Schafft der REV den Sprung "über den Strich"?

Auch Weisswasser und Heilbronn haben nichts zu verschenken

Bremerhaven. Noch immer ist der befreiende Seufzer in Reihen der Bremerhavener Eishockeygemeinde allen deutlich im Ohr, als der REV Bremerhaven am letzten Wochenende nach großem Kampf verdient, wenngleich auch etwas glücklich, gegen den ESV Kaufbeuren die Oberhand behielt. Es war "ein Manöver des letzten Augenblicks" und nur knapp sind die Pinguine dabei an einer Havarie vorbeigeschrammt. Das soll sich an diesem Wochenende nicht mehr wiederholen, obwohl auch diesmal die Gegner alles andere als von Pappe sein werden.

Bereits am morgigen Freitag wird der Tross des REV sich auf den Weg in die Lausitz machen, um den dort beheimateten Füchsen seine Aufwartung zu machen. Ähnlich wie in der Seestadt, so stehen auch in "Bela Voda" (Weisswasser) die Zeichen auf Sturm. Zurzeit brennt vor dem Fuchsbau die "Rote Laterne" und damit kann und will sich das Team von Trainer Anton Weißgerber natürlich nicht zufrieden geben. Das Saisonziel war mit dem Erreichen der "Play Offs" klar definiert und auch heute will man von diesem Ziel in keinster Weise abrücken. Nicht abrücken wird Präsident und Manager Dr. Klaus Dietze auch von seinem Standpunkt, dass Trainer Anton Weissgerber für die bisherigen Ergebnisse nicht verantwortlich zu machen ist. Trotz der bisher nur sieben errungenen Punkte und einem Torverhältnis von 17:39 behält der sympathische Macher die Ruhe. "Wir wissen woran wir weiter zu arbeiten haben und werden die Probleme gemeinsam angehen und in den Griff bekommen," lässt Dietze auch weiterhin keinen Zweifel daran, dass Anton Weissgerber fest im Sattel sitzt. Obwohl den Lausitzern in der morgigen Partie mit Bartell, Fadeev und Ozellis drei Leistungsträger fehlen, wäre alles andere als ein Sieg eine Enttäuschung. Morgen will man drei Punkte einfahren um fürs Erste einmal die Wogen in der vom Eishockey so dominierten Stadt an der polnischen Grenze zu glätten. Mit Sicherheit blickt man bei diesem Vorhaben auch auf die Ergebnisse der Vergangenheit, als die "Füchse" gegen den REV immer sehr gut ausgesehen hatten.

Nicht minder schwer wird für den REV auch die Partie am kommenden Sonntag. Obwohl man nach vier Niederlagen in Folge am letzten Wochenende in Overtime einen Sieg gegen den EC Bad Tölz verbuchen konnte, zufrieden ist man in der Kätchenstadt mit dem bisherigen Abschneiden des Teams bei weitem nicht. Mit 13 Punkten stehen die Schützlinge von Trainer Holzmann ebenfalls "unter dem Strich" der Tabelle und somit des in Heilbronn sehr hoch angesiedelten Erwartungshorizonts. Trotzdem gelten die Gäste am Sonntag als die Favoriten, können sie doch bis auf Jörg Mayr (Kiefer OP) auf ihren stärksten Kader zurückgreifen. Zwar ist der Einsatz von Khaidarov noch fraglich, aber nach Aussage der Ärzte soll auch er bis Sonntag wieder fit sein. Natürlich brennen vor allen Dingen die "Neu Falken" Suvelo und Becker auf diese Partie, kehren sie doch erstmals wieder an ihre alte Wirkungsstättee am Wilhelm Kaisen Platz zurück. Die beiden Ex-Bremerhavener zählen auch in Heilbronn zu den absoluten Leistungsträgern und das obwohl Suvelo am vergangenen Wochenende mit 3 Strafzeiten innerhalb von 33 Sekunden für ein Novum in der 2. Bundesliga gesorgt hat. Gerade das Duo Becker und Suvelo werden am Sonntag beweisen wollen, dass sie nichts von ihrer Gefährlichkeit verloren haben.

Für den REV Bremerhaven sind diese beiden Begegnungen von größter Wichtigkeit. Kann man an diesem Wochenende an den Sonntagserfolg anknüpfen, dann ist auch der Anschluss zum Mittelfeld wieder hergestellt und sogar der Sprung auf einen Play Off Platz möglich. Trainer Bartman kann mehr oder minder aus dem Vollen schöpfen. Zwar wird Holden nach seiner Matchstrafe erst am Sonntag wieder zum Einsatz kommen, aber mit sieben "Bluelinern hat der Trainer auch so genügend Freiraum für die Zusammenstellung der Reihen. Komplett (bis auf den Langzeitverletzten Polaczek) ist man auch in der Abteilung Attacke. Auch hier hat Bartman mit einem "Überhangmandat" einen zusätzlichen Stürmer auf der Liste, der vor allen Dingen mentalen Druck auf seine Mannschaftskonkurrenten ausüben soll. Keine Sorgen um seinen Stammplatz braucht sich zurzeit jedoch Torhüter Tommi Satosaari machen. Nachdem Borsi Ackers nach einer Erkältung erst heute wieder aufs Eis gehen wird, gilt der Finne für die beiden Wochenendpartien als fest gesetzt. Die Verantwortlichen hinter der Bremerhavener Bande hoffen vor allen Dingen darauf, dass auch am Sonntag wieder das treue Publikum zu den Pinguinen pilgern wird und somit für die notwendige Unterstützung sorgen kann. Für einen ersten Appetitanreger können dabei die "Bartmänner" mit einem morgigen Erfolg in Weisswasser ihren Beitrag dazu leisten.

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25.06.2025 21:16 Uhr

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