Zum Abschluss eine "Hinrichtung"

Eisbären lassen Ingolstadt auch im dritten Spiel keine Chance

Leo Conti starte ins Leere. Scheinbar regungslos nahm der Backup der Ingolstädter Panther zur Kenntnis, dass 4.500 Eisbären-Fans in der Halle seinen Namen riefen. Natürlich taten sie dies nicht aus Bewunderung, sondern als Häme gegen Gäste-Goalie Jimmy Waite, der im ersten Drittel des dritten Halbfinales bei den Berlinern vier Treffer kassierte.

Contis Blick in diesem Augenblick sprach Bände: Es war vorbei. Die Berliner Eisbären, überlegener Vorrundenmeister, zelebrierten im ersten Durchgang dieses Spiels nichts anderes als eine "öffentliche Hinrichtung". In der fünften Spielminute war es Florian Keller, der mit dem 1:0-Treffer selbige Zeremonie einleitete. Kollege Ricard Persson hatte nicht einmal eine Minute später bei Überzahl keine Mühe, auf 2:0 zu erhöhen. Doch das war nur der Anfang. In dieser Phase des Spiels hatte Conti noch den Kopf geschüttelt - über fragwürdige Strafen, die letztlich auch zum 2:0 der Berliner führten. Doch der Ersatzkeeper der Ingolstädter musste wenig später mit ansehen, wie Mannschaftskamerad Jimmy Waite zwischen den Pfosten weiter demontiert wurde.

Erneut war nicht einmal eine Minute vergangen, als Pederson noch immer in Überzahl zum 3:0 traf. Das ging selbst dem Schiedsrichter zu schnell, der kurzerhand den Videobeweis bemühte, aber auf Tor erkannte. Damit war die Partie praktisch entschieden. Erst recht, als Kelly Fairchild in der 17. Spielminute noch zum 4:0 traf.

Von den Gästen weiterhin nichts zu sehen - abgesehen von kleineren Raufeinlagen. Der Frust der Jungs von Trainer Ron Kennedy schien indes nur zu verständlich. Die Berliner trafen weiter nach Belieben. Mark Beaufait machte in der 30. Minute zur Abwechslung mal ein Tor in Unterzahl. Überhaupt wurde man das Gefühl nicht los, dass die Berliner nicht ihr volles Pensum gehen mussten, um die Panther auf Distanz zu halten. Beim 5:0 ließ man es dann auch bewenden. Das wird im Finale mit Sicherheit anders werden. Egal, ob der Gegner dann Hamburg oder Frankfurt heißt.

Im letzten Drittel passierte erwartungsgemäß nicht mehr allzu viel. Abgesehen von einer unnötigen Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Sven Felski wegen Hohen Stocks. Berlin erreicht mit weißer Weste das Finale und darf ab morgen erstmal Golf spielen, Ingolstadt fährt in den Urlaub, darf auch Golf spielen und sich über die Krönung einer tollen Saison mit dem Halbfinale freuen.

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12.05.2024 18:40 Uhr

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