Anzeige
Anmelden

Anzeige
Anzeige
Anzeige
DEL 21.04.2013, 19:40

DEL auf gutem Weg, aber ...

Eine erste Saisonanalyse

Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) beeilte sich nach dem Titelgewinn der Eisbären Berlin eine Pressemeldung mit beeindruckenden Zahlen zu verschicken. Man wollte die Gunst der Stunde nutzen und die erwartete Flut an Medienartikeln über den neuen Meister noch mit eigenen Botschaften garnieren. Und tatsächlich ist die Liga - aller Kritik zum Trotz - auf einem guten Weg. Aber es gibt auch einen dunklen Schatten.

Der Aufschwung der Deutschen Eishockey-Liga spiegelt sich nicht nur in großartigem Playoff-Sport in den letzten Wochen wider. Auch die Fans bescherten der Liga in ihrer 19. Saison einen Rekord und strömten so wie noch nie durch die Stadiontore. Natürlich auch bedingt dadurch, dass die beiden Teams mit den größten Hallen im Finale standen, stieg der Playoff-Schnitt erstmals über 9.000 Zuschauer pro Spiel. Schon in der regulären Saison hatte man mit einem Schnitt von 6.455 Zuschauern pro Partie die eigene Bestmarke überboten. Beflügelt wird das Thema sicherlich auch von der verbesserten wirtschaftlichen Gesamtsituation, viele Fans haben inzwischen wieder mehr Geld in der Tasche und kommen häufiger - sofern sie nicht ohnehin eine Dauerkarte haben. Auch an der Fernsehfront scheint sich Entspannung abzuzeichnen. Nachdem die Liga jahrelang vor einer geschlossenen TV-Gesellschaft - sprich: im Pay-TV - gespielt hat, konnte mit ServusTV vor der Saison ein unbekannter, aber frei empfangbarer Sender als Partner gewonnen werden. Und der neue DEL-Sender wird gut angenommen, wie die jüngsten Quoten zeigen. Bis zu 250.000 Zuschauer sollen bei den Playoff-Übertragungen zuletzt gleichzeitig vor der Röhre gesessen haben. Das ist zwar noch ausbaufähig, aber doch beachtlich. Man muss bedenken, dass der Sender nach wie vor nicht flächendeckend empfangbar ist und die Konkurrenz anderer Sportarten im Fernsehen nach wie vor sehr groß ist.

Bei all der Freude über die gute Entwicklung muss man natürlich auch kritische Dinge im Blick behalten, denn es gibt auch große Gefahren für die Entwicklung der Liga. Die größte Gefahr ist aktuell die strauchelnde Nationalmannschaft, auch wenn diese zu jener Stunde, als die Berliner ihren Titel perfekt machten, einen sensationellen 5:2-Testspielsieg gegen Schweden holte. Doch die Olympia-Quali ist nunmal verpasst und bei der anstehenden WM in Schweden und Finnland wäre der Klassenerhalt schon ein wichtiger Erfolg. Das kann sich die DEL nicht noch länger tatenlos mit ansehen, denn in nirgendwo auf der Welt hängt die Popularität eines Mannschaftsports so sehr von der Nationalmannschaft ab, wie in Deutschland.

Bei aller berechtigter Kritik am Deutschen Eishockey Bund (DEB) und seinen Führungspersonen: Die DEL muss nun noch mehr Verantwortung in der Ausbildung von international konkurrenzfähigen Top-Athleten übernehmen. Denn sonst wird die kriselnde Nationalmannschaft für die Liga zum Bumerang.

Eines sei abschließend allerdings noch klargestellt: Da jetzt die ersten Experten maulen, die Liga werde angesichts von sieben Titeln der Berliner Eisbären in den letzten neun Jahren langweilig: Die Zuschauerzahlen beweisen ja das Gegenteil. Und die Berliner Titel sind vor allem das Produkt langjähriger, akribischer und hartnäckiger Arbeit. Damit ist der Verein eher ein Ansporn für andere als eine Schlaftablette. Man muss den Eisbären Berlin für ihre Dominanz also quasi noch dankbar sein. Zumal der Club die Liga auch über die Grenzen Deutschlands hinweg bekannt macht - sei es bei Auftritten bei der European Trophy oder auch nur durch Schlagzeilen in ausländischen Medien.
Kommentar schreiben
Gast
03.12.2025 09:40 Uhr


 E-Mail bei neuen Kommentaren Abschicken

Kommentare (15)
23.04.2013, 01:15 Uhr
Baerenfan (Gast)
@Jan-aus-Winterthur: Erst lesen, dann denken und zum Schluss schreiben... Auch für Dich noch mal, mit Eventies waren die gut 6 bis 8 tausend Zuschauer Differenz zwischen einem normalen Haie-Heimspiel und den 18.000 im Finale gemeint. Wieso seid Ihr am Rhein eigentlich so verbissen? Ihr werdet schon ...
Weiterlesen Bewerten:4 

