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CHL 20.08.2014, 22:03

Auf den Spuren von "König Fußball"?

Champions Hockey League startet in Premierensaison

Vorschau Am Donnerstag ist es soweit: Wenige Wochen bevor europaweit die Eishockey-Nationalligen in ihren Spielbetrieb starten, nimmt ein mittel- und langfristig noch viel wichtiger Club-Wettbewerb in Europa erstmals seinen Spielbetrieb auf. Und obwohl Deutschland mit seinen Vertretern sportlich wohl nicht zum Favoritenkreis zählt, hat das Land einen wichtigen Anteil an der Geburt der neuen Champions League.

So löblich und wichtig der Start des neuen europäischen Club-Wettbewerbs ist, so notwendig ist auch der (wenig schmeichelhafte) Blick zurück. Dem Start der neuen Liga ging ein grandioses Scheitern der damals unter der Rigide des Weltverbandes IIHF und teils über die Köpfe der Club-Vertreter hinweg geplanten Champions League voraus. Nach einer peinlichen Posse mit einer kurzfristig abgesagten Saison, einem verärgerten Vermarkter und noch empörteren Teilnehmern herrschte lange Eiszeit zwischen dem Weltverband und den mächtigen nationalen Ligen. Schlimmer noch: Als eine Art Affront muss dem Weltverband in den letzten Jahren die unverhohlene Drohung einer "wilden" Champions Hockey League vorgekommen sein. Mit der European Trophy, die bis zur Vorsaison in Eigenregie der europäischen Top-Vereine abgehalten wurde, ist diese Drohung sogar umgesetzt worden und das mit beachtlichem Erfolg. Der Wettbewerb, der von den Berliner Eisbären in seiner Premierensaison 2010 sensationell gewonnen wurde, brachte es zu großem Zuschauerinteresse gerade in der letzten Saison. Damit zeigte man auf: Eine Champions Hockey League nach Vorbild des erfolgreichen Fußball-Formats kann funktionieren - wenn man es nur richtig anstellt.

Genau das wollen die Verantwortlichen mit der CHL jetzt schaffen. Dabei ist das neue Ligenkonstrukt ein Kompromiss. Die Clubs haben die immer geforderte Gestaltungsmacht im Wettbewerb erhalten, im Gegenzug ist auch der Weltverband mit einem kleinen zweistelligen Anteil wieder mit im Boot und verleiht der Liga damit Legitimität. Das machte sich sofort bezahlt, denn die CHL konnte quasi im Handumdrehen einen Vermarkter finden, der Ligasponsoren sowie Live-TV-Partner in sieben Ländern ins Boot holen konnte. Damit ist der erste Sieg schon eingefahren, bevor der Puck erstmals auf eine der zahlreichen Eisflächen gefallen ist.

Die Arbeit fängt nun jedoch erst an. Die inzwischen 44 teilnehmenden Clubs aus 12 euopäischen Ländern - sogar der Eishockey-Exot Großbritannien entsendet mit den Nottingham Panthers einen Vertreter - müssen eine große Terminhatz mit parallelem Spielbetrieb der Nationalligen bewältigen. Gleichzeitig müssen die Fans vor allem in der Premierensaison mit guten Angeboten in die Stadien gelockt werden. Die PR-Maschinerie der Vereine läuft dementsprechend trotz Sommerferien auf Hochtouren. Doch die Erfolge der European Trophy machen den beteiligten Teams und den ebenfalls engagierten Ligen Mut. In Deutschland sind die Erwartungen der Teilnehmer besonders hoch. Denn eigentlich ist das deutsche Eishockey nicht eben eine Top-Adresse in Europa, doch die DEL hat als Liga schon den Anspruch in der europäischen Elite mitzumischen und hat sich deshalb auch im Vorfeld schon stark in den Aufbau der CHL-Strukturen eingeschaltet. Insofern wird von den deutschen Teams Eisbären Berlin, Adler Mannheim, Hamburg Freezers, ERC Ingolstadt, Kölner Haie und Krefeld Pinguine natürlich einiges erwartet. Prognosen darüber, wo die DEL-Vertreter am Ende landen, sind indes praktisch unmöglich. Die Favoriten für das erste Jahr sind zweifelsohne wieder in Skandinavien zu suchen. Ab der Saison 2015/2016 steigt dann laut derzeitigem Planungsstand auch die russische KHL in den Wettbewerb ein. Dann wird sich erstmals zeigen, wer jenseits des Stanley-Cup-Siegers der beste Club der Eishockey-Welt ist.
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Gast
16.07.2025 07:05 Uhr


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Kommentare (1)
21.08.2014, 10:49 Uhr
wissender
Kurz und präzise auf den Punkt gebracht. Die Bedeutung der CHL für die Clubs und die Ligen wird mit steigenden Prämien wachsen. Für den Zuschauer wird die CHL vor allem durch und mit Konstanz und Transparenz in Spielbetrieb und Modus interessant sein. Viele Zuschauer bedeuten auch steigendes Intere...
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