"Zwei gute Mannschaften haben sich heute getroffen!"
Interview mit Toni Söderholm
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Toni Söderholm. Foto: CityPress.
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Interview
München feierte in Köln den zweiten Sieg in Folge. Trainer Toni Söderholm unterhielt sich nach dem Spiel in der Lanxess Arena mit Ivo Jaschick:
5:1 im Kölner Haifischbecken gewonnen - wie haben Sie das Spiel gesehen?
Es war ein qualitativ sehr ansprechendes Spiel! Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider - zwei Tore fielen zum Schluss ohne Torhüter. Beide Mannschaften haben sehr schöne Spielzüge gezeigt, haben taktisch sehr diszipliniert operiert und die Partie stand lange auf des Messers Schneide. Wir haben manchmal, das muss ich kritisieren, zu viele Konter zugelassen - aber wir hatten ja noch einen Mathias (Niederberger, Torhüter), der sehr, sehr stark in seinem Tor agiert hat. Dieses Match war eine sehr gut gelöste Aufgabe von uns, in der Phase, in der wir uns momentan befinden!
Was war Ihrer Meinung nach der "Knackpunkt", der dieses hart umkämpfte Match in Ihre Richtung schwenken ließ?
Ich denke, dass das Powerplay-Tor direkt zu Beginn der Partie (02:27) uns das nötige Selbstvertrauen gegeben hat und natürlich die beiden Tore sehr schnell hintereinander im zweiten Drittel (29:36 & 30:12)! Das hat uns natürlich gepusht und viel Selbstvertrauen gegeben. Zu Beginn der letzten 20-Minuten waren wir vielleicht nicht so ganz bei der Sache und sind ein wenig vom Spielplan abgewichen. Aber dazu gehört auch ein guter Gegner, denn wir können nur steuern was auf dem Eis passiert, was in unserer Macht steht. Zwei gute Mannschaften haben sich heute getroffen!
Ich denke, dass beide Torhüter, Niederberger auf Ihrer Seite und Mirko Pantkowski, dem Spiel ihren Stempel aufgedrückt haben. Ihr Goalie vielleicht etwas mehr!
Ja, das sehe ich auch so! Es ist immer sehr wichtig, wenn man sich auf einen guten Rückhalt verlassen kann. Es waren aber nicht nur die beiden Torhüter, die herausgeragt haben - es waren auch die Führungsspieler, die eine tolle Partie gezeigt haben. Man konnte hüben wie drüben diese Qualitäten auch sehr gut sehen!
Noch ein kurzer Ausflug zu Ihnen - Sie waren Nationaltrainer der Deutschen Mannschaft, sind dann zum SC Bern in die Schweiz gewechselt und leiten nun die Geschicke der Münchener!
Ich wollte halt einen stressigen Alltag! Nicht, dass ich falsch verstanden werde, ich habe meine Zeit als Bundestrainer sehr geschätzt, genossen und es war eine Zeit, die ich nicht missen möchte - ich werde sie nie vergessen! Für mich war es an der Zeit etwas Neues in Angriff zu nehmen, ich wollte in das tägliche Coaching-Geschäft! Es war vielleicht ein wenig egoistisch gedacht, aber ich merke, dass es mich mehr zufrieden stellt - es war in meinen Augen die richtige Entscheidung!
Vielen Dank und gute Heimreise!
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