22.04.2013, 22:56 Uhr
jan
@baerenfan: KEC Fans als eventies abzustempeln ist der beste Witz, 7 Meisterschaften können mal zu Kopf steigen, es sei Dir vergönnt. Ich möchte mal wissen wie viele eventies eure sauerstoffwelt bevölkern, abzüglich aller Lidl-karten Aktionen. Aber eure Zeit wird noch kommen. Denke die meisten event...
Weiterlesen Bewerten:2 

22.04.2013, 22:00 Uhr
Thorsten
@Ralf Kannst du mir irgendeine Aussage eines Verantwortlichen oder Spielers der Haie nennen, der deine These unterstützt, dass man das Fell der Bären schon vorher verteilt hat? Oder ist das nur ein Gefühl eines Wissenden?
Bewerten:1 

22.04.2013, 20:11 Uhr
Ralf (Gast)
@Haiefan4. In Köln wird nichts auf das Eis geworfen? Kann sein, das ich beim 3. Finale was verpasst habe. Aber meines Wissens nach, war kleine Jägermeister Flasche in Grossaufnahme zu sehen. Vor den Finals hätte dem KEC etwas mehr Demut gut getan. Man war schon Meister, bevor ein Bully gespielt war....
Weiterlesen Bewerten:6 

22.04.2013, 18:02 Uhr
TigerSR (Gast)
@Mike: Mit dem BLABLABLA wäre ich vorsichtig, denn Deine Aussagen sind sehr schwach. Die Medienpräsenz ist sicherlich regional unterschiedlich. Bei uns wurde zumindest halbseitig vom Titelgewinn der eisbären berichtet. Und es gibt noch einige Vereine in der DEL, die - Gott sei Dank - nicht von einem...
Weiterlesen Bewerten:1 

Weitere 10 Kommentare anzeigen

DEL: 24. Spieltag 30.11.2025, 21:46

Köln siegt in Berlin - Derbysieg für Ingolstadt in Nürnberg

Mannheim schlägt Bremerhaven - Augsburg beendet Negativserie in Iserlohn

Spielszene Mannheim gegen Bremerhaven.
Spielszene Mannheim gegen Bremerhaven. Foto: Herrmann Agenturfotografie.
Am 24. Spieltag der DEL konnten die Spitzenteams dreifach punkten: Ingolstadt und Mannheim feierten souveräne Heimsiege und verteidigten die ersten beiden Tabellenplätze. Straubing behauptete Rang drei mit einem Pflichtsieg in Frankfurt, München ließ in Dresden nichts anbrennen.
DEL: 23. Spieltag 28.11.2025, 22:41

Nürnberg triumphiert im Derby - Köln siegt im Topspiel in Straubing

Dresden entführt Punkt aus Ingolstadt - Fischtown beendet Negativserie

Janik Möser von den Grizzlys Wolfsburg und Andreas Eder von den Eisbären Berlin.
Janik Möser von den Grizzlys Wolfsburg und Andreas Eder von den Eisbären Berlin. Foto: City-Press.
Am 23. Spieltag der DEL sorgten vor allem das bayerische Derby zwischen Augsburg und Nürnberg sowie das Duell der Spitzenteams Straubing und Köln für Spannung. Während Ingolstadt mit Mühe gegen Schlusslicht Dresden die Tabellenführung verteidigte, überraschten die Iserlohn Roosters mit einem Heimsieg gegen München.
DEL: 22. Spieltag 26.11.2025, 22:01

Ingolstadt erobert die Tabellenführung - Wolfsburg siegt in Bremerhaven

Iserlohn feiert Befreiungsschlag im Kellerduell

Spielszene Bremerhaven gegen Wolfsburg.
Spielszene Bremerhaven gegen Wolfsburg. Foto: Jasmin Wagner.
Ingolstadt setzte sich durch einen 5:2-Heimsieg gegen die Eisbären Berlin an die Tabellenspitze. Die Grizzlys Wolfsburg feierten einen deutlichen 4:0-Auswärtserfolg bei den Fischtown Pinguins. Im Kellerduell gelang den Iserlohn Roosters mit einem 6:1 bei den Dresdner Eislöwen ein überzeugender Sieg.
Ergebnisse: Spiele heute
Oberliga 20:00
6. Spieltag Süd (1)
CHL 17:30
Viertelfinale (1)

Forum: Neueste Kommentare
Gerry Fleming wird...
Kommentare: 1
Köln siegt in Berl...
Kommentare: 1
Löwen trennen sich...
Kommentare: 4
Anzeige

News-Auswahl

DEL





Anzeige

Transfers

John Sicinski
Peiting (Abgang)
Jonny Tychonick
Kaufbeuren (Neuzugang)
Maxime Trepanier
Crimmitschau (Neuzugang)

Geburtstage
19. Leon Kreps
Stuttgart Rebels
56. Craig Woodcroft
Straubing Tigers