DEL	17.03.2006, 10:35

Zusammenstehen gegen den Abstieg

Kassel und Duisburg starten in die Play-Downs

Unbeachtet von der Öffentlichkeit, gefürchtet von den Betroffenen: Die Abstiegsrunde der Deutschen Eishockey Liga (DEL), die so genannten Play-Downs starten heute. In einer mutmaßlich langwierigen "besf-of-seven" Serie stehen sich die Kassel Huskies und Aufsteiger Duisburg gegenüber, um den letzten Absteiger aus der ab der kommenden Saison als "geschlossene Gesellschaft" spielenden DEL zu bestimmen.

Ganz klar, dieses Mal handelt es sich um eine ganz besonders tragische Angelegenheit. Da kann man sich nicht mal eben mit dem Gedanken trösten "dann steigen wir eben nächstes Jahr wieder auf". Hier geht es ums nackte Überleben. Denn die DEL-Führung, die die Abschaffung von Auf- und Abstieg gegen Fan-Proteste durchgesetzt hat, macht nicht den Eindruck, als würde sie ihre diesbezügliche Entscheidung noch einmal überdenken.

In Duisburg wie in Kassel weiß man also was die Stunde geschlagen hat. Und so ist es beispielhaft, dass Füchse-Pressesprecher Bülent Aksen in seinen Presseinformationen dieser Woche immer wieder daraufhin gewiesen hat, dass die Duisburger für die anstehenden Spiele "jede Unterstützung" bräuchten. Da werden Eintrittspreise gesenkt und Endzeitszenarien gemalt für den Fall, dass der Abstieg Realität wird. Auch die geringe Chance, über eine mögliche Aufstockung der Liga im Oberhaus zu bleiben, ist kein Thema. Die DEL hat wiederholt durchblicken lassen, dass die 14er-Liga vorerst in Stein gemeißelt ist.

Duisburg und Kassel müssen sich also im wahrsten Sinne des Wortes "duellieren". Den der Verlierer tritt nicht nur den Weg in die Zweitklassigkeit an, sondern schlittert auch einer vollkommen ungewissen wirtschaftlichen Zukunft entgegen. Das erste Spiel der Abstiegsrunde startet am heutigen Abend in Kassel. Am Sonntag findet in Duisburg die zweite Begegnung statt.

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