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EISHOCKEY.INFO 22.11.2017, 15:44

"111 Gründe, die Kölner Haie zu lieben"

Rezension zum Buch von Alexander Brandt-Memet

Das Buch »111 Gründe, die Haie zu lieben«.
Das Buch »111 Gründe, die Haie zu lieben«.
Foto: Schwarzkopf & Schwarzkopf.
Mit der Publikation von Alexander Brandt-Memet ist ein weiteres Buch in der Reihe der DEL Clubs erschienen, für die 111 Gründe genannt werden, die jeder für sich schon eine Liebeserklärung für den jeweiligen großartigsten Eishockeyclub der Welt darstellen sollen. Hier ist es der KEC alias Kölner Haie, der in den Augen des Verfassers der großartigste Eishockeyclub der Welt ist.
Da alle diese Titel identisch sind und sich nur im Clubnamen unterscheiden, liegt es auf der Hand, dass es sich bei allen 111 Gründe Büchern stets nur um eine sehr subjektive Sichtweise der einzelnen Autoren handeln kann, was auch im vorliegenden Fall zutrifft.

Weiterhin sollte den Interessenten bewusst sein, dass die 111 Gründe nur ein Deckmäntelchen sind, um der Leserschaft die gesamte Geschichte und die Strukturen des Kölner Eishockey Clubs geschickt aufzuzeigen, die sie in dieser Tiefe und Breite bisher kaum kannte.

Der Autor Alexander Brandt-Memet ist im Jahr 1965, d.h. sieben Jahre vor Gründung des KEC, geboren. Er selbst verfolgt die Entwicklung der Kölner Haie bereits seit 1987 -zuerst als Eishockeyfan und inzwischen zusätzlich als Journalist. Mittlerweile wohnt der Berliner Brandt-Memet nicht nur seit 18 Jahren im Rheinland, sondern er schreibt auch als ausgewiesener Haie-Experte regelmäßig für verschiedene Tageszeitungen sowie in der Fachpresse über die Haie.
Es muss dem Autor bescheinigt werden, dass er seinem persönlichen Anspruch im Vorwort gerecht geworden ist, ein keineswegs langweiliges Buch zu verfassen. Dabei schafft er es, seine geballten Informationen und Rechercheergebnisse sowohl aus der Sicht eines Kölner Haie Fans als auch aus der Feder eines Journalisten der geneigten Leserschaft interessant und unterhaltsam zu vermitteln. Allerdings sollte sich der Leser schon zu einem gewissen Grad im Metier Eishockey auskennen, um die 220 Seiten auch genießen zu können. Für völlig unbedarfte Neueinsteiger in das Thema ist das Werk doch zu speziell.
Das Buch besteht neben dem Vorwort des Verfassers und den Quellenangaben sowie dem Literaturverzeichnis aus den sieben Kapiteln:

? Köln und seine Kultstätten
? Der KEC
? Die Tradition
? Die Typen
? Die besonderen Momente
? Die Fans
? Und noch mehr

Unter den einzelnen Kapiteln sind die 111 Gründe subsummiert, die die Liebe zu den Kölner Haien begründen sollen. Zwar sind diese 111 Gründe bei den einzelnen Textüberschriften durchnummeriert, jedoch fehlen die entsprechenden Zahlen beim Inhaltsverzeichnis, wo sie bereits beim ersten Blättern zweifelsfrei erwartet werden. Diese Schwäche zieht sich allerdings genauso durch die gesamte 111 Gründe Reihe wie das Fehlen von Fotos zur Illustration vereinzelter Gründe, insbesondere wenn es sich dabei um historische Ereignisse handelt. Da dies aber nicht nur auf dieses Werk begrenzt ist, sondern für alle Bücher dieser Reihe gilt, ist der Mangel nicht dem Autor anzulasten.
Inhaltlich handelt es sich bei den 111 Liebesbegründungen in weiten Teilen um eine historische Darstellung der sportlichen und wirtschaftlichen Höhepunkte und Tiefen der Kölner Haie seit ihrer Gründung im Jahr 1972 bis zum Beginn der DEL-Saison 2017/18. Dazu gehören zum einen die sportlichen Erfolge und Enttäuschungen der letzten 45 Jahre, die sehr interessant aufgezeigt werden. Zum anderen zählen hierzu aber auch die wirtschaftlichen Probleme, die im Jahr 2010 fast zur Insolvenz geführt hätten. Aber auch eine Menge sonstiger Hintergrundinformationen rund um die Kölner Haie, die Nachwuchsarbeit, ihre frühere und die aktuelle Spielstätte, die ehemaligen und aktuellen Spieler sowie über die Sportart Eishockey insgesamt werden recht unterhaltsam vermittelt.
Das Buch wartet mit einer Reihe Statistiken auf, die aber nicht in langweiligen Tabellen sondern in Form von angenehm zu lesenden Textfassungen dargelegt werden. Weniger schön sind hingegen vereinzelte Ausführungen, die an anderer Stelle wiederholt werden, weil sie zur Begründung der Liebe zu den Kölner Haien auch dort wieder benötigt werden.
Der Weg von zahlreichen Eishockey-Größen hat irgendwann einmal über den früheren KEC bzw. die späteren Kölner Haie geführt. Dadurch wecken die Ausführungen von Alexander Brandt-Memet für diejenigen, die sich schon seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts für Eishockey interessieren und die Sportart seitdem mehr oder weniger intensiv verfolgen, teilweise Erinnerungen an historische Zeiten nicht nur der Kölner Haie sondern auch des deutschen Eishockeys überhaupt.

Obwohl hin und wieder der Eindruck entsteht, dass unbedingt 111 Gründe krampfhaft gefunden werden müssen, um dem Titel gerecht zu werden, so ist es dennoch ein Druckwerk, dass sich durchgehend kurzweilig darbietet und gut lesbar ist. In erster Linie richtet es sich an Menschen, die mehr -ja sogar so viel wie möglich -über diesen Club und alles, was dazu gehört, erfahren möchten. Dabei dürfte das Interesse an dieser Publikation bei den Personen besonders ausgeprägt sein, die bereits eingefleischte Fans der Kölner Haie sind oder zumindest deutlich mit ihnen sympathisieren. Angesichts des günstigen Preises kann aber auch jeder nicht Haie Fan nichts verkehrt machen, wenn er sich für den Erwerb des Buches entscheidet.

Titel: 111 Gründe, die Haie zu lieben (Eine Liebeserklärung an den großartigsten Eishockeyclub der Welt)
Autor: Alexander Brandt-Memet
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag
Erscheinungsort: Berlin
Erscheinungsjahr: 2017   Format: Taschenbuch Seiten: 220
ISBN: 978-3-86265-691-2
Preis: 9,90 ?

Von Mathias M. Lehmann

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Gast
28.04.2024 11:52 Uhr


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Kommentare (1)
23.11.2017, 19:04 Uhr
Pinguin (Gast)
"... drum fällt mir auch auf einmal kein einziger mehr ein." Kommt das nicht aus Düsseldorf?
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