Fans fordern Masons Rauswurf

Schwierige Situation in Iserlohn

Die Kritik an Doug Mason wird immer lauter: Nach der knappen Niederlage gegen das "Team der Stunde", den Eisbären Berlin, erhärteten sich die Angriffe gegen Roosters-Coach Doug Mason. Die ersten Fans forderten die Entlassung des Holland-Kanadiers. Noch nie war der Druck auf dem 50-Jährigen in seiner Iserlohner Zeit so groß wie gegenwärtig.

"Ich kann die Fans verstehen", sagte Mason auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen die Eisbären. "Sie verlangen Siege. Wenn es keine Punkte gibt, werden die Anhänger unruhig." Es brodelt in Iserlohn. Gerade einmal 2477 Zuschauer wurden am Donnerstagabend gezählt. So wenig wie lange nicht mehr. Zudem gab es zwischen dem Coach und Vereinsboss Wolfgang Brück Meinungsauseinandersetzungen, was nicht förderlich für den Cheftrainer erscheint.

Mason jedenfalls scheint mit der Situation umgehen zu können. "Es gibt positive und negative Seiten im Eishockey." Seine Mannschaft müsse im Moment eine harte Phase durchmachen. Seit Saisonbeginn sei der Kräfteverschleiß aufgrund verletzter Spieler sehr hoch gewesen. Außerdem sollen einige Spieler private Probleme haben: "Bei Kirk Furey beispielsweise läuft es im Moment nicht so rund", erzählte Mason, der bereits in seinem dritten Jahr am Seilersee arbeitet. "Er war erst kürzlich auf einer Beerdigung in seiner Heimat. Als er zurückkam, schoss er direkt ein Tor. Alle dachten bei ihm ist alles okay." Doch es scheint ganz anders zu sein, wie Mason berichtet: "Der Sterbefall macht ihm zu schaffen. Zu allem Übel ist seine Familie in Kanada - er fühlt sich sehr einsam. Es ist fast unmöglich, dass er in so einer Situation sein Potenzial abruft."

Dies sei nur ein Beispiel, betonte Mason. "Wir haben mehrere Probleme, die wir lösen müssen. Ich hoffe, dass uns die Fans dabei unterstützen." Am Sonntag jedenfalls reist der zweifache Vater mit Zuversicht zum Auswärtsspiel nach Düsseldorf: "Wir erspielen uns ausreichend Chancen, irgendwann werden wir sie auch rein machen", ist sich Mason sicher. Auch gegen Berlin seien genügend Tormöglichkeiten herausgespielt worden: "Das Glück vor dem Tor kommt wieder", kündigte er an.

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