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DEB 09.07.2013, 19:39

DEB lässt Gericht entscheiden

Angebot für 2. Bundesliga bleibt bestehen

Der Deutsche Eishockey Bund (DEB) hat sich in einer weiteren Pressemitteilung über die Zukunft der 2. Bundesliga geäußert. Der DEB kündigt an die Satzungen und Rechtsnormen einzuhalten und die Entscheidung beim Landgericht München I abzuwarten. Der DEB bestreitet, dass es bereits eine Einigung mit der DEL gegeben hat. Die bisherigen Gespräche verliefen laut DEB ergebnisoffen.

Wichtiger Punkt für den DEB ist die Einhaltung rechtsverbindlicher Verpflichtungen. DEB-VIzepräsident Manuel Hüttl nennt den Nichtabstieg der Fischtown Pinguins in der vergangenen Saison als Auslöser der andauernden Diskussionen: "Wenn der Sport auf diese Weise bewusst manipuliert wird, muss ein Verband agieren", So findet die Willkür nach Ansicht des DEB seine Fortsetzung, dass die Kassel Huskies und die Löwen Frankfurt in der 2. Bundesliga spielen wollen ohne sich dafür sportlich qualifiziert zu haben.

Hüttl spricht in diesem Zusammenhang auch von der Sinnhaftigkeit der Ligenselbstverwaltung. „Wenn es einer Liga an wirtschaftlicher Stabilität und Substanz fehlt, ist es logisch, dass es auch fast in jedem Jahr neue Strukturen und Durchführungsbestimmungen gibt. Die Klubs suchen sich ihre Struktur nach Belieben aus. Wir sind der Überzeugung, dass Eishockey verbindliche und nachhaltige Strukturen benötigt. Einen Modus, der Zuverlässigkeit bringt und länger als nur ein Jahr Gültigkeit hat. Dies muss unser mittelfristiges Ziel sein. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo sich das deutsche Eishockey in die eine oder andere Richtung begeben wird.“ Das Konzept zur 2. Bundesliga unter dem Dach des DEB bietet alle Voraussetzungen

Äußerst verwundert zeigt sich der Dachverband jedoch über die Aussage, dass die Klubs selbst bei einer Niederlage vor Gericht im Rahmen einer „wilden Liga“ an den Start gehen wollen. „Das setzt dem Ganzen noch die Krone auf“, gibt sich Hüttl entsetzt. „Wenn dieses Verhalten Schule macht, dann braucht der Sport weder Legislative noch Exekutive mehr. Bereits vor einem gerichtlichen Urteil verkünden die Klubs, dass sie ein rechtsverbindliches Urteil nicht anerkennen und damit weiterhin Regeln und Normen mit Füßen treten. Wenn wir das auf unsere Gesellschaft übertragen entspricht das dem Zustand der Anarchie.“

Der DEB nennt in dem Zusammenhang die Vorteile, die eine einheitliche Führung unter dem Dach des DEB bietet, der in der kommenden Saison erstmals auch die Oberliga Nord unter seiner Regie hat. „Es gibt de facto keinen schlüssigen Grund, sich gegen das Konzept der 2. Bundesliga unter dem Dach des DEB auszusprechen. Die Klubs bekommen genau die gestalterische Freiheit, die sie einfordern“, führt Hüttl weiter aus. Die Forderung, dass eine professionelle Liga von einer professionellen Struktur geführt werden soll, ist doch absurd. In einer Liga, wo es nicht einmal eine Handvoll Klubs gibt, die positive Zahlen erwirtschaften und noch dazu der Zuschauerkrösus Insolvenz anmelden muss, muss ich mich schon wundern, dass diese für sich Professionalität in Anspruch nimmt. Im Eishockey gibt es auf allen Ebenen einen wirtschaftlichen Leidensdruck. Auch in der DEL ist längst nicht alles Gold, was glänzt. Aber anstatt gemeinsam Möglichkeiten zu skizzieren und Kräfte zu bündeln, nehmen die Klubs einseitig in Anspruch, professionell zu sein. Insgesamt wurde viel zu viel geredet in den letzten Jahren. Jetzt müssen ein für alle Mal Fakten geschaffen werden, damit alle Beteiligten die Möglichkeit haben, sich entsprechend auszurichten. Für einen Konsens liegen die Auffassungen derzeit zu weit auseinander.“


