"Mussten erst in Fahrt kommen!"
Interview mit Julius Hudacek
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Julius Hudacek. Foto: City-Press.
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Interview
Julius Hudacek war ein Garant für einen Sieg gegen die Roosters aus Iserlohn. Nach dem Testspiel sprach der Ivo Jaschick mit dem neuen Torwart der Eislöwen.
Herzlichen Glückwunsch zum 2:1 Sieg gegen Iserlohn, Julius! Heute haben Sie an Ihre überragende Form des letzten Jahres hier in Köln als Hai angeknöpft.
Danke! In Köln zu gewinnen macht immer Spaß - auch, wenn die Haie dieses Mal nicht dabei waren. Besonders hier zu spielen und zu siegen, da kommen schon die Erinnerungen an letztes Jahr zurück, als wir vor diesem fantastischen Publikum bis ins Finale vorgestoßen sind! Ich habe hier noch gute Freunde, die Stadt und natürlich die Siege machen Köln so speziell! Das war heute schon ein ganz besonderes Spiel, das erste in unserer ersten DEL - Saison und dann noch gegen einen direkten Konkurrenten. Durch den heutigen Sieg haben wir gesehen, dass wir auch gegen solche Vereine gewinnen können - dieser Erfolg war unwahrscheinlich wichtig für unser Selbstvertrauen.
Was können Sie zu dem Spiel sagen - für die neutralen Zuschauer hatten Sie einen eher verhaltenen Start - die Roosters kamen besser ins Spiel!
Ja, ich denke, jeder hat gesehen, dass wir anfangs Probleme hatten und dann aber immer besser ins Spiel fanden. Als Entschuldigung kann ich anführen, dass es unser erstes Spiel war, wir voll im Aufbautraining sind - die anderen zwar auch - aber wir hatten noch eine 8-stündige Busfahrt von Dresden hierhin in unseren Knochen. Eine andere Erklärung habe ich nicht für unsere Leistung im ersten Drittel! Ab dem zweiten drittel lief es dann viel besser!
Wie ist es in Dresden, auch eishockeymäßig - können Sie es mit dem letzten Jahr in Köln vergleichen?
Nein, ich habe schon einiges von der Eishockey-Welt gesehen, spiele jetzt seit 20 Jahren in Tschechien, Schweden, Russland und Deutschland. Ich habe dabei für Teams im Tor gestanden, die zu den Top-3 gehörten, aber auch für sogenannte Underdogs, wo ich mehr im Mittelpunkt des Geschehens stand. So denke ich auch hier bei den Eislöwen könnte ich viele Schüsse auf meinen Kasten bekommen!
Mögen Sie das nicht!
Doch schon - aber nicht jedes Spiel! (lacht)
Aber wie ich schon sagte, wir sind hier heute als Team aufgetreten, haben die erste Phase gut überstanden, haben viele Schüsse geblockt. Es fehlten auch noch ein paar Spieler - aber jeder, der heute seine Chance bekam, hat seine Aufstellung gerechtfertigt. Wir müssen nur so weitermachen!
Ihre Eislöwen sind ein Neuling in der DEL - was können Sie über den Standort sagen?
Man kann schon fühlen, dass etwas Neues in Dresden startet. Die Stadt, die Fans freuen sich genauso wie wir auf dieses neue Kapitel. Wir haben eine konkurrenzfähige Mannschaft, die Arena ist sehr schön, modern und weniger Konkurrenz im Umland! Vom Geld her können wir es nicht mit Berlin, München, Mannheim und Köln aufnehmen, wir werden aber unser Bestes geben - trotzdem wird es eine harte Saison für uns!
In der letzten Spielzeit haben Sie das Haie-Publikum nach einem Sieg immer mit einer Show auf dem Eis beglückt - das fehlte heute! Was war los?
Es war nur ein Freundschaftsspiel - sonst immer wieder gerne!
Danke und gute Heimfahrt!
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