"Es geht in die richtige Richtung!"
Interview mit Bietigheims Trainer Alexander Dück
|
Alexander Dück. Foto: EISHOCKEY.INFO.
|
Seit Oktober 2023 leitet Alexander Dück die Geschicke der Bietigheim Steelers. Nach dem doch etwas überraschenden 2:1-Sieg beim Spitzenreiter in Krefeld sprach er mit Ivo Jaschick:
Herzlichen Glückwunsch zum Sieg hier in der Seidenstadt, die für Sie ja auch nicht ganz unbekannt ist!
Ja, vielen Dank! Ich hatte hier beim KEV einige wirklich schöne Jahre, und ich komme natürlich immer wieder gerne hierhin zurück. Aber kommen wir zum Spiel - es war eine wirklich hart umkämpfte Partie, mit guten Momenten auf beiden Seiten! Am Anfang waren die Pinguine etwas besser im Spiel. Wir haben etwas länger gebraucht, um in das Spiel hineinzufinden, um die Räume enger zu machen und mehr Kontrolle über die Scheibe zu gewinnen. Dadurch konnten wir dann auch einige Chancen kreieren und hatten dabei meines Erachtens auch die besseren auf unserer Seite. Wobei es bis zur letzten Sekunde sehr, sehr spannend war!
Es waren zwei Situationen im Spiel, die für Unruhe sorgten, als der vermeintliche Ausgleich fiel. Mit dem Abpfiff zur ersten Pause fiel das viel umjubelte 1:1. Was ging in Ihrem Kopf vor, als die Schiedsrichter zum Video gingen, um die Uhr mit dem Einschlag des Pucks abzugleichen?
Klar, wir mussten die Schiedsrichterentscheidung abwarten - aber für mich war klar, dass die Scheibe nach dem Beginn des Pfiffs im Netz landete. Für mich war es klar, aber die Entscheidung der Schiedsrichter musste doch abgewartet werden. Für mich wäre alles andere als "kein Tor" eine große Überraschung gewesen!
Dann war da noch die andere unübersichtliche Situation, die die Krefelder Gemüter erregte: Ein Foul gegen Ihr Team wird angezeigt, Krefeld ist in Puckbesitz, die Scheibe landet im Metallgehäuse - doch es gibt Penalty! War das auch so ein Herzschlagmoment für Sie?
Ja, aber nur ganz kurz! Es ist ein Moment, in dem eine unwahrscheinliche Spannung aufgebaut wird! Aber am Ende musst du dich in dein Schicksal ergeben: Tor oder kein Tor! Bei einem Tor hätten wir natürlich wieder mehr ackern müssen, um die drei Punkte mitzunehmen. Ich hatte ja über den Spielverlauf gesehen, dass wir in der Lagewaren Tore zu schießen und zu verhindern. Also war ich sehr ruhig und entspannt! (kurzes Lächeln!)
In den ersten Spielen der Saison waren Sie nicht ganz so gut, so erfolgreich! Jetzt sind Ihre Steelers richtig in Fahrt gekommen, sind sehr erfolgreich! Könnte ich sagen, Ihre Schützlinge haben jetzt Ihre Spielweise verinnerlicht, setzen sie um?
In den ersten Spielen einer Saison muss die Mannschaft sich erst finden, die Neuen müssen integriert werden, da fehlt es immer ein wenig an der Harmonie in den Reihen. Hinzu kam noch, dass wir mit etwas Verletzungspech zu kämpfen hatten und wir bevölkerten viel zu oft die Strafbank. Wir hatten sieben, manchmal zehn Zwei-Minuten-Strafen! Eine alte Weisheit sagt, dass man auf der Strafbank keine Spiele gewinnt - aber das haben wir mittlerweile im Griff! Natürlich kommt auch noch hinzu, dass sich meine Spieler an das System gewöhnt haben und momentan geht es schon in die richtige Richtung. Ich kann und bin sehr zufrieden mit meinem Team!
Vielen Dank, "Frohes Weihnachtsfest" und einen "Guten Rutsch"!
Danke ebenso!
|