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ERC Ingolstadt 31.03.2002, 09:32

ERC Ingolstadt verliert Heimspiel gegen Heilbronn

Panther unterliegen Falken mit 2:3

Das Viertelfinale ist passe, was heute im Eisstadion an der Jahnstraße stattfand war Play-Off-Spannung und -Kampf pur. Mit einer glänzenden taktischen Leistung rang der Heilbronner EC dem ERC Ingolstadt heute den Heimvorteil ab. Anfangs noch ziemlich zerfahren, entwickelte sich aber nach wenigen Min uten eine klasse Partie, die am Montag in Heilbronn sicherlich ihre Fortsetzung finden wird.

Die erste Möglichkeit hatte Glen Goodall, es dauerte aber nicht lange, ehe auch die Falken ein erstes Lebenszeichen von sich gaben, man stelle sich eine dritte Reihe mit Oleg Znarok, Ravil Khaidarov und Patrick Vozar vor, eben diese Reihe setzte Brunetta als erste zu. Eine erst Unterzahlsituation für die Panther konnten sie noch unbeschadet überstehen die Gäste zeigten sich zu Beginn der Partie im PowerPlay allerdings vor allem an der blauen Linie zu unkonzentriert. Rainer Suchan und Glen Goodall hätten beinahe eine Konterchance in Unterzahl nutzen können. Den Führungstreffer auf dem Schläger hatte Sam Groleau, das Zuspiel von Clayton Young semmelte der Außenstürmer nur knapp am Kasten vorbei (8.). Der wieselflinke Außen war es auch, der in Überzahl, Michael Hackert saß gerade hinter dem Plexiglas, zwei gute Chancen hatte seine Farben in Führung zu bringen, aber hier zeigte sich bereits, dass die Falken hervorragend eingestellt waren. Kaum prallte ein Schuss von Pejchar ab, zogen sich zwei, drei Falkenspieler direkt vor dem Keeper zusammen und machten den Raum vor dem Kasten dicht, was den Panthern die Chance zum Abpraller nahm. Wolfgang Kummer vergab in der zwölften Minute die beste Chance, die Hausherren in Führung zu bringen, herrlich von Groleau in Szene gesetzt, zielte aber auch er knapp daneben. Völlig überraschend fiel das Tor plötzlich auf der anderen Seite. Vom Bully vor Brunetta weg landete der Puck bei Rudi Gorgenländer an der blauen Linie, der fasste sich ein Herz und schon hatte es hinter dem Schanzer Keeper eingeschlagen. Nur wenige Minuten später hätten die Falken gar auf 2:0 erhöhen können. Im Aufbauspiel fingen sie den Puck ab und Radek Vit war plötzlich alleine vor Brunetta, der allerdings in dieser Situation der Sieger blieb. Vor der Pausensirene hatte er gut aufgelegte Pejchar völlig freie Sicht bei einem Genze-Schuss, bei einem abgefälschten Hammer von Steve Lingren, Sekunden vor der Pause wäre er machtlos gewesen, allerdings ging die Scheibe wieder knapp vorbei.

Der im ersten Drittel neben Semenchenko und Pejchar auffälligste Falke Marek Ivan, eröffnete den zweiten Abschnitt. Der Druck auf Brunetta wurde immer größer, zwei, dreimal, sogar im Liegen konnte der Keeper noch vereiteln, plötzlich lag das kleine Hartgummiteil aber vor dem Schläger von Radek Vit, der die Situation sofort erkannte und die Scheibe unter die Latte wuchtete. Was folgte waren wütende, teils übermotivierte Angriffe des ERCI. Agostino Casale musste wegen einem Bandencheck für zwei Minuten pausieren, die Panther allerdings erneut mit einem überzeugenden Penalty Killing. Kaum wieder komplett, hätten die Panther die Möglichkeit auf ein Überzahlspiel gehabt, allerdings vereitelte Wolfgang Kummer mit einem mehr als überflüssigen Foul den Vorteil nur 31 Sekunden später. Einen neuen Anlauf nahmen die Panther in der 30. Minute, als Patrick Vozar auf der Strafbank Platz nehmen musste. Erst verzweifelte Petr Bares mit zwei Schüssen aus der Distanz an Pejchar, dann sieht Steve Lingren Sam Groleau links durchstarten, bedient diesen und der macht im Doppelpass mit Wolfgang Kummer den Anschlusstreffer. Was folgte waren wütende Angriffe des ERCI. Mit gemeinsamen Kräften und einem Pejchar im Tor, verteidigten die Gäste allerdings auch in die zweite Pause. In der 36. Minute bot sich Oleg Znarok noch eine Chance, allerdings machte der Weißrusse mit deutschem Pass aus der Situation zu wenig. Auf der rechten Seite erhält er völlig freistehend den Puck, zieht aber sofort ab, anstatt weiter Richtung Brunetta zu ziehen. In der letzten Minute hatten die Panther in der Hintermannschaft für Sekunden völlig die Orientierung verloren, profitierten allerdings davon, dass auch die Heilbronner mit den Gedanken bereits in der Kabine waren und mit der sich ihnen bietenden Möglichkeit nichts anzufangen wussten.

Clayton Young eröffnete nur 14 Sekunden nach Beginn des letzten Drittels die Ausgleichshatz - nur Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Die Panther erhöhten erneut die Schlagzahl und einen Schuss von Agostino Casale kann Pejchar erst im Nachfassen sichern. So entnervte der Falkenkeeper auch einen Vortrag des Kapitäns nur kurze Zeit später, eingeleitet über Steve Lingren und Sam Groleau. Auf der Gegenseite tauchte Marek Ivan plötzlich alleine vor Brunetta auf, aber auch der Schanzer Keeper zeigte sich höchst konzentriert und hielt seine Mannschaft im Spiel. Nur noch selten kamen die Gäste zu einem Entlastungsangriff, wenn, dann brannte es allerdings vor Brunetta, so beispielsweise in der 50. Minute, als der Keeper den Puck gerade noch eben aus der Luft fischen konnte. Mit einem Angriff über Brezina wurden die Panther aber dann doch noch ausgekontert. Der Falke leitete den Angriff ein und er schloss ihn auch ab. Es folgten wieder wütende Panther-Angriffe, die allerdings den letzten Zug zum Tor vermissen ließen. Zwar erzielten die Raubkatzen noch den Anschlusstreffer, allerdings war dieser eher glücklicherer Natur. Hinter Pejchar passte Glen Goodall vor das Tor und von dem Schläger eines der vielen Blauen rutschte der Puck über die Linie. Nun wurden der Druck auf das Heilbronner Gehäuse noch einmal forciert. nur noch einmal kamen die Gäste zu einem Entlastungsangriff, hier zog Mario Brunetta allerdings Ravil Khaidarov den Zahn. Nachdem der Ingolstädter Torsteher 72 Sekunden vor dem Ende seinen Kasten verließ, igelten sich die Panther im Drittel der Falken ein, konnten den Ausgleich aber nicht mehr erzwingen und gaben den Heimvorteil somit erst einmal an Heilbronn ab, wo die Serie am Montag ihre Fortsetzung findet.

Quelle Ingolstadt Homepage
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13.10.2024 05:38 Uhr


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