Fans endgültig mit der Geduld am Ende

1:6 Niederlage gegen Wolfsburg neuer Tiefpunkt

Die absolute Schmerzgrenze bei den Fans ist erreicht, bei vielen bereits überschritten. Ein Protest gleich zu Spielbeginn und deutliche Ansagen während des Spieles von Seiten der Fans waren die Folge. Das Spiel gegen Wolfsburg wurde ein weiterer Tiefpunkt in dieser Saison. 1:6 hieß es am Ende. Die Fans sahen ein Team, welches erneut völlig konzeptlos über das Eis kurvte. Während Wolfsburgs Coach Bob Leslie ständig hinter seinem Team agierte, mitging und dirigierte, stand bei den Moskitos ein Trainer an der Bank, der das Ganze recht regungslos hinnahm. Die Verbindung zwischen Mannschaft und Trainer kann man zweifelsohne als tot bezeichnen. Die Körpersprache der Spieler und des Trainers war unmissverständlich zu lesen. Die Play-Offs entfernen sich immer weiter und die Saison scheint zu einem Desaster in jeder Hinsicht zu werden.

Zum Spiel gibt es nicht viel zu sagen. Hervorheben sollte man allerdings die zwei gegensätzlichen Torleute. Zum einen Moskitogoalie Bastian Jakob. Der Youngster kam nachdem sich Raymond wie schon in Kaufbeuren nahtlos an die katastrophale Leistung des Teams anpasste und erneut haltbare Tore kassierte in der 16.Minute beim Stand von 1:3. Jakob spielte fehlerfrei und empfahl sich für weitere Einsätze. Auf der anderen Seite stand mit Kevin McGibney der älteste Spieler im Tor, der in der Liga aktiv ist. 46 Jahre ist McGibney, der bereits am Montag wieder seinem Job nachgeht und erst seit knapp 2 Wochen wieder trainiert. Er ließ nur den Treffer von Jason Deleurme zu. Wie geht es weiter mit den Moskitos? Die Fans sind ratlos, ja wütend und sehen in Trainer Krinner den Schuldigen. Die entscheidenden Faktoren sind allerdings auch mehr als deutlich sichtbar. Die Mannschaft spielt nach wie vor ohne Konzept. Gestandene Spieler wie Storey, Sheptak und Raubal produzieren Fehler am Fließband. Der Nachverpflichtete Goalie Raymond scheint sich als Schnellschuß zu erweisen. Bisher blieb er jede Klasse schuldig. Im Spiel ist kein Feuer mehr, Toni Krinner erreicht mit seinen Ansagen wohl kaum noch einen Spieler. Der Verein reagiert mit Abwarten und treibt damit die Fans auf die Barrikaden. Man will auf die nächste Spielpause warten. Auf die TUI-Nationscup-Pause zu setzten, dürfte sich später wohl als großer Fehler erweisen. Die Erfahrung der letzten Jahre haben gezeigt, wer zur Deutschlandcup-Pause unten drin stand, der blieb dies mit wenigen Ausnahmen auch bis zum Saisonende. Der Cup trennte in den letzten Jahren die Ligen und das wird auch in diesem Jahr nicht anders zu erwarten sein.

Für die Moskitos ist es bereits 5 nach 12. Ein Zuschauer formulierte es folgender Maßen: "Wir können hier in Essen das Rad nicht neu erfinden, denn auch hier gelten die Gesetzmäßigkeiten des Sports: der Trainer ist das schwächste Glied in der Kette, da man nicht eine halbe Mannschaft auswechseln kann."

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