Eishockey-Pokal 2008 geht nach Berlin

Eisbären schlagen Frankfurt im Finale knapp mit 3:2

Die Berliner Eisbären haben den Deutschen Eishockey-Pokal 2008 gewonnen und damit die Mannheimer Adler beerbt. Im Finale setzten sich die Hauptstädter am Dienstagabend vor ausverkauftem Haus im "Wellblechpalast" gegen Frankfurt mit 3:2 (1:0 0:1 2:1) durch. Überschattet wurde die Partie von einem schweren Foul mit Verletzungsfolge an Jason Marshall. Eisbär Busch erhielt dafür eine Spieldauerstrafe.

Das Spiel in der Hauptstadt hatte das so gern bemühte Prädikat "Pokal-Fight" durchaus verdient, denn über die gesamte Spielzeit war insgesamt wenig Niveau auf dem Eis zu sehen. Allerdings merkte man beiden Teams den Siegeswillen an und das Kampf-Spiel lebte von Spannung bis zur letzten Sekunde. Bereits nach knapp drei Minuten durfte der Eisbären-Anhang das erste Mal jubeln, denn Verteidiger Brandon Smith hatte die Scheibe irgendwie im Kasten von Ian Gordon versenkt. Allerdings ließen sich die Hessen unter den Augen von Bundestrainer Uwe Krupp nicht nervös machen und kamen durch Simon Danner in der 29. Minute zum Ausgleich, den das Schiedsrichtergespann Aumüller/Schimm nach Videobeweis richtigerweise anerkannte. Zuvor, bereits In der 12. Minute, ereignete sich eine unschöne Szene. Eisbären-Stürmer Florian Busch, sonst ein fairer Spieler, checkte Frankfurts Jason Marshall regelwidrig in die Bande. Der Frankfurter drehte sich dabei so unglücklich, dass er mit dem Gesicht in die Bandenkante rauschte und schwer verletzt das Eis verlassen musste. Marshall hat nach ersten Diagnosen mindestens eine schwere Gehirnerschütterung erlitten und wurde nach langer Behandlung in der Kabine in ein Krankenhaus gebracht.

Glücklicherweise blieb das Busch-Foul ein Einzelfall, sonst überwiegte gesunde Härte. Und die bereits erwähnte Spannung!

Erst im letzten Abschnitt konnten die Eisbären mit einem Doppelschlag von Mueller (50.) und Baxmann (51.) eine Vorentscheidung herbeiführen. Die Lions jedoch steckten zur Freude ihrer mitgereisten Anhänger im Gäste-Block nicht auf und nutzten ein Missverständnis in der Eisbären-Hintermannschaft zum 3:2 durch Taylor (56.). Aber zum Ausgleich reichte es nicht mehr für die Chernomaz-Truppe, die als trauriger, aber würdiger Pokalfinalist nur die "Trost-Medaille" von Lions-Boss Schröder ausgehändigt bekam. Die Eisbären waren nach ausgeglichenem Spielverlauf zur richtigen Zeit zur Stelle und dürfen sich zu Recht über den ersten Pokal-Sieg freuen.

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