch, dass Adler-Coach King in den Schlussminuten alles auf eine Karte setzen musste. Als Goalie Adam Hauser seinen Kasten verlassen hatte, erlief Sebastian Furchner im Sprint den Puck und markierte das 4:2 per "empty-net".

Für die Adler heißt es also weiterhin um die Play-Off-Qualifikation zu zittern. Köln konnte für die Play-Offs schonmal eifrig Über- und Unterzahl trainieren und die Fans bekamen ein sehr spannendes Spiel an diesem Nachmittag geboten.

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20.05.2024 06:23 Uhr

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