Lions gegen Pinguine: "Not gegen Elend"

Frankfurt gelingt "Dreier" in einem schwachen Spiel

Es war kein sehenswertes Spiel am Frankfurter Rathsweg zwischen den Frankfurt Lions und den Krefeld Pinguinen: Es fehlte an Emotionen, Leidenschaft und Spiellust auf beiden Seiten. Am Ende war das Gros der nur 5.300 Besucher dennoch zufrieden, weil die Hausherren durch einen 4:2-Sieg drei Zähler einheimsten.

Das Spiel begann gar nicht nach dem Geschmack von Lions-Coach Rich Chernomaz: Schon in der dritten Minute setzte sich Ivo Jan durch und traf zwischen die Hosenträger von Ian Gordon. Dabei hatten die Frankfurter mehr Spielanteile - Krefeld konzentrierte sich überwiegend auf die Defensive.

Im zweiten Abschnitt schlugen sich die Pinguine durch unnötige Strafzeiten selbst. Innerhalb von zwei Minuten drehten Jay Henderson (37.), Peter Macholda (37.) und Chris Taylor (38.) das Spiel. Alle drei Liona-Treffer fielen im Powerplay. Sekunden vor der zweiten Sirene weckte Rainer Köttstorfer (40.) wieder Hoffnung bei den Schwarz-Gelben. Sein Schlagschuss landete im rechten Eck.

Das Spiel dümpelte im letzten Durchgang ein wenig dahin. In der 49. Minute sorgte Jay Henderson für die Vorentscheidung und traf zum 4:2. Auch wenn Ted Drury drei Minuten später den Pfosten traf, zeigten die Pinguine nicht, dass sie den unbedingten Willen hatten, noch einmal heran zu kommen. Die drei Punkte stehen den Hessen gut zu Gesicht: Rang sechs steht nach dem Heimerfolg gegen Krefeld vorerst zu Buche.

Stimmen zum Spiel:

Rich Chernomaz (Frankfurt Lions): "Wir haben in der Defensive gut gearbeitet. Unser Unterzahlspiel war gut. Im ersten Drittel waren wir zu langsam, haben dann aber an Selbstvertrauen gewonnen. Krefeld ist technisch stark und spielt ohne viel Körperkontakt."

Jiri Ehrenberger (Krefeld Pinguine): "Wir wollten eine gute Leistung abliefern und sind gut gestartet. Im zweiten Drittel haben uns die Strafzeiten um die Punkte gebracht. Meine Mannschaft hat im dritten Drittel noch mal alles gegeben und gute Chancen herausgespielt. Die Niederlage müssen wir leider hinnehmen. Es wird ein harter Kampf um Platz zehn bis zum Saisonende."

Kommentar schreiben

Gast

20.04.2024 11:52 Uhr

E-Mail bei neuen Kommentaren

Abschicken

Frankfurt Lions

05.07.2010, 15:50

Ende der Frankfurt Lions besiegelt

Kein Gang vors Schiedsgericht geplant

Die Zahlen sind zu erdrückend, das Ende der Frankfurt Lions in der DEL scheint auch praktisch gekommen. Nach dem Entzug der Lizenz durch die Liga in der vergangenen Woche (EISHOCKEY.INFO berichtete) haben die Lions um Club-Boss Siggi Schneider nun Abstand von einer Revision vor dem Schiedsgericht genommen. Und das hat leider seine Gründe.

Kommentare (5)

Frankfurt Lions

02.07.2010, 10:07

"Keine Halle, kein Interesse, keine Sponsoren"

Lions-Geschäftsführer sucht nach Gründen

Einen Tag nach dem Lizenzentzug durch die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat sich Lions-Geschäftsführer Siggi Schneider gegenüber der Presse geäußert und Kritik an der Stadt Frankfurt geübt. Schneider kritisiert, dass es keine moderne Eishalle in Frankfurt gibt und daher auch keine Großsponsoren geworben werden könnten. Enttäuscht stellt Schneider fest, dass der Club vier Monate alles versucht hat, um Sponsoren zu gewinnen - letztlich aber ohne Erfolg.

Frankfurt Lions

29.06.2010, 10:09

Nick Angell verlässt Frankfurt

Wechsel in die russische KHL

Nick Angell verlässt die Frankfurt Lions. Der 30-jährige Verteidiger schließt sich in der kommenden Saison dem russischen KHL-Klub Metallurg Novokuznetsk an.

Ergebnisse: Spiele heute