EHC lässt sich von "irren" Ulmer Haien zum dritten Mal beißen
EHC Klostersee unterliegt dem EC Atlantis Neu-Ulm mit 0-3
Null Tore, Null Punkte: Die Rotweißen mussten auch im zweiten Heimspiel gegen die Ulmer Haie eine überraschende Niederlage einstecken. Nach dem 2:3 im Hinspiel setzte es für die Gastgeber, die weiter ohne die Leistungsträger Ruprecht, Mittermeier, Saller, Müller und endgültig Florian Busch auskommen
mussten, gegen die bissigen Haie eine 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)-Pleite.
Die Gäste von der Donau überzeugten abermals mit einer starken Abwehrleistung. Fels in der Brandung war Keeper Roland Gabas, der sich an diesem Abend keinen Fehler erlaubte. Ulms Trainer Toni Krinner konnte sich die Leistungsschwankungen seines Teams, das am Freitag zuhause sensationell gegen Schlusslicht Augsburg verlor, nicht erklären. "Meine Mannschaft bringt mich noch ins Irrenhaus. Einmal überrascht sie sehr negativ, dann sehr positiv", erklärte der Gästecoach.
Sein Pendant Jiri Neubauer lobte die Ulmer, "die das stärkste Team waren, dass sich hier vorgestellt hat". Er könne sich nicht erklären, warum der Tabellenachte so weit hinten stehe, ergänzte er. Für die Pleite machte er aber auch das schwache Überzahlspiel seines Teams, das fast ein Dutzend Versuche vergeigte, verantwortlich. "Das war eine ganz schwache Vorstellung mit einem Mann mehr auf dem Eis", so Neubauer. "Da hat man eben gesehen, dass mit Ruprecht und Mittermeier zwei wichtige Leute gefehlt haben", fügte er erklärend hinzu.
Zugleich lud die Neubauer-Truppe Ulms Keeper Gabas mit schwachen Schüssen immer wieder zu guten Paraden ein. Besser machten es vor etwa frierenden 550 Fans die Gäste, die aus einer Handvoll Chancen drei Tore machten. Das erste gelang Löhle in der 16. Minute, Jorde und Bohlin waren die Assistenten.
Ebenso wie in Durchgang eins brachten die Rotweißen trotz guter Chancen auch im zweiten Drittel nichts Zählbares zustande. "Das holprige Eis kam der technisch versierten Mannschaft des EHC sicher nicht zugute", meinte Krinner zum Zustand des "glatten" Parketts, das unter den sibirischen Temparaturen litt.
Seiner Mannschaft wars egal, denn sie erhöhte in der 35. Minute durch Ex-DEL-Spieler Benjamin Hecker auf 0:2. In den letzten zwanzig Minuten endlich versuchte sich der EHC, gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Leider verletzte sich auch noch Verteidiger Marcus Kerti an der Lippe, so dass Neubauer auf nur noch vier Defensivspieler zurükgreifen konnte.
Knapp zwei Minuten vor dem Ende versuchten die Grafinger bei 5:3-Überzahl der Partie noch eine Wende zu geben. Doch der Schuss ging nach hinten los und Ulms Bohlin bedankte sich mit einem empty-net-goal zum 5:3-Endstand (60.). Jiri Neubauer hofft nun auf die schnelle Rückkehr der zahlreichen Verletzten und gibt sich für die kommenden Aufgaben optimistisch: "Wir kommen wieder zurück".
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