"Zu viele Strafen!"

Interview mit Mannheims Korbinian Holzer

Korbinian Holzer.
Foto: City-Press.

Interview Der 33-jährige ex-NHL & KHL-Verteidiger Korbinian Holzer, nun in Diensten der Adler Mannheim, stand nach der Partie am Samstag im Sauerland Ivo Jaschick zu einem kurzen Statement zur Verfügung:

Sie haben das Spiel bei den Iserlohn Roosters ein wenig überraschend mit 2:0 verloren - wie haben Sie die Partie gesehen?

Ich denke, dass ist ziemlich einfach und schnell getan: Wir haben zu viele Strafen genommen - ich glaube insgesamt waren es fast zehn Strafen (acht, Anm.d.A), da spielen wir praktisch ein ganzes Drittel mit einem Mann weniger auf dem Eis - da ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir einen Gegentreffer kassieren, relativ hoch. Wir haben es aber trotzdem ganz gut gemacht und nur einen bekommen! Dadurch haben wir aber das ganze Momentum abgegeben und sind nie so richtig ins Spiel gekommen! Durch diese Strafzeiten haben wir immer wieder den Rhythmus verloren und das hat uns das Spiel gekostet! Wir haben einfach nicht gradlinig nach vorne gespielt - Iserlohn hingegen hat es vor dem eigenen Tor ganz gut gemacht und dann kam noch hinzu, dass Andi Jenike im Tor immer da war, wenn er gebraucht wurde. Summa summarum kann man also sagen, dass sie das Spiel auch verdient gewonnen haben.

Die mögliche Tabellenführung ist vertan - stehen Sie als Tabellendritter trotzdem im Soll?

Unser Anspruch ist, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen. Das hört sich jetzt vielleicht nicht so gut an, aber der Anspruch ist da! Klar, so eine Niederlage ist kein Beinbruch, zumal wir die sechs Spiele davor alle gewonnen haben. Heute hatten wir im Spiel 5 gegen 5 eigentlich ganz gute Situationen, aber es muss einfach wieder zwingender werden. Wir müssen einfach von der Strafbank weg bleiben, dann wird so eine Niederlage wie hier am Seilersee auch kein Beinbruch - natürlich hätten wir heute hier gewonnen! Aber jede Serie reißt mal und gibt uns die Chance eine neue zu starten!

Nach dem Saisonziel brauche ich eigentlich nicht zu fragen!

Nein!

Sie haben in den beiden stärksten Ligen der Welt, in der amerikanischen NHL und russischen KHL, gespielt - jetzt in der Deutschen Eishockey Liga (Penny-DEL)! Wie würden Sie die Spielstärke im Vergleich zu den beiden einschätzen?

Dazu ist es noch etwas zu früh - wir haben erst acht Ligaspiele absolviert seit ich zurückgekehrt bin. Aber klar merkt man schon durch die Größe der Eisfläche einen gravierenden Unterschied: man muss mehr laufen! Aber ansonsten erscheinen alle Teams, gegen die wir bisher gespielt haben, als sehr ausgeglichen, sehr gut! Entscheidend sind natürlich neben der individuellen Qualität der Spieler auch die "Special Teams". Es ist gegen jeden Gegner in der Liga schwer zu gewinnen! Es macht auf jeden Fall wieder sehr viel Spaß hier in Deutschland zu sein!

Vielen Dank und gute Heimfahrt!

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19.04.2024 13:58 Uhr

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