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DEL 19.04.2011, 22:02

Eisbären holen fünften Titel

5:4 in dramatischem dritten Finalspiel

Wolfsburg hat seinen Berlin-Fluch auch am Dienstagabend vor heimischer Kulisse nicht brechen können. Logische Konsequenz: Berlin holte nach einer spannenden Partie einen 5:4-Auswärtssieg in der Autostadt und damit den Titel.

Die erste Überraschung gab es schon vor dem Spiel, denn Trainer Pavel Gross verblüffte mit einem Torwartwechsel. Ausgerechnet Ex-Eisbär Daniar Dschunussow sollte den Bann gegen die Berliner brechen. Doch die mitgereisten Berliner Anhänger sangen schon vor dem Spiel höhnisch "Ihr habt noch 60 Minuten ...". Die Partie in der ausverkauften Volksbank BraWo Arena nahm nur langsam Fahrt auf. Kai Hospelt hatte die erste Großchance für die Grizzly Adams, verzog aber mit der Rückhand. Das wäre das 1:0 gewesen, denn Zepp im Eisbären-Kasten war außer Position. Eine ganz ähnliche Szene führte dann auch wenig später zum Wolfsburger Treffer. John Laliberte machte ihn mit der Rückhand fast schon lässig dicht vor Zepp, der dabei nicht allzu gut aussah. Auch die Eisbären-Abwehr hielt in der Szene Sekundenschlaf. Allerdings folgte die Antwort der Gäste postwendend. T.J. Mulock setzte sich an der blauen Linie plötzlich von seinen Bewachern ab, schoss Wolfsburgs Goalie Dschunussow an und Stefan Ustorf verwandelte im Nachschuss (10.). In der 18. Minute wartete John Laliberte mit einem herrlichen Powerplaytor auf. Zuvor hatte Kollege Jason Ulmer den Wolfsburger mit dem tödlichen Pass in die Tiefe geschickt.

Nach der Pause setzten die Eisbären wieder ein Ausrufezeichen. Diesmal sorgte Tyson Mulock mit einem haltbaren Schuss für den 2:2-Ausgleich (23.). Etwa zur Spielhälfte musste Wolfsburg dann hintereinander zwei kleinlich gepfiffene Strafen nehmen und Berlin ließ sich die doppelte Überzahlchance nicht entgehen. Florian Buschs 3:2 musste jedoch noch den Videobeweis durchlaufen, weil Grizzly-Keeper Dschunussow den Puck zuvor an die Maske bekommen haben soll. Doch die Fernsehbilder zeigten eine korrekte Szene. Der Anhang der Wolfsburger sang nach den beiden Strafen aber durchaus nicht zu unrecht "So eine Scheiße haben wir nicht verdient ...". Die Wolfsburger Mannschaft erholte sich von dem Schock allerdings erstaunlich schnell, hatte gegen Ende des zweiten Drittels eine starke Phase. Ken Magowan scheiterte in Überzahl am Pfosten (36.). Aber ausgerechnet in diesen Minuten funktionierte das sonst so effektive Powerplay der Niedersachsen nicht.

Allerdings kamen die Grizzlies dann mit einer starken Antwort aus der Kabine. Norm Milley (41.) sorgte aus kurzer Distanz für den Ausgleich. Wolfsburg war nun am Drücker, getragen von der berauschenden Stimmung in der Halle. Dann aber der Schock: Derrick Walser mit einem Unterzahlbreak für die Berliner. Dschunussow lässt nicht zum ersten Mal prallen, und Walser holt sich den Rebound zum 3:4 (43.). Wolfsburg kam wieder zum Ausgleich - unter Mithilfe von Eisbären-Goalie Zepp, der Hospelts Schuss (45.) durch die Hosenträger rutschen ließ. Dann die 54. Minute: Im Powerplay zappelte die Scheibe im Berliner Netz, doch die Schiedsrichter breiteten die Arme aus und entschieden auf kein Tor, weil die Scheibe von einem Referee ins Netz gegangen sein soll. So blieb es beim 4:4. Als sich die Partie dem Ende entgegen neigte, schlugen die Playoff-erfahreneren Berliner gnadenlos zu. Constantin Braun netzte aus recht spitzem Winkel im Powerplay zum 4:5 ein. Dabei blieb es am Ende trotz Wolfsburger Dauerdruck.

Berlin holte sich unter großem Jubel der mitgereisten Fans den Titel. Wolfsburg ist verdienter Vizemeister - und das ist keine Höflichkeitsfloskel, sondern ein dickes Kompliment an die Gross-Truppe. EISHOCKEY.INFO gratuliert dem Deutschen Meister Eisbären Berlin!

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Gast
18.04.2024 19:35 Uhr


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Kommentare (41)
22.04.2011, 15:46 Uhr
fan (Gast)
sorry, aber eishockey im fernsehen ist langweilig ;-) und leider kenne ich einen spieler deiner eisbären persönlich. ich war früher mit ihm jahrelang befreundet, worauf ich heute allerdings keinen wert mehr lege.
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22.04.2011, 11:44 Uhr
Baerenfan (Gast)
Man kann gerne Anthipathien gegen bestimmte Klubs haben, aber ein wenig Rest-Anstand sollte auch dabei sein. pfeiff ruhig weiter... wahrscheinlich zu Hause vor dem Fernseher...
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22.04.2011, 07:26 Uhr
fan (Gast)
"neutraler fan" heißt, dass ich keinen lieblingsverein habe, aber dennoch für bestimmte clubs antipathien hege. etwas völlig normales!
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21.04.2011, 21:33 Uhr
Baerenfan (Gast)
@fan: so so, Du bist also neutral, halt nur gegen den EINEN der beiden Finalisten... Alles klar... Und Du bist sicher auch fair, nur wenn der Gegner gewinnt, dann halt nicht mehr...
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21.04.2011, 20:51 Uhr
fan (Gast)
sorry, aber ich bin ein neutraler beobachter der sportart eishockey, nur die eisbären mag ich einfach nicht!
Bewerten:0 

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