"Heimvorteil nicht ausschlaggebend!"
Interview mit Düsseldorfs Jaedon Descheneau
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Jaedon Descheneau, Foto: City Press.
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Interview
Jaedon Descheneau (22.2.1995) ist ein kanadischer Außenstürmer, der 2014 von den NHL -Blues an 124. Stelle gedraftet wurde. Über Kootanay Ice (WHL), Bakersfield (AHL) und Norfolk (ECHL) kam er in die Schweiz, bevor er mit seinem Spiel die Düsseldorfer begeistern konnte. Nach dem Sieg gegen die Panther, zu dem er zwei Tore beisteuerte, sprach er mit Ivo Jaschick:
Herzlichen Glückwunsch! Sie kamen mit einer 1:7 Klatsche aus Augsburg zurück, jetzt 4:1 gewonnen -wie ist das, was geht da in einem vor?
Ich denke, die Herausforderung für uns war, dass wir zu dem zurückkommen, was wir am besten können! Zurück zu unserem "Game-Plan". Und wir mussten ihn umsetzen! Wir hatten in Augsburg unseren Plan nicht umgesetzt, es lief alles falsch für uns. Heute haben alle sehen können, dass wir uns die vollen 60 Minuten an die Vorgaben gehalten haben, alles umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen haben. Mathias (Niederberger, Torwart) hat seine Aufgaben sehr gut erledigt, das Unterzahlspiel hat funktioniert, nur das Powerplay müssen wir wieder auf den alten Stand zurückbringen. Aber bei 5 gegen 5 waren wir echt gut -und das macht ja die meiste Zeit eines Spieles aus! Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir heute Abend alles das gemacht haben, was wir uns vorgenommen hatten und das Resultat kann sich sehen lassen!
Was sagen Sie zu der tollen Atmosphäre hier im ISS-Dome?
Ja, es hat richtig Spaß gemacht. Es ist auch eine Hilfe, wenn man die Anhänger hinter sich spürt und sie uns zusätzlich motivieren! Es setzt viel Energie frei, es fördert den Spaßfaktor und mit diesen tollen Fans im Rücken werden wir hoffentlich noch viele Spiele hier machen. Je weiter wir kommen, umso lauter wird hoffentlich auch unsere Unterstützung werden! Ich, wir freuen uns auf jeden Fall schon darauf!
Am Ende der regulären Saison wurden Sie noch vom 3. bis zum 6. Platz durchgereicht!
Als ich im August hier hingekommen bin, hieß es: unser großes Ziel ist ein Platz unter den Top-6, den zu erreichen und ohne Umwege in die Endrunde zu gelangen. Dies haben wir geschafft! Natürlich sind wir am Ende in der Tabelle noch ein wenig abgerutscht -aber besser davor einen kleinen Durchhänger haben, als in den Playoffs! Wir müssen uns von Match zu Match steigern, sonst werden wir diese Serie nicht überstehen. Heute war es schon ein Schritt in die richtige Richtung -wir müssen noch drei machen.
Wie haben Sie das heutige Spiel gesehen -auch Sie haben nach dem ersten Treffer mit dem 3:0 einen vorentscheidendes Tor erzielt?
Ja, das Spiel war gut, wie ich schon sagte, Mathias war gut, er hat einige richtig gute und nicht nur vom Zeitpunkt her wichtige Paraden gezeigt. In der Offensive hatten wir einige gute Szenen, wir haben auch das nötige Selbstvertrauen, beim Spiel 5 gegen 5 waren wir gut -und das alles hat uns den Sieg beschert! Und meine Treffer, es erfreut mich natürlich, wenn ich meiner Mannschaft irgendwie helfen kann -und dabei ist es völlig egal, wer die Tore erzielt, wer die Vorlagen gibt! Hauptsache ist der Gewinn der Spiele!
Was denken Sie von dieser Serie, wie viele Spiele benötigen Sie?
Ich kann noch nicht einmal sagen wer gewinnen wird -beide Teams sind sehr gut und ihre Leistungen liegen sehr eng beieinander! Das Pendel kann zu Gunsten der einen oder anderen Mannschaft ausschlagen. Ich bin nicht sehr gut im Tippen, deswegen lasse ich das lieber! Es sind für beide Mannschaften noch drei Siege notwendig, wir wollen diese drei selbstverständlich so schnell es geht einfahren, aber im Eishockey kann viel passieren -es wird noch ein langer, schwieriger Weg!
Als 6. haben Sie keinen "Heimvorteil" - bis jetzt hat jeder einen Heimsieg! Könnte es serienentscheidend sein?
Es ist schon schöner vor den eigenen Fans zu spielen, vor allem, wenn sie so hinter uns stehen, wie heute z.B.. Wenn wir, als sechster, also länger dabei sein wollen, müssen wir auch auswärts gewinnen. Zwar zwei Heimsiege -es steht 1:1. Aber ich denke, dass der sogenannte Heimvorteil nicht ausschlaggebend sein wird. Vielen Dank und bis Freitag!
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