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DEL 03.09.2007, 15:56

DEL-Saisonvorschau: Auf zu neuen Ufern

Mannheim unumstrittener Meisterschaftsfavorit

Wenn am Donnerstag die Kölner Haie zum DEL-Auftakt gegen Hamburg blasen, wird das zugleich der Beginn der wahrscheinlich erfolgreichsten DEL-Saison überhaupt sein. Denn nach der weitgehenden wirtschaftlichen Konsolidierung - von einigen "Sorgenkindern" einmal abgesehen - steht die Liga wirtschaftlich so gut da wie nie. Viele Clubs haben ihre Etats moderat erhöht und rechnen mit steigenden Zuschauereinnahmen. Dabei droht der Liga nach Jahren der Ausgeglichenheit möglicherweise erstmals wieder Langeweile: Wenn es nämlich nach den Club-Trainern geht, kommt an Titelverteidiger Mannheim wohl kaum jemand vorbei.

 

Dabei ist es so einfach ja nicht, denn während man in Mannheim auf bewährte Qualität, ein eingespieltes Team und einen neuen Torhüter setzt, haben die Konkurrenten teilweise kräftig auf- und nachgerüstet. So sind die DEG Metro Stars schon bevor sie in der DEL auch nur ein einziges Bully gewonnen haben, zum Geheimfavoriten aufgestiegen. Mit einer vor allem defensiv enorm verstärkten Truppe soll Trainer-Fuchs Slavomir Lener in den Play-Offs weit vorstoßen - ob das gelingen wird, bleibt allerdings abzuwarten. Dann sind da noch die Sinupret Ice Tigers, die in der letzten Saison mit der Vize-Meisterschaft in der DEL eine nicht für möglich gehaltene Duftmarke gesetzt haben. Und trotz des Pokal-Desasters gegen München darf man den Ice Tigers auch in diesem Jahr wieder einiges zutrauen. Allein schon wenn Neuzugang Ahren Spylo in der Saison auch nur halb so erfolgreich trifft, wie in der Vorbereitung, kann er einer der neuen Stars der Liga werden.

 

Zum Kreis der üblichen Verdächtigen was die Meisterschaft anbelangt gehören natürlich auch immer wieder Köln und die beiden Anschütz-Filialen Hamburg und Berlin. Allerdings sind eben diese drei genannten Clubs auch solche, bei denen der hausinterne Druck sehr hoch ist. Hamburg und Köln müssen jeweils große Hallen füllen und Sponsoren und Fans wollen nach Jahren der Investitionen und Umstrukturierungen endlich zählbare Erfolge sehen. Nicht viel anders verhält es sich in der Hauptstadt Berlin. Nach der enttäuschenden Vorsaison muss der neue Club des bisherigen DEG-Trainers Don Jackson in der kommenden Saison vor allem positive Schlagzeilen machen und am besten davon ganz viele. Denn ab September gilt es, 13.000 und mehr Plätze in der neuen O2-Arena zu füllen. Die Sportstadt Berlin ist ohnehin ja kein einfaches Pflaster für Profi-Clubs, zumal mit den aufgestiegenen Handball-Füchsen ein weiteres Team um die Gunst der sportbegeisterten Berliner buhlt.

 

Mit einem ähnlichen Leistungsvermögen wie Köln, Hamburg und Berlin treten auch die Ingolstädter Panther an. Das ohnehin schon sehr versierte Trainer-Team der Schanzer wurde mit Mike Schmidt jüngst sinnvoll verstärkt und auch auf dem Transfermarkt hat man sich auf echte Filetstücke konzentriert. Vom Gefühl her ist man geneigt zu sagen, diesmal geht es weiter aufwärts für die Panther als bisher - dem sympathischen und tapferen Chef-Coach Ron Kennedy ist das nach gesundheitlichen Tiefschlägen allemal zu wünschen.

