Nachwuchs und Oberliga in Kombination

Interview mit Tilburgs Trainer Doug Mason

Doug Mason.
Foto: EISHOCKEY.INFO.

Interview Doug Mason spielte neun Jahre für die Tilburg Trappers. Im Sommer kehrte er jetzt nach Tilburg zurück und sprach nach dem Sieg bei den Moskitos Essen mit Ivo Jaschick:

Jetzt nach vielen Jahren sind Sie wieder in den Niederlanden, in Tilburg - was hat Sie bewegt dorthin zurück zu kehren?

Wir, d.h. Mia, meine Frau und ich, hatten schon immer den Wunsch gehegt, nach Tilburg zurück zu siedeln und dort im Verband des Niederländischen Eishockeys als Trainer zu arbeiten. Ich wollte dort mit der Nationalmannschaft und den Trainer zusammenarbeiten. Ich wollte die Nachwuchstrainer schulen, auf ein höheres Niveau bringen, was letztlich auch unseren jungen Spielern zu Gute gekommen wäre. So sah die Planung aus! Aber der Eishockeyverband in den Niederlanden hat große finanzielle Probleme. Und da kamen die Trappers ins Spiel. Den Job hinter der Bande bei den Trappers kann ich auch vereinen mit den wöchentlichen Meetings mit den Nachwuchstrainern. So in etwa stellen wir uns auch unsere Zukunft vor. Wir haben uns ein sehr schönes Haus gekauft und sind alle glücklich!

2016-18 ist Tilburg Oberliga-Meister geworden, die beiden folgenden Jahre Oberliga-Nord-Meister! Anfangs dieser Saison waren Ihre Trappers auch nicht so stark - jetzt haben Sie heute mit Ihrem Team hier in Essen den neunten Sieg in Folge eingefahren - hat die Mannschaft Ihr neues System jetzt kapiert?

(lächelt verschmitzt) Neues System? Es ist ein System, welches ich die letzten 15 Jahre anwende! Aber es war etwas Neues für Tilburg. Damals, als Tilburg Meister geworden war, da waren sie auch ganz klar die beste Mannschaft. In den letzten Jahren haben wir ungefähr 12, 13 unserer Top-Spieler verloren. Wir ziehen jetzt praktisch eine neue Generation von Spielern heran. Die müssen noch einiges lernen und dann kommt noch dazu, dass das Eishockey in der Oberliga jetzt auf einem ganz anderen Niveau ist - die Teams sind alle viel stärker geworden, alles ist schneller, kein Vergleich mehr mit früher! Es kommen Spieler aus den Top-Ligen, weil man hier auch gutes Geld verdienen kann und die meisten wollen auch aufsteigen. Das sind alles Faktoren, die unser Abschneiden der letzten zwei Jahre erklären! Aber unser Ziel ist natürlich wieder zu alter Stärke zurück zu finden!

Kommen wir zu Ihrem 4:0 Sieg hier in Essen - m.E. waren die Moskitos bis zum zweiten Treffer fast die bessere Mannschaft!

Jein! Aber das ist eigentlich auch ganz normal im Eishockey. Eishockey ist ein so schneller Sport, da ist vollkommen egal, wie gut oder wie schwach eine Mannschaft ist. Es gibt hüben wie drüben immer Torchancen, welche sehr oft aus Fehlern resultieren. Da ist dann halt nur die Frage, ob man diese Fehler auch in etwas Zählbares ummünzen kann! Essen hat auch einige Akteure, die das können. Chancen gab es auf beiden Seiten! Ich würde uns mit einem Dieselauto vergleichen: Nach zwei, drei Toren kommen wir in Schwung, bekommen mit jedem Treffer mehr Selbstvertrauen, während es bei Essen in die andere Richtung geht.

Noch einmal Herzlichen "Glückwunsch", eine gute Heimfahrt und einen "Guten Rutsch"!

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17.04.2024 00:45 Uhr

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