"Charakterlos"

US-Kapitän Chris Chelios sauer auf sein Team

Nach dem Spiel wollte er nur noch in die Kabine, der Kapitän der US-Auswahl. Bitter enttäuscht war er. "Das war charakterlos, was wir gegen Finnland gezeigt haben", fand der aelteste Spieler des Turniers klare Worte an seine Mannschaft. Viel mehr hatte er sich erhofft. Von einer Medaille hat Chris Chelios geträumt, doch sogar ein würdiger Abtritt von der olympischen Buehne ist ihm vergönnt geblieben. "Ich verstehe nicht, wie das passieren konnte", sagte der 44-Jährige nach dem Spiel. In einem schlechten Team habe er gespielt, sprach er in die Mikrofone der umstehenden Journalisten und nahm keinen Blatt vor den Mund.

Das Team von Coach Peter Laviolette zeigte wahrlich keine Glanzleistung bei der 3:4-Viertelfinalniederlage gegen die Finnen. Allerdings ging nicht nur dieses eine Spiel in die Hose. Das ganze Turnier lief nicht nach dem Geschmack der Amerikaner. "Vielleicht lag es an unserem fehlenden Selbstbewusstsein, dass wir nicht mehr aus uns herausgeholt haben", rang Laviolette nach einer moeglichen Erklaerung. Vielleicht lag es aber auch an Spielern wie Craig Conroy (34 Jahre alt), Bill Guerin (35), Derian Hatcher (33), Bret Hedican (35), Mike Modano (35), Mathieu Schneider (36) oder Doug Weight (35), die anscheinend zu alt für die internationale Bühne sind.

Eine neue Zeitrechnung hat für die US-amerikanische Nationalmannschaft begonnen: Die "Alteingesessenen" werden Platz machen fuer die "jungen Wilden" - damit ein solch "charakterloses Auftreten" nicht mehr so schnell wieder vorkommt.

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13.05.2024 03:16 Uhr

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