SC Bietigheim-Bissingen zieht weiter seine Kreise
Förderlizenzspieler Thomas Schenkel wird ein Steeler
6:2 lautete das Standardergebnis des SC Bietigheim-Bissingen an diesem Wochenende. Am Freitag gewannen die Steelers mit diesem Ergebnis beim Tabellenvorletzten ETC Crimmitschau, am Sonntag wurde der EV Regensburg ebenfalls ohne Punkte auf die Heimreise geschickt.
Markus Berwanger sah i
n Crimmitschau das bislang beste Auswärtsspiel seines Teams. Steelers-Vorstandsmitglied Wolfgang Lindner relativierte aber gleich: "Wir haben einige sehr schöne Kombinationen gesehen, aber ich glaube nicht, dass Crimmitschau der entsprechend starke Gegner war." Den Fans war es egal. Die rund 50 mitgereisten Bietigheimer sahen von ihrem Team bei eisiger Kälte erwärmendes Eishockey. Durch Tore von Teeple (2), Schneider, Wolf, Elfring und Kovalev, bei Gegentoren durch Losch und Henkel, gingen die Steelers als verdienter Sieger vom Eis.
Kurzfristig passen musste an diesem Wochenende Wolfgang Kummer. Er zog sich am Donnerstag im Training noch eine Leistenzerrung zu. Zwar lief er in Crimmitschau noch mit dem Team auf, doch nach wenigen Minuten musste er den Versuch abbrechen. Damit hatte Markus Berwanger nur 14 Feldspieler zur Verfügung. Am Sonntag kehrte dann der gesperrte Dirk Wrobel wieder ins Team zurück, so dass Berwanger wenigstens auf drei komplette Blöcke zurückgreifen konnte.
Und die harmonierten von Beginn an erstaunlich gut. Die Belohnung war das frühe 1:0 durch Craig Teeple (2:55), der das Tor eigenen Angaben zufolge mit dem Gesicht geschossen hat. Auch in der Folge war Bietigheim das spielbestimmende Team, doch wie aus heiterem Himmel fiel nach knapp elf Minuten plötzlich der Ausgleich für die Gäste, und das auch noch bei Überzahl der Steelers. Durch einen katastrophalen Fehlpass zwang Calvin Elfring Leonid Fatikov weit aus seinem Tor zu kommen. Doch EVR-Stürmer Mark Woolf war einen winzigen Augenblick schneller an der Scheibe und hatte dann keine Mühe mehr den Puck ins verlassene Tor zu schieben. Dieser Schock saß zunächst recht tief. Doch Bietigheim erholte sich wieder, nur mit der Chancenauswertung haperte es ein wenig. Da musste dann schon Gästetorhüter Bastian Niedermeier, der überraschend den Vorzug vor Markus Hätinen erhalten hatte, ein wenig nachhelfen, indem er bei einem Schuss, der von der Bande zurück vors Tor prallte die Übersicht verlor. Darren Ritchie sagte danke und traf ins kurze Eck. Bietigheim war zu diesem Zeitpunkt, wie die Regensburger beim Treffer zuvor, in Unterzahl.
Mit der knappen Steelers-Führung ging es dann ins zweite Drittel. Nach 20 Sekunden hieß es dann aber schon 3:1. Calvin Elfring hatte den Rest einer Strafzeit aus dem ersten Drittel und ein schönes Zuspiel von Agostino Casale genutzt. Eben jener Casale traf dann nicht einmal 90 Sekunden später bereits zum 4:1. Damit war die Partie gelaufen. Auch wenn Regensburg durch ein Powerplay-Tor ihres Kapitäns Clayton Young noch einmal verkürzte (28:17). Agostino Casale rückte mit seinem zweiten Treffer knapp zwei Minuten später die Verhältnisse wieder zurecht. Bietigheim hatte die Partie nun vollkommen im Griff und konnte in den Schongang schalten. Der SCBB konnte es sich sogar leisten 1:11 Minuten in doppelter Überzahl ungenutzt verstreichen zu lassen.
Im Schlussdrittel setzten die Steelers dann aber doch noch einmal einen drauf. Nach fünf Minuten und 58 Sekunden schossen sie ihr hundertstes Saisontor, und das blieb keinem geringeren als dem besten Scorer der Liga, Craig Teeple (17 Tore, 38 Vorlagen in 26 Spielen), vorbehalten.
Mit solchen Ergebnissen zeigte sich Markus Berwanger hinterher natürlich überaus zufrieden. Sein Gegenüber Ignaz Berndaner relativierte die Leistung seiner Mannschaft allerdings ein wenig. "Irgendwann bin ich dazu über gegangen Kräfte für unser wichtiges Spiel am Dienstag gegen Duisburg zu schonen und habe mit vier Reihen spielen lassen." Diese Aussage veranlasste Berwanger zu dem Kommentar "Im Gegensatz zu meinem Gegenüber würde ich gerne mit vier Reihen spielen, habe aber momentan nicht genügend Leute." Ein wenig Entspannung im Kader wird aber in den nächsten Tagen erwartet. Förderlizenzspieler Thomas Schenkel, der schon in der Vorbereitung für die Steelers gespielt hatte, sich dann aber für das DNL-Team (Deutsche Nachwuchs Liga) der Mannheimer Adler entschied, wird in den nächsten Tagen zur Vertragsunterzeichnung im Ellental erwartet.
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