„Nicht der DEB, sondern die Klubs gefährden die Zukunft ihrer Standorte! Das muss genauso deutlich gesagt werden“, kommentiert Hüttl weiter. „Sie haben durch die Kündigung bestehender Verträge diesen Zustand herbeigeführt und stellen jetzt fest, dass ihnen die Zeit davon läuft. Die DEL ihrerseits will die Gunst der Stunde nutzen und ihren Einfluss geltend machen. Die Tatsache, dass die Klubs sich vom DEB abspalten wollen, hängt ausschließlich mit persönlichen Animositäten zusammen. Wer aus diesem Grund jedoch seine Existenz aufs Spiel setzt, dem ist nicht zu helfen. Als künftigen Mitgliedern des DEB würde den Klubs auch der Zugang zur Mitgliederversammlung zustehen und damit hätten sie auch einen Einfluss auf die Wahl ihrer Präsidiumsvertreter – somit könnten sie auch aktiv gestalten und Änderungen herbeiführen. Statt einem aktiven und gestalterischen Konsens wird jedoch Rebellion und Aufruhr betrieben.“

Dem DEB gibt an als Dachverband das Gesamtkonstrukt Eishockey im Auge zu behalten. In vielen Punkten, die aktuell gefordert werden, hatten die Klubs nach Ansicht des DEB in den letzten Jahren im Rahmen der Selbstverwaltung die Möglichkeit Änderungen herbeizuführen, haben diese jedoch nicht genutzt. Jetzt wird suggeriert, dass sich durch die Schaffung einer weiteren Gesellschaft der Spielraum für Veränderungen vergrößern würde. Dem Vorwurf, die ESBG wäre eine durch den DEB dominierte Gesellschaft, wird vom DEB vehement widersprochen.

Entgegen der aktuellen Aussagen, hat sich der DEB nachweislich stets aus den Entscheidungen der Klubs enthalten. Selbst bei der Abstimmung über den Beitritt der ESBG zum aktuellen Kooperationsvertrag mit der DEL hat der DEB nicht von seinen mehrheitlichen Stimmen Gebrauch gemacht, sondern sich enthalten. Auch das Abschaffen der Förderlizenzregelung und die Weigerungshaltung Freundschaftsspiele gegen DEL Klubs zu bestreiten, war keine Anordnung des DEB, sondern die freie Entscheidung der Klubs, stellt der DEB in seiner Mitteilung fest.

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Gast
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Kommentare (41)
14.07.2013, 22:26 Uhr
osna indian (gast) (Gast)
...das ist der beste kommentar der die gesamtsituation genau trifft. danke karl-scorpiansfan. wir wissen ja aus unserer hannover rivalität wie das vor ort im kleinen ähnlich verworren ist. mal schauen was gerichte richtig finden...ein armutszeugnis für den verband und die del die ihr system einfach ...
Weiterlesen Bewerten:5 

13.07.2013, 15:47 Uhr
Löwe aus Dresden (Gast)
Karl - Scorpionsfan bringt es echt auf den Punkt. Letztendlich wollen doch wahrscheinlich alle nicht, dass der derzeitige Zustand in einem Fiasko (sprich keine Zweitliga-Saison 2013/2014) endet. Zumindest geht der gesunde Menschenverstand davon aus, denn in diesem Fall bekommen alle, ich betone alle...
Weiterlesen Bewerten:10 

13.07.2013, 11:15 Uhr
Starbull (Gast)
Ich muss Karl Skorpionfan auch recht geben in seinen aussagen, sicherlich ist nicht nur der deb an dieser Lage Schuld, auch alle Vereine der 2. Liga tragen gewiss eine Mitschuld, Und sind nicht nur die Armen aber moralisch ja so korrekten Sportler, vor ein paar Wochen schloss der Rosenheimer...
Weiterlesen Bewerten:8 

13.07.2013, 08:30 Uhr
Oldstar (Gast)
@Karl-Scorpionfan. Endlich hat mal jemand was geschrieben der es auch begriffen hat wie es sein sollte :-)
Bewerten:6 

11.07.2013, 21:59 Uhr
Kölle (Gast)
Also ich muss echt mal fragen was dieses Naudorf ist. So überheblich wie deren Schreiberlinge sind, sollte man meinen die spielen in der 1. Liga, haben mehr als ne Million Einwohner oder mehrere Millionen in der Vereinskasse. Scheint aber wohl nichts von zutreffen... demnach die DEG der 15. ...
Weiterlesen Bewerten:4 

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