Neue Besen kehren gut

Zwei Punkte zum Einstand von Coach Peter Draisaitl

Einige der 1497 zahlenden Zuschauer hatte noch gar nicht richtig Platz genommen, da jubelten sie schon. Peter Högardh hatte den Puck, von der Seite kommend, über Chris Rogles Schulter ins Gehäuse der Grizzly Adams getroffen. Doch es sollte noch besser kommen: In der 4. Minute war der sehr gut aufgelegte Adam Courchaine an der Reihe und ließ dem armen Mann im Wolfsburger Tor (2. ernsthafte Prüfung -- 2. Tor) wiederum keine Chance. In der 5. Minute ließen die VW Städter mit einem Pfostenschuss von Voce aufhorchen. Dann aber folgte die 11. Spielminute und das Stadion stand endgültig Kopf, als Courchaine mit seinem zweiten Treffer nach 10:02 das 3-0 folgen ließ. Doch die Grizzlys fanden immer besser ins Spiel und bei Überzahl konnte Tim Regan einen Schuss von Jan Zurek zum Ehrentreffer ablenken.

Jeder erwartete nun einen Ansturm der Wolfsburger, doch der Duisburger Verteidiger Andrej Teljukin zog den Raubtieren direkt den Zahn. Nach nur 59 Sekunden stand er alleine vor Chris Rogles und tanzte diesen sehr geschickt aus -- 4:1. Viel Aufregendes geschah in diesem Abschnitt nicht mehr und so gingen die Füchse mit einem beruhigenden Vorsprung in die Pause.

Das letzte Drittel fing an, wie alle anderen: mit einem schnellen Tor. Nach 77 Sekunden nutzte traf Voce und läutete die Aufholjagd ein. In der 45. Minute gelang Christoph Höhenleitner der Anschlusstreffer und Peter Draisaitl nahm eine Auszeit. Wolfsburg war nun am Drücker, aber auch Goalie Rogles musste oftmals sein ganzes Können aufbieten. Drei Minuten vor dem Ende gelang der Ausgleich durch Zurek und die Verlängerung nahte. Kurz vor Schluss bekam Jason Ulmer (Grizzly Adams) noch eine Strafzeit aufgebrummt, so dass die Verlängerung mit einem Powerplay (4:3) begann. Mit Glück und Rogles wurde diese überstanden, als Schiri Rick Looker, Coach Toni Krinner & Justin Cox das Spiel entschieden. Looker hatte ein Halten des Gegners durch Jean-Francois Fortin gepfiffen, was Krinner nicht gefiel - seine Missfallenskundgebung fiel so derb aus, dass nun Cox den Puck bei doppelter Überzahl in die Maschen hämmern konnte.

Draisaitl: "Man konnte ganz deutlich erkennen, dass die Mannschaft lebt. Das Ergebnis hätte besser sein können, aber darauf kann man aufbauen!" Krinner: "Das 1. Drittel war katastrophal, Einsatz und Laufbereitschaft waren mangelhaft, einzig positiv war der Punkt, den wir geholt haben, weil wir nicht aufgegeben haben. Am Ende habe ich das Spiel durch meine Meinungsäußerung verloren, dass muss ich wohl eingestehen!"

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