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Selber Wölfe 20.01.2002, 11:46

Nach Eishockey-Derby: Becker-Faust, eingeschlagene Türen und Fanparty

Selber Wölfe trafen auf Bayreuth Tigers

Eine gut besuchte Hutschenreuther Eissporthalle, zehn Tore und 106 Strafminuten: Das Eishockey-Oberfrankenderby zwischen den Selber "Wölfen" und den Bayreuth "Tigers" hielt am Freitag, was es versprach. Vor allem die Selber Fans durften dank eines 7:3-Erfolges ihrer Mannschaft hochzufrieden den Heim weg antreten.

Da am Freitag kurz vor 20 Uhr noch viele Zuschauer vor den Kassenhäuschen der Hutschenreuther Eissporthalle standen, entschieden die ERC-Verantwortlichen und Schiedsrichter Zupp (Duisburg), die Partie erst mit zehnminütiger Verspätung anzupfeifen. Somit verlängerten sich auch die Magenschmerzen von Präsident Jochen Becker, der vor lauter Derby-Nervosität am liebsten selbst mit zum Warm-Up aufs Eis gegangen wäre.

Drehen wir die Uhr drei Stunden weiter. Selb: 7 - Bayreuth: 3 leuchtete groß an der Anzeigetafel. Und schon war auch der ERC- Präsident von aller Last befreit. Erst einmal tief durchgeatmet - dann kam sie: die Becker-Faust zum Zeichen des Sieges. Ein eher stiller Genießer war Schatzmeister Oskar Blank. Aber der hatte ja bestimmt schon vor dem Spiel gewusst, dass die drei Punkte in Selb bleiben.

Drehen wir die Uhr wieder zwanzig Minuten zurück. Da flogen auch mächtig die Fäuste. Alain Cotè und Alexander Dexheimer waren sich nach einer Attacke des Bayreuthers gegen ERC- Keeper Stefan Wegmann in die Haare geraten. Wer als Sieger aus diesem Boxkampf hervorging, darüber lässt sich streiten. Wie ein Held feiern ließ sich von den rund 350 "Tigers"-Fan jedenfalls der kleine Dexheimer. Ob das auch so gewesen wäre, wenn Alain Cotè nicht von den Linesmen an der Fortsetzung des Fasutkampfes gehindert worden wäre - und dem Kanadier dazu noch sein Rücken Probleme bereitet hätte?

Für Cotè und Dexheimer war das Spiel wegen des Faustkampfes jedenfalls vorzeitig beendet, beide waren am gestrigen Sonntag gesperrt. Und so löste sich auch für ERC-Trainer Roland Schneider ein Problem in der Luft auf. Da Christian von Trzcinski nach seiner Boxeinlage in Füssen am Freitag noch gesperrt war, gestern aber wieder mitspielen durfte, wäre ein Verteidiger zu viel zur Verfügung gestanden. Aber die Rotation im ERC-Team klappt bestens. Bleibt die Frage: Wer opfert sich als Nächster?

Für beste Derbystimmung sorgten die rund 2600 Zuschauer. Die ERC-Anhänger nahmen besonders "Tigers"-Keeper Udo Döhler auf die Schippe. Aus Döhler "The wall" wurde "Döhler, Döhler, Döhler der Wal, jeder kennt ihn, den ......." Die Fortsetzung dieses Liedes ersparen wir uns an dieser Stelle. Den 34-Jährigen Ex-Selber schienen die Gesänge jedenfalls nicht beeindruckt zu haben. Allein Udo Döhler hatten es die Bayreuther nämlich zu verdanken, dass die Partie für sie nicht mit einem zweistelligen Debakel endete.

Brechend voll war nach dem Spiel die Hochfranken-Vip-Lounge bei der Pressekonferenz. Gästetrainer Paul Sommer sprach von einer Duplizität der Ereignisse. Schon im Vorjahr hatte ihn als neuer "Tigers"-Coach der Weg nach Selb geführt. Und auch damals waren die Bayreuther mit einer 3:7-Packung nach Hause gefahren. Besonders beeindruckt zeigte sich Sommer am Freitag vom "effektiven Überzahlspiel" der Hausherren.

Allen Grund zum Lachen hatte ERC-Trainer Roland Schneider. Seine Spielanalyse: Im ersten Drittel habe seine Mannschaft den Gast völlig im Griff gehabt, im zweiten Drittel sei der Gegner durch dumme Strafzeiten wieder aufgebaut worden. Nach einigen deftigen Worten in der Kabine habe es im Schlussdrittel dann aber wieder funktioniert. "Die Zuschauer haben ihr Kommen jedenfalls nicht zu bereuen brauchen", so Schneider, der sich auch für die Zukunft ähnlich gut besuchte Spiele wünscht. "Unsere Mannschaft hat es verdient, dass sie wieder mehr unterstützt wird."

Keinerlei Häme zeigte Roland Schneider angesichts der jüngsten Ereignisse in Bayreuth - von der Fast-Abmeldung vom Spielbetrieb über den Insolvenzantrag bis hin zur Massenflucht der Spieler. "Wir brauchen Bayreuth wegen der Derbys, wie Bayreuth uns braucht. Sollte der ESV wegbrechen, gehen auch wir schweren Zeiten entgegen." Der Beifall der Gäste war Schneider nach diesen Worten ebenso sicher wie der Dank und die Bestätigung von Gästetrainer Paul Sommer. "Die ganze oberfränkische Region lebt vom Eishockey. Das hat auch heute die phantastische Stimmung wieder bewiesen."

Nichts mit Eishockey im Sinn hatten einige Bayreuther Fans, die die Selber Security und die Polizei in Atem hielten. Eine eingetretene Türe, mehrere Gegenstände, die aufs Eis flogen, und der Austausch von "Nettigkeiten" nach dem Spiel mit Selber Anhängern waren die Bilanz dieser wenigen Chaoten.

Wie es anders geht, bewiesen anschließend mehrere ESV- und ERC-Anhänger im "Haiperer". In der Heimat des Fanclubs "Die Verrückten Wölfe" ließen die Fans aus Bayreuth und Selb gemeinsam den tollen Eishockeyabend bis in den frühen Morgen hinein friedlich ausklingen. Dass auch bei diesem gemütlichen Miteinander einige Jungs und Mädels k.o. gingen, hatte ganz andere Gründe...

von Andreas Pöhner
Quelle: www.frankenpost.de
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