Ehrenbergers Team muss "Fehler abstellen"

Pinguine-Fans hoffen auf Weihnachtsüberraschung

Das war bitter. 0:3 lautete der Zwischenstand nach bereits 156 Sekunden. Und das im Straßenbahnduell bei den DEG Metro Stars. Bitter vor allem für die rund 2000 mitgereisten Krefelder. Damit hatte die schwarz-gelbe Anhängerschaft ihrer Mannschaft eine schöne Weihnachtsüberraschung bereitet. Doch vergebens: Jiri Ehrenbergers Mannschaft war in den Anfangsminuten gegen den Rhein-Rivalen noch in der Kabine.

"In so einer Situation ist es natürlich schwer ins Spiel zu finden", sagte KEV-Coach Ehrenberger kurz nach Spielende. Auch im Heimspiel gegen Schlusslicht Duisburg sahen seine Schützlinge im ersten Drittel mehr als unglücklich aus. Diverse Individualfehler zu Anfang führten zu Gegentoren. Eine Frage der Einstellung?

"Das hat nichts mit der Einstellung zu tun", erwidert der Chef hinter der Bande. Fakt ist: Kunce, Di Lauro, Milo zeigen sich orientierungslos. Fehlpässe und Stellungsfehler bestimmten in den vergangenen beiden Partien das Krefelder Defensivspiel. "Normalerweise machen wir diese Fehler nicht", stärkt Ehrenberger seine Hintermannschaft. Vor einer Woche konnten sich die Pinguine noch 8:2 gegen die Frankfurt Lions durchsetzen. "Wir werden die Fehler aus den vergangenen beiden Partien abstellen müssen", lautet die nüchterne Analyse des gebürtigen Tschechen.

Aber auch vorne sieht es dünn aus: Ohne den "JVA-Sturm" mit Jan, Vasiljevs und Alinc würden die Pinguine wohl nur von der Play-Off-Qualifikation träumen dürfen. Die drei Osteuropäer sorgen für den meisten Wirbel in den gegnerischen Abwehrreihen. Die Tiefe im Kader fehlt. Talente wie Fischbach, Hübscher oder Pietta kommen selten zum Zug. Der letztjährige Star der Mannschaft, Alexander Selivanov, plagt sich seit Monaten mit einer Schulterverletzung herum und kann sich dementsprechend nicht wie gewollt auf dem Spielfeld durchsetzen. Kapitän Ted Drury ist seit Wochen im Formtief. Der Führungsspieler ist derzeit nicht mehr als ein Mitläufer.

Klar ist, dass die auf Rang neun platzierten Niederrheiner am zweiten Weihnachtstag mehr Kampfbereitschaft zeigen müssen, um im Heimspiel gegen Primus Mannheim erfolgreich zu sein. Vielleicht haben die Pinguine am Dienstag die "richtige" Weihnachtsüberraschung für die Anhängerschaft parat. Über 6000 Tickets wurden an den Mann gebracht. Ein Sieg in der altehrwürdigen Rheinlandhalle wäre die richtige Antwort auf die zuletzt schwachen Leistungen. Vor über zwei Jahren lieferten sich Pinguine und Adler das letzte Duell in der "Alten Dame". Beim Rheinlandhalle-Abschiedsspiel gab es damals einen 3:1-Erfolg. Vielleicht ein gutes Omen für die Weihnachts-Partie. Die Fans würden sich freuen.

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22.05.2024 00:44 Uhr

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