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DEL 08.09.2008, 15:43

DEL-Wochenendrückblick: Erwarte das Unerwartete

Kassel und Augsburg mit Überraschungen, die keine sind

Wenn man auf etwas zurückblickt, neigt man schnell zu Formulierungen wie "damit hat keiner gerechnet" oder "das kam aber unerwartet". Mit derartigen Bemerkungen und Attributen werden nach dem ersten absolvierten DEL-Wochenende vor allem Aufsteiger Kassel und Augsburg versehen. Beide Teams haben einen tollen Saisonstart hingelegt, obwohl viele Beobachter die Huskies und die Panther eher im Tabellenkeller vermutet haben. Doch so "unerwartet" kommt der Augsburger "Kickstart" nicht. Auch die Huskies haben in der Vorbereitung schon Duftmarken gesetzt.

Thema Augsburg: Man kennt das von den Schwaben. Von Natur aus sind sie Pfennigfuchser und holen aus einfachsten Zutaten oft noch ein passables 3-Gänge-Menü heraus. Die Augsburger Panther sind seit vielen Jahren zum pfennigfuchsen verdammt, denn in der Vereinskasse tummeln sich trotz treuer Geldgeber oft weniger Euros als auf den Konten anderer DEL-Clubs. Schon oft haben die Panther aber auch bei Neuzugängen ein gutes Näschen bewiesen und sind am Ende daran gescheitert, dass die Top-Spieler nach dem ersten Jahr in Deutschland finanzkräftigeren Angeboten aus der DEL gefolgt sind. Auch im Sommer war der Aderlass wieder groß, aber das Gefühl ist allgegenwärtig, dass es dieses Mal unter Führung von Trainer Mitchell zu mehr reichen könnte als zum angestammten Platz im Tabellenkeller. Am Wochenende wurde zunächst "Laternen-Konkurrent" Duisburg klar bezwungen. Dann aber folgte ein nicht ganz erwarteter Heimsieg gegen Hamburg. Dabei mussten die Augsburger sich strecken, hielten aber trotz der hanseatischen Schlussoffensive stand. Die Neuzugänge präsentierten sich integriert, als seien sie schon immer Augsburger gewesen und die Stimmung im Curt-Frenzel-Stadion schwappte schnell auf die Tribünen über. Viele spüren: Hier könnte was gehen in dieser Saison und den Panthern würde das gerade wirtschaftlich auch gut tun.

Die Kassel Huskies stehen als Aufsteiger natürlich ebenfalls schnell unter "Tabellenkeller-Generalverdacht". Aber auch hier ist einzuwenden, dass der gute Auftritt der Schlittenhunde zum Saisonstart keineswegs so unerwartet kommt. In Reihen der Huskies spielen eine ganze Reihe von Akteuren, die ihre Karriere lange in der DEL verbracht haben und dort zum festen Inventar gehörten. Man denke nur an "Methusalem" Mike Pellegrims oder Boris Rousson. Auch Huskies-Coach Stephane Richer kennt die Liga und ihre Anforderungen an eine Mannschaft bestens. Am Wissen, wie Erfolg zu erzielen ist, kann es den Nordhessen keinesfalls mangeln. Hinzu kam, dass die Huskies schon eine passable Vorbereitung gespielt hatten. So gesehen verwundert es nicht, dass die nordischen Tiere selbst im spätsommerlich warmen September schon ordentlich an der Leine ziehen. Verletzen sich keine wichtigen Leistungsträger, so ist den Huskies noch einiges zuzutrauen. Vor allem die Schlussoffensive gegen Ingolstadt hat imponiert. Das musste auch der sonst so abgezockte ERCI-Coach Benoit Laporte einräumen. Nicht nur ihm hatte auch der Huskies-Anhang Respekt eingeflößt. Im Schlussabschnitt haben die Anhänger des Aufsteigers den Puck quasi lautstark ins Tor getragen.

Was war sonst noch los am Wochenende? Na klar - es war Derby-Zeit am Rhein! In Düsseldorf haben sogar einige Fans ins Stadion gefunden. Ausverkauft war das 180. Rhein-Derby allerdings nicht. Bis der Eishockey-Virus im Westen ausbricht, bedarf es wohl noch ein bisschen Zeit. Was durchaus schade ist, denn zumindest die DEG Metro Stars haben Appetit auf die neue Saison gemacht. Und auch Köln - obwohl ohne Punkte geblieben am Wochenende - vermöchte szenenweise zu gefallen. Und dann sind da noch die Krefeld Pinguine, die ebenfalls passabel aus den Startlöchern gekommen sind. Für September-Verhältnisse war der Besuch im KönigPALAST nicht schlecht und die Leistung stimmte ebenso.

Wenig erwähnenswert sind dagegen die Ergebnisse von Mannheim, Berlin oder - im negativen Sinne - auch Duisburg. "Alles wie erwartet", könnte man hier vereinfacht sagen. Die Dummheit der Woche unterlief eindeutig Berlins Urgestein Sven Felski. Da baut die Anschütz Entertainment Group dem "Bürgermeister von Hohenschönhausen" extra für 165 Millionen Euro ein neues Wohnzimmer und Felski ist zur Eröffnung verhindert. Nach dem Kopfstoß gegen Kölns Adams beträgt das verhängte Strafmaß der Matchstrafe vier Spiele. Es hätten sogar bis zu acht Spiele werden können (Update 08.09.08, 21:41 Uhr).
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