Fabio Pfohl: "Unbeschreibliches Gefühl, eine große Ehre"
Kölns Stürmer im Interview nach seinen ersten Länderspielen
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Fabio Pfohl. Foto: City Press.
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Interview
Fabio Pfohl absolvierte kurz nach seinem 23. Geburtstag seine ersten drei Länderspiele. Mit seinem couragierten Auftreten konnte er sich durchaus für weitere Nominierungen empfehlen. Nach dem Turnier sprach Ivo Jaschick mit dem jungen Center:
Sie haben hier in Krefeld Ihr Länderspieldebut gegeben. Was für ein Gefühl war, bzw. ist das?
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, eine große Ehre, wenn man den Adler auf der Brust hat. Es macht Spaß, bereitet Freude, man schaltet komplett ab, will den Moment genießen - und das habe ich auch.
Auch als die Nationalhymne ertönte, wurde mir die Ehre noch einmal bewusst, dass ich dabei sein kann. Für uns, die Mannschaft lief es nicht so gut, obwohl wir gar nicht so schlecht gespielt haben. Eigentlich könnten wir mit uns ganz zufrieden sein, aber klar ist, dass wir lieber siegen, die Punkte holen wollen! Das war dieses Wochenende leider nicht der Fall, aber wir sollen immer das Positive sehen. Wir sind in den ersten beiden Partien wieder zurückgekommen und haben jeweils wenigstens einen Punkt geholt.
Es waren starke Teams - wir haben Team Russland den einzigen Punkt abgeknöpft - und gegen die Slowakei zum Abschluss hätte das Ergebnis genauso gut andersherum ausfallen können. Fällt ein Tor so kurz vor Schluss, verliert man es meist! Mich persönlich hat es total gefreut, es war eine große Ehre, meine ersten Länderspiele zu machen und ich hoffe natürlich, dass ich mich durch mein Auftreten für weitere Einsätze empfohlen habe.
Welche Rolle im Team spielen Sie hier in der Nationalmannschaft - vielleicht auch im Gegensatz zu der im Verein bei den Haien?
Was heißt hier Rolle - mir ist vollkommen egal welche "Rolle" ich spielen soll! Was Marco (Sturm) mir sagt, versuche ich bestmöglich umzusetzen. Wenn er zufrieden ist, bin ich es auch!
Gegen den "dritten" Anzug der Russen, den Turniersieger, haben Sie immerhin einen Punkt geholt!
Ja, wir lagen zweimal hinten, kämpften uns aber zurück ins Spiel, haben den Ausgleich und in der Overtime den entscheidenden Treffer nach nur wenigen Sekunden kassiert.
Im zweiten Drittel gegen die Eidgenossen hatten Sie in Unterzahl eine gute Gelegenheit, als Sie ?..
Nein, das kann nicht sein, da ich keine Unterzahl spiele! Da müssen Sie sich vertan haben.
Im Penaltyschießen ging keiner rein, also auch Ihr Versuch nicht. Wie haben Sie es gesehen?
Ja, ich wollte ihm die Scheibe durch die Beine spielen. Dabei ist mir die Scheibe halt versprungen, oder ich habe sie einfach falsch getroffen - sie war auf alle Fälle nicht drin! Ich hatte schon so ein komisches Gefühl im Hinterkopf. Aber so ist es nun einmal!
Das war auch das letzte Spiel von Ihrem Trainer Marco Sturm - ist da auch ein wenig Wehmut dabei?
Natürlich! Marco hat sehr viel erreicht! Meiner Meinung nach hat er das deutsche Eishockey wieder nach oben gebracht. Ich bin gespannt, wer auf ihn nun folgt.
Vielen Dank!
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