Tschechien deklassiert Frankreich 6:2

Nur gut 3.100 Zuschauer in Mannheim

Nach dem rauschenden Eishockeyfest der Schweizer und Letten am Vorabend herrschte am Sonntagnachmittag in der Mannheimer SAP-Arena ein bisschen Tristesse. Nur gut 3.100 Fans wollten die Partie von Titelmitfavorit Tschechien gegen Frankreich sehen. Die Vorzeichen waren klar und entsprechend fiel am Ende das Ergebnis aus: Mit 6:2 (2:0 2:0 2:2) besiegte die Mannschaft von Trainer Vladimir Ruzicka Frankreich.

Frankfreichs Torhüter Fabrice Lhenry bekam vor allem im ersten Durchgang keine Chance zum Durchatmen - wurde dafür aber ordentlich warm geschossen. Gleich in der 1. Minute spielten Hubacek und Jagr im französischen Drittel Vierfachpass und Hubacek netzte nach 44 Sekunden zum 1:0 ein. In der 12. Minute erhöhten die Tschechen in Überzahl durch Novotny auf 2:0. Auch dieser Schuss rutschte Frankreichs Goalie Lhenry durch die Schoner. Zwei Minuten später bot sich den Zuschauern ein deutliches Zeichen der tschechischen Überlegenheit. Eishockeylegende Jagr war allein durchgebrochen, wurde zu Fall gebracht und landete unsanft im französischen Kasten, wo er von Lhenry gebührend empfangen wurde. Doch die Schiedsrichter verstanden den Spaß nicht und gaben zu recht Penalty, den Klepis allerdings vergab, weil ihm der Puck versprang. Am Ende des ersten Durchgangs sprach ein Torverhältnis von 19:3 für die Tschechen Bände.

Das zweite Drittel begann dann gleich so wie das erste aufgehört hatte. Bei Gregoreks 3:0 in der 24. Minute hatte Lhenry aber Pech, weil ein französischer Verteidiger die Scheibe unhaltbar ins Tor abfälschte. In der 26. Minute erhöhte Rachunek bereits auf 4:0 in Überzahl. Die Partie lebte auch das restliche Drittel nur von den Tschechen und wurde zusätzlich von vielen kleinen Stockfouls getrübt.

Im letzten Durchgang wurde es dann wider Erwarten doch noch etwas unterhaltsamer. Der wieselflinke Kaspar erhöhte in der 47. Minute zunächst auf 5:0, doch im direkten Gegenzug gelang Yorick Treille das 5:1 (47.). Ein Tor für die Franzosen? Da musste das Schiedsrichterduo doch erstmal zum Videobeweis, doch die Männer von Trainer David Henderson hatten NHL-Star Tomas Vokoun im Tschechen-Kasten tatsächlich überwunden. Der Goalie konnte einem etwas leidtun so allein in seinem Tor ohne Kaffee und Kuchen. Und als die Franzosen im letzten Drittel etwas besser klar kamen, war Vokoun noch kalt. Auch wenig später in der 49. Minute, als Frankreichs Kapitän Meunier zum 5:2 einnetzte. Den Schlusspunkt setzten aber wieder die überlegenen Tschechen mit einem Powerplaytor zum 6:2 in der 60. Minute.

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17.05.2024 05:17 Uhr

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