 

Interessant wird wie schon in den vergangenen Jahres das Auftreten der Iserlohn Roosters. Die stellen sich in der renovierten Eishalle am Seilersee zwar mit einem recht unbekannten Trainer vor, haben allerdings ihren Kader beachtlich aufgerüstet. So manchen Experten würde es daher nicht wundern, wenn die Sauerländer in dieser Saison bis in die Play-Offs vorstoßen. Uns übrigens auch nicht.

 

Frankfurt und Hannover dürften auch in der kommenden Saison wieder zu den großen Unbekannten gehören. Stimmt die Chemie, ist für beide Clubs einiges drin - vielleicht sogar etwas ganz großes. Doch die Unwägbarkeiten sind vor allem in Hannover groß. Es bleibt zu hoffen, dass sich Hans Zach mit seinen Schützlingen auf den Sport konzentrieren kann und der Ärger um die TUI-Arena nicht die Stimmung in der Kabine angreift. Immerhin können sich die Niedersachsen auf eine starke Abwehr verlassen - offensiv wie defensiv. Mit Sascha Goc spielt der wohl beste deutsche DEL-Verteidiger an der Leine. Was Oldie Aris Brimanis zu leisten vermag, muss abgewartet werden.

 

Krefeld backt wie gehabt kleine Brötchen - wofür es am Ende reichen wird, ist ungewiss. Das gilt im Prinzip auch für die Straubing Tigers, die sich jedoch von den "underdogs" zweifelsfrei am Besten verstärkt haben. Wenn "unten" einer überrascht, dann wohl Straubing.

 

Neu dabei - oder besser: wieder zurück - sind die Grizzly Adams Wolfsburg. Ob für die Ost-Niedersachsen das Motto "Halle gut - alles gut" gelten wird, bleibt fragwürdig. Trainer Toni Krinner weiß sicher selbst ganz genau, dass seine Mannschaft Lehrgeld zahlen wird. Immerhin haben die Wolfsburger einen gutes Torhüter-Duo an Board. Das ist ein nicht zu unterschätzendes Fausfpfand für die zweite DEL-Saison.

 

Mit den Duisburger Füchsen und den Augsburger Panthern dürften auch in dieser Saison zwei Kellerkinder gesetzt sein. Duisburg ist vielen Experten insbesondere wegen seiner flatterhaften Transferpolitik suspekt, auch wenn man landesweit einen gewissen Trend zu "try-out" Verträgen feststellen muss. Doch wie Club-Eigner Ralf Pape seine Mannschaft in der Stadt bekannter und beliebter machen möchte, wenn in der Kabine ständig Umzugskisten stehen, bleibt leider dessen Geheimnis. In Augsburg tut man seit Jahren alles, was möglich ist und oft sogar noch ein bisschen mehr. Doch mangels Finanzkraft bleibt in jedem Frühjahr meist nur noch eine Rumpftruppe beisammen, während sich viele Leistungsträger seitlich in die Büsche schlagen. Die Club-Führung um Max Fedra muss dann aufwendig nach neuen "Rohdiamanten" suchen - so gewinnt man auf Dauer keinen Blumentopf. Aber sind die Kassen leer, ist guter Rat eben teuer.

 

So viel zum Sport. Und das Fernsehen? Der Partner heißt nach wie vor Premiere und verlässlich der Bezahlsender doch als Wegbegleiter der DEL sein mag - Premiere ist eben ein Bezahlsender und damit bleibt die Fernsehpräsenz die Achillesferse der DEL-Öffentlichkeitsarbeit. Ansonsten ist die Liga vom Marketingstandpunkt her gut aufgestellt wie eingangs erwähnt. Auch die Regeländerung zum Penaltyschießen in den Play-Offs ist zu begrüßen, ebenso dass die Liga mit Wolfsburg um ein Team bereichert wird - dass die 15er-Liga einem Team pro Spieltag einen Aussetzer beschert und die Tabellensituation unübersichtlicher wird, sollte zu verschmerzen sein. Auf Sicht läuft es ja ohnehin auf einen weiteren Zugang in der Liga hinaus - wer auch immer dies am Ende sein mag.

 
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