"Das letzte Saisonspiel gewinnen"

Interview mit Straubings Michael Connolly

Michael Connolly.
Foto: City-Press.

Interview wurde am 3. Juli 1989 im kanadischen Calgary geboren. Er machte zwei NHL-Spiele (Colorado), verschwand aber gleich wieder in den Minors und schloss sich 2015 den Straubing Tigers an. Nach dem überzeugenden 4:1 Sieg in Düsseldorf, sprach er mit Ivo Jaschick:

Sind Sie nicht selbst ein wenig überrascht, über den Erfolg, den Sie als Team haben?

Nein, auf gar keinen Fall! Es ist eine echt gute, starke Liga! Aber wir hatten einen hervorragenden Start, den wir aber auch erwartet hatten. Wir wissen über die Qualität, die wir in diesem Team besitzen - es ist immer eine Herausforderung, diese auch umzusetzen und konstant zu halten. Aber wir haben es geschafft, diese auf´s Eis zu bringen! Und daran sind alle beteiligt - wir Spieler, die Jungs in der Kabine und vor allem auch die Trainer, die medizinische Abteilung - alle! Wir müssen jetzt weitermachen, weiter hart arbeiten, noch besser werden! Dass war schon ein Vorgeschmack auf die Playoffs. Wir brauchen nur noch ein paar mehr - dann ist alles klar!

4:1 bei einem Top-6 Aspiranten gewonnen - wie fühlt sich das an?

Ja, zwei Tore, es waren glückliche Tore - aber danach fragt dann keiner mehr. Doch sie zählen, sie rutschen irgendwie über die Linie - es ist immer sehr schön, kann ich der Mannschaft in irgendeiner Weise helfen. Wir haben auf jeden Fall momentan viel Spaß, wir arbeiten hart, aber ich denke, dass wir morgen einen freien Tag haben werden, um unsere Akkus wieder aufzuladen und für ein weiteres erfolgreiches Wochenende bereit zu sein!

Sie haben auch einen großen Anteil an dem Erfolg! Nicht nur heute mit Ihren zwei Toren - mittlerweile sind Sie jetzt bei 41 Skorerpunkten angelangt?

Ich spiele schon lange genug und weiß wie ich am besten spielen muss - und das zahlt sich aus. Aber was hinzukommt, ist dass wir eine große Tiefe in unserem Kader haben. Wir sind unwahrscheinlich ausgeglichen besetzt - wenn an einem Spieltag die eine Reihe nicht punktet, macht es die andere. Wir haben nicht nur eine Formation die skort, nein alle vier können ein Spiel entscheiden. Dies nimmt z.B. mir den Druck, dass ich etwas machen muss! Ich war mal vier, fünf Spiele ohne Punkt, aber wir haben alle gewonnen. Alle können in die Bresche springen und der "Müssen-punkten-Druck" ist uns Spielern genommen. Das ist eigentlich eine perfekte Situation.

Mit was für einer Erwartungshaltung kamen Sie heute nach Düsseldorf?

Natürlich kamen wir hierher, um mit drei Punkten nach Hause fahren zu können. Das war heute unser viertes Spiel an sieben Abenden - trotzdem hätten wir vielleicht etwas mehr, etwas besser Schlittschuh laufen sollen. Wir konzentrieren uns momentan etwas besser auf unsere Auswärtsspiele. Zwar punkten wir, aber es sind einige Punktverluste dabei (?Overtime?siege, -niederlagen). Und jetzt, wo wir uns der Endrunde nähern, ist es umso wichtiger, dass wir "on the road" besser, effektiver werden - denn in den Playoffs werden die Serien auswärts entschieden! Unser Fokus liegt jetzt darauf und heute haben wir im Hinblick darauf schon eine recht gute Leistung geboten. Wenn wir jetzt hier weitermachen, ?.!

Was sagte Ihr Trainer Tom Pokel während der Drittelpausen?

Wir würden in der Defensive nicht so perfekt stehen, wir würden dem Gegner zu viel Raum lassen. In der letzten Minute des ersten Spielabschnittes hatten wir beispielsweise viel Glück, als die Düsseldorfer nur den Pfosten getroffen haben. Wir haben uns die Worte des Trainers zu Herzen genommen und von da an standen wir viel besser, aufmerksamer in der Abwehr. Wir haben ihnen wenig Zeit und Raum gelassen und wenn doch mal etwas durchkam, war da unsere letzte Instanz (Jeffrey) Zatkoff. Es ist schon toll, wie tief wir in allen Bereichen besetzt sind - wir sind eine tolle Truppe und sind jetzt sehr gespannt auf die Endrunde!

Was war Ihrer Meinung nach der Schlüssel zum heutigen Erfolg?

Ich denke, wir haben sie in der Verteidigungszone müde gemacht! Wir haben nie aufgegeben, wir haben Druck aufgebaut. Im dritten Abschnitt gingen wir 3:1 in Führung und haben ihnen damit den Zahn gezogen! Wir standen dann sicher in der Defensive und haben sie in ihrem Drittel noch gut beschäftigt. Es war ein guter Auswärtserfolg!

Was werden Sie an Ihrem freien Tag tun? Kino, Chillen, ...?

Wenn das Wetter schön sein wird, werden sich bestimmt einige in der City treffen und sich vergnügen. Wir werden uns entspannen, ausruhen und für Freitag vorbereiten. Jetzt fängt die schönste Zeit des Jahres an und wir hoffen natürlich, dass wir noch einige Zeit zusammen verbringen werden!

Ich denke, Sie wollen das letzte Saisonspiel gewinnen

(lachend) Das ist der Plan! Dann wären wir alle sehr glücklich!

Viel Erfolg!

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