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Eisbären Berlin 31.08.2013, 16:35

Wie viele Sterne passen noch auf die Eisbären-Brust?

Vorschau Berlin: Mit neuem Coach und bewährtem Konzept

Die goldenen Sterne für die gewonnenen Meisterschaften haben inzwischen kaum noch Platz auf der Schulter der Eisbären-Trikots. Trotzdem die Vorrunde in der letzten Saison nicht nach Wunsch lief, holten die Berliner erneut den Titel - damit schon Meisterschaft Nummer sieben seit 2005. Nun ging im Sommer mit Don Jackson der Cheftrainer von Bord und so mancher Fan anderer Spitzenclub mag sich gedacht haben: Kriegen wir jetzt auch endlich mal eine Chance?

Aber um der Legendenbildung gleich vorzubeugen: Die Meisterschaften der Eisbären in den letzten Jahren waren natürlich viel Können, Routine, das richtige System und tolle Einzelspieler. Ein Selbstläufer war dagegen kein einziger der zuletzt errungenen Titel. Das sollte anderen Titeljägern wie Mannheim oder Köln in der Tat Hoffnung machen. Andersherum wäre es ein Trugschluss anzunehmen, dass mit der Verpflichtung des vergleichsweise unerfahrenen Jeff Tomlinson als Chefcoach beim EHC Eisbären Kontinuität verloren geht, oder gar ein sportlich falscher Weg eingeschlagen wird. Denn Jeff Tomlinson unterschätzt man schon aufgrund seiner geringen Körpergröße. Der ehemalige Stürmer hat manchmal Mühe sich hinter großen Spielern wie Shawn Lalonde oder Jimmy Sharrow freie Sicht auf das Spielfeld zu verschaffen. Doch den Überblick hat Tomlinson allemal - zumal er vor seinem Abstecher nach Düsseldorf und Nürnberg jahrelang das Trainerhandwerk in der Eisbären-Organisation gelernt hat. In der Kaderschmiede Eisbären Juniors formte er die Spieler, die heute Meisterschaften im Abonnement gewinnen. Und an der Seite des nun in Salzburg aktiven Trainers Don Jackson schnupperte er DEL-Luft und entwickelte vor allem die Talente und jungen Wilden des Teams zu echten Führungspersönlichkeiten. So gesehen ist Jeff Tomlinson einfach nur daheim angekommen und ist jetzt erstmals der "Herr im Hause". Viel Veränderung wird es daher nicht geben, man kann nur hoffen, dass es nun häufiger mal Eiszeiten für die teilweise beim Oberligisten F.A.S.S. Berlin oder anderswo geparkten Talente gibt, denen Don Jackson zuletzt doch oft wenig Beachtung schenkte.

Im DEL-Kader der Eisbären gab es ansonsten wenige Veränderungen, doch diese lohnt es, im Einzelnen noch einmal zu begutachten. Der spektakulärste Transfer - der sicherlich mit der Trainerpersonalie in Verbindung steht - ist die Verpflichtung des Nürnberger Verteidigers Casey Borer. Er ist ein rubuster, schussgewaltiger Spieler, der vorsichtig ausgedrückt auch mal beherzt zugreifen kann. Er ersetzt den zwar erfahrenen, aber doch eher passiven Ryan Caldwell, den es ausgerechnet nach Nürnberg gezogen hat. Dass man Mark Katic trotz gültigen Vertrags noch nach Zagreb verlor, war angesichts des KHL-Engagements der Kroaten nicht zu verhindern. Mit dem ebenfalls jungen, daher mit Katic durchaus vergleichbaren Shawn Lalonde hat man jedoch eine kluge Verpflichtung getätigt. In der Abwehr klafft mit dem Fehlen des an Depressionen erkrankten Constantin Braun zwar noch ein Loch, doch hoffen die Eisbären, dass sich der Nationalspieler dank intensiver Behandlung wieder berappeln wird, auch wenn Manager Peter-John Lee keinen Druck ausübt und betont, es gäbe für die Genesung von Braun keinen Zeitplan.

Im Sturm setzen die Eisbären noch mehr auf Kontiniutät als in der Abwehr. Gerade das sollte junge Spieler wie den aus Nürnberg zurückgekehrten Daniel Weiß oder die Nachwuchs-Stürmer Schlenker, Ziegler und Koslowski auf Einsätze hoffen lassen.

Man muss wohl kein Prophet sein, um den Eisbären erneut das Zeug zur Titelverteidigung zu bescheinigen. Aber - und da kehren wir zum Eingang dieses Artikels zurück: Am Ende entscheiden oft die Kleinigkeiten. Die Konkurrenz kann also mit Respekt, aber ohne Angst gegen den Meister antreten.

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Gast
01.05.2024 23:26 Uhr


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Kommentare (7)
01.09.2013, 14:24 Uhr
jaschin828
@Hirvi: verstehe jetzt was Du meinst! :Destruktiv, zerstören.... "Und das ist definitiv nicht der Eisbären-Style." - yep - und wie Wowi sagen würde: DAS IST AUCH GUT SO !!
Bewerten:6 

01.09.2013, 13:39 Uhr
Hirvi
@Jaschin: Okay, vielleichf liegt hier auch eine unterschiedliche Vorstellung vom Begriff "Kampf" vor, ich meinte an dieser Stelle weniger die Fähigkeit Spiele zu drehen oder auch den "game winning spirit" des unbedingten Gewinnenwollens. Ich denke bei Kampf eher an das, was München unter Cortina oft...
Weiterlesen Bewerten:1 

01.09.2013, 13:15 Uhr
Thorsten
Ich schließe mich Hirvi an, was die Vorrunde angeht. Aber sobald es in den PO hart auf hart geht, kämpfen die Eisbären (leider) auch. Und ich befürchte, dass auch in dieser Saison am Ende wieder die Langeweile, sprich die Meisterschaft der Eisbären, steht. ;-)
Bewerten:4 

01.09.2013, 11:40 Uhr
jaschin828
@Hirvi: findest Du das wirklich? Im Prinzip mag es stimmen, dass wir es spielerisch zu lösen versuchen, aber die beiden wichtigsten Serien der letzten 2 Jahre: Finale 2012 vs. Mannheim (6:5 nach 2:5 im 4. Spiel) und Viertelfinale 2013 vs. HHF (4-2 nach 1-2 Spielen/darunter ein 4-8 zu Hause!!) wurden...
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01.09.2013, 09:21 Uhr
Hirvi
Naja, ich finde gerade der Kampf ist bei den Eisbären wenn überhaupt die einzige Schwachstelle. Wenn sie ihr gefährliches Offensivspiel mit schnellen Pässen in die Tiefe oder unerwarteten Kombinationen durchziehen, ist alles okay. Unterbindet der Gegner dieses Spiel aber und kommen die Stürm...
Weiterlesen Bewerten:2 

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