Eisbären konzentriert zum nächsten Sieg

4:0-Erfolg bringt Titelverteidiger gegen Mannheim in Führung

Die Berliner Eisbären haben ihre Siegesserie in den Play-Offs auch im ersten Halbfinal-Duell gegen die Mannheimer Adler fortgesetzt. Vor 14.100 Zuschauern in der "gefühlt" ausverkauften O2-World konnten die Gastgeber im Schlussabschnitt sogar einen Gang zurückschalten. Goalie Rob Zepp schaffte das, wofür sonst Mannheims Stammtorhüter Brathwaite zuständig ist: Einen Shut-out.

Gleich zu Beginn gingen die Berliner konzentriert zu Werke. Die Adler brachten in der Anfangsphase vor allem Härte ins Spiel, augenscheinlich um die Eisbären-Tormaschine gar nicht erst auf Touren kommen zu lassen. Doch das ging nach hinten los: Das Schiedsrichter-Duo Schimm/Aumüller war an diesem Nachmittag nicht zu Scherzen aufgelegt und schickte hüben wie drüben konsequent die Übeltäter vom Eis. So boten sich selbstredend Powerplay-Gelegenheiten. Und die nutzten die Eisbären besser, obwohl auch das eher eine Stärke der Adler ist. Mulock traf in der 9. Minute noch den Pfosten in Überzahl, doch in der 14. Minute war es passiert: Nachdem Walker zunächst noch am spektakulär abwehrenden Brathwaite im Adler-Tor gescheitert war, netzte Roach im Nachschuss ein. Und in der 18. Minute war "Play-Off-Knipser" Andre Rankel mit einem staubtrockenen Schuss zum 2:0 zur Stelle - ebenfalls im Powerplay wohlgemerkt.

Im zweiten Durchgang waren der Hausherr weiterhin die tonangebende Kraft. Da konnten sich auch etwa 500 mitgereiste Adler-Fans nicht laut genug erwehren. Und das Adler-Spielpersonal schaffte es allenfalls, schlimmeres zu verhindern. Doch in der 29. Minute hatten die Kurpfälzer auch etwas Pech, als Felski torraumabseitsverdächtig das 3:0 markierte. Die grandiose Vorarbeit kam von Busch. Nach dem Videobeweis fand der Treffer - aus Eisbären-Sicht glücklich - seine Anerkennung. Aber klar ist auch: Ohne Anerkennung des 3:0 hätten die Berliner wohl auch gewonnen. In der 39. Minute ließen die Hauptstäder mit ihrem Verteidiger Deron Quint nämlich noch ein unvergleichlich abgezocktes Powerplay-Tor folgen. Niemand hatte den Ex-NHL-Verteidiger Quint auf der linken Seite kommen sehen und nach einem schnellen Querpass von Felski hatte der das ganze Mannheimer Gehäuse verwaist vor sich. Brathwaite hockte in der falschen Ecke und war geliefert.

Im Schlussabschnitt waren die Fronten klar. Die Mannheimer Schlussoffensive blieb im Prinzip aus. Dass sich die Spielanteile trotzdem zugunsten der Gäste verschoben, lag an dem Umstand, dass die Berliner nicht mehr sehr viel taten. Deren Trainer Don Jackson schickte sogar noch seinen Hinterbänkler Patrick Pohl aufs Eis, der seine Eiszeiten sichtlich genoss. Am Dienstag in Mannheim werden die Karten neu gemischt. Ein Kraftproblem können die Adler eigentlich noch nicht haben. In der heimischen SAP-Arena müssen sie auf jeden Fall noch eine Schippe drauf legen - und sich konsequent von der Strafbank fern halten.

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12.05.2024 02:28 Uhr

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