DEL	07.04.2012, 20:52

Eisbären gewinnen Playoff-Schlacht am Pulverturm

4:1 gegen Straubing wie schon im ersten Halbfinale

Die Berliner Eisbären können am Ostermontag in eigener Halle schon ins DEL-Finale vordringen. Am Samstagabend setzte sich der Titelverteidiger in Straubing mit 4:1 durch und hinterließ ein frustriertes Tigers-Team mit seinen bitter enttäuschten Fans. Straubing kam diesmal besser gegen die Berliner zurecht, hatte aber in den entscheidenden Momenten im Schlussabschnitt kein Powerplay-Glück.

Vor 5.854 Zuschauern war es schon im ersten Drittel ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams machten sich durch aggressives Forechecking gegenseitig das Leben schwer. Straubing war von Anfang an näher am Geschehen als am Gründonnerstag in Berlin. Um so ärgerlicher aus Tigers-Sicht, dass Eisbären-Goalgetter Darin Olver in der 11. Minute von Sturmkollege Barry Tallackson plötzlich freigespielt wurde und dann völlig frei vor Barry Brust im Tigers-Tor vollstrecken konnte. Eineinhalb Minuten später kam es in Unterzahl für die Hausherren noch schlimmer, als Constantin Braun am langen Pfosten zum 0:2 einschießen konnte. Straubing ließ sich aber nicht beirren und wurde in der 18. Minute für die harte Arbeit belohnt. Ausgerechnet der Ex-Berliner René Röthke konnte im Powerplay aus Kurzdistanz vor Eisbären-Goalie Rob Zepp zum 1:2 einschießen. Mit diesem Stand ging es in die Kabinen.

Auch im Mittelabschnitt sahen die Zuschauer einen rassigen Playoff-Kampf mit krachenden Checks und schnellen Spielzügen. In der 33. Minute waren die Tigers bei einer Serie von Großchancen zu weit aufgerückt und kassierten prompt einen Konter, den Jimmy Sharrow für die Eisbären mit einem harten Schuss zum 1:3 abschloss.

Im letzten Durchgang nahmen die schon zuvor hin und wieder vorhandenen Feindseligkeiten zu. Unschöner Höhepunkt war ein Check gegen den Kopf von Straubings Daniel Sparre, für den Eisbär André Rankel eine Matchstrafe erhielt. Doch Straubing konnte in dieser Phase trotz bester Gelegenheiten kein Kapital aus dem Überzahlspiel schlagen - nicht einmal mit zwei Feldspielern mehr. So kam es, wie es dann meistens kommt: Florian Busch schoss in der 57. Minute das 1:4 und damit den Endstand. Straubing hatte sich mehr ausgerechnet und war am Ende frustriert. Sinnbildlich dafür zertrümmerte Sebastian Osterloh kurz vor dem Ende noch seinen Schläger. Berlin trug den Sieg nach Hause und die mitgereisten Fans in der Kurve feierten den zweiten Sieg mit ihrem Team. Straubing muss nun am Montag in Berlin unbedingt gewinnen - vielleicht helfen ja die Fans, die in aller Frühe mit einem Sonderzug gen Hauptstadt aufbrechen wollen.

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Gast

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Kommentare (24)

10.04.2012, 10:02 Uhr

Andi-SR (Gast)

"David gg. Goliath"...und dann auch noch auswärts!!!...Gratulation...wer hätte das gedacht!!! ...am Mittwoch nochmal genau diesen Kampfgeist und diesmal auch das notwendige Glück gg die haushohen Favoriten...und alles ist möglich... allerdings muß auch mal gesagt werden, das das bisher erreichte sow...

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