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Weltmeisterschaft 2014 17.05.2014, 16:16

Aus der Traum vom Viertelfinale

Deutschland unterliegt Weißrussland nach 2:0-Führung

Deutschland wie Weißrussland standen vor dieser WM-Partie unter großem Druck. Ein Sieg musste her, wollte man die Chancen auf das Viertelfinale zumindest wahren. Deutschland kassierte nach gutem Beginn und der folgerichtigen 2:0-Führung eine am Ende recht deutliche 2:5-Niederlage gegen den Gastgeber, der sich im Spiel von Minute zu Minute steigerte und am Ende sogar noch einige seltene Kabinettstückchen für sein Publikum zum Besten gab.

Nach dem in einem derartig wichtigen Spiel obligatorischen Abtasten in der Anfangsphase konnte Deutschland in der proppenvollen Minsk Arena einen Auftakt nach Maß feiern. Wie aus dem Nichts zog Kai Hospelt aus der Distanz einfach mal ab und der abgefälschte Schuss von der blauen Linie erreichte sein Ziel zum 1:0 mit leichter Mithilfe des weißrussischen Keepers (9.). Endlich hatte Deutschland mal das Glück im Abschluss, was bisher im Turnier so oft gefehlt hat. Der Treffer gab Deutschland vor allem offensiv Auftrieb, die Weißrussen wirkten zunächst etwas verunsichert. Und dann kam der Auftritt von Routinier Alexander Barta, der perfekt von Schütz angespielt wurde und bei seinem Ritt durch die weißrussische Abwehr mehrfach verzögerte und dann gekonnt zum 2:0 einnetzte (13. Minute). Dass Weißrusslands Coach danach eine Auszeit nahm, war verständlich und notwendig. Brenzlig wurde es für Deutschland erstmals in der 16. Minute, Justin Krueger schmorte auf der Strafbank und Stepanov nutzt das Powerplay mit einem ansatzlosen Schuss aus der Mitte zum Anschlusstreffer, eigentlich die erste gefährliche Szene der Gastgeber. Wichtig, dass Deutschland direkt im Gegenzug über Schütz und Kohl eine gute Konterchance hatte, die den Druck ein bisschen wegnahm. Bis zum Drittelende geriet Deutschland noch stark unter Druck und konnte am Ende froh über die Drittelpause sein.

Auch nach der Drittelpause hieß es "Obacht" für das deutsche Team angesichts einer andauernden weißrussischen Sturm- und Drangphase, doch den Ausgleich verhinderte in der 21. Minute zunächst der Pfosten bei einem gefährlichen Schuss. Deutschland kämpfte seinerseits verbissen um die Führung. Felix Schütz verfehlte in der 28. Minute nur um Haaresbreite sein erstes Tor bei dieser WM. Constantin Braun wurde dann zum deutschen Pechvogel, er schlug an der blauen Linie über den Puck und leitete dadurch einen weißrussischen Angriff über den 1:0-Torschützen Stepanov ein und trotzdem Braun schnell wieder hinten zur Stelle war, konnte Ugarov den Konter zum 2:2-Ausgleich (35.) verwerten.

Im letzten Drittel kam es dann gleich ganz bitter für die Deutschen. Der Gastgeber kam wiederum mit viel Druck aus der Kabine und in der 43. Minute war es Grabovski, der einen weißrussischen Angriff erfolgreich abschloss und dabei auch davon profitierte, dass DEB-Goalie Rob Zepp den Puck langsam durch die Schoner rutschen ließ. Und in der 45. Minute musste Deutschland auch noch das 2:4 hinnehmen, als Geoff Platt auf der rechten Seite viel Platz hatte und einen Schuss unbedrängt millimetergenau unter die Latte setzen konnte. Weißrussland hat im Verlauf der Partie seine Leistungen immer mehr steigern können und Deutschland hatte dem zum Schluss offensichtlich nichts mehr entgegenzusetzen. Im Gegenteil: In der 50. Minute tanzte Mikhail Grabovski die gesamte und eigentlich gut positionierte deutsche Hintermannschaft aus und erzielte das 5:2. Mit diesem Endstand sind auch die deutschen Träume vom Viertelfinale dahin - immerhin steht durch die Niederlage der Kasachen seit dem späten Samstag der Klassenerhalt für Deutschland fest, das Minimalziel ist also erreicht.
 
Stimmen zum Spiel

 
Bundestrainer Pat Cortina: ?Wir sind gut in das Spiel gestartet, waren taktisch diszipliniert, haben intelligent und clever gespielt. Wir wussten natürlich, dass eine frühe 2:0-Führung im Spiel schwer zu halten sein würde. Es ist wirklich sehr schade für die Jungs: Wir haben sozusagen die halbe Partie lang vieles richtig gemacht. Beim dritten Gegentor haben wir jedoch nicht gut verteidigt. Jeder noch so kleine Fehler von uns wurde heute von den Weißrussen eiskalt ausgenutzt und bestraft. Wir müssen den Fokus nun weiter nach vorne richten und von Spiel zu Spiel denken. Das haben wir von Anfang an so formuliert und an dieser Ausrichtung hat sich nichts geändert.?
 
Yannic Seidenberg (EHC Red Bull München): ?Der Beginn war mit der 2:0-Führung natürlich super. Dann hat leider ein blöder Fehler zum 1:2 gesorgt. Da habe ich mich mit Torsten Ankert nicht richtig abgestimmt, so dass der Gegner im Powerplay zum Anschluss kam. Dadurch sind die Weißrussen besser ins Spiel gekommen. Wir hatten trotzdem weiterhin gute Chancen, wollten aber manchmal zu viel, so dass wir in Konter gelaufen sind. Da war dann meist einer zu wenig hinten. Die Weißrussen haben natürlich gute Einzelspieler, die das ausnutzen.?
 
Kapitän Frank Hördler (Eisbären Berlin): ?Unsere guten Chancen im ersten Drittel haben wir zunächst perfekt verwertet. Leider ist das Spiel danach gekippt. Die Weißrussen nutzen die sich bietenden Räume aus und haben im Spielverlauf auch noch eine Schippe drauf gelegt. Wir haben trotzdem gekämpft und alles versucht, sind aber nicht mehr richtig durchgekommen. Morgen gegen die Russen treffen wir auf die beste Mannschaft unserer Gruppe, die die Tabelle souverän anführt. Das wird ein hartes Spiel. Ich glaube nämlich nicht, dass sie sich auf dem Erreichten ausruhen werden, sondern auch gegen uns Vollgas geben.?

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Gast
16.04.2024 19:34 Uhr


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Kommentare (30)
18.05.2014, 22:41 Uhr
Hartmann Gast (Gast)
Na war meine EXpertenmeinung vor dem Lettland-Spil in der Tendenz doch völlig richtig! Oder?
Bewerten:1 

18.05.2014, 19:16 Uhr
EISHOCKEY.INFO
@Eisbärberlin81: Wir haben alles veröffentlicht, was wir als Kommentare bekommen haben.
Bewerten:0 

18.05.2014, 17:52 Uhr
Eisbärberlin81
Liebe Redaktion, warum fehlt bei meinem ersten Post (18.05.2014, 16:30 Uhr) die Hälfte vom Text??? Im Textfenster konnte ich noch deutlich weiter schreiben als hier zu lesen ist. Der eigentliche Anschlusstext (18.05.2014, 16:49 Uhr) ist dann wieder voll lesbar.
Bewerten:0 

18.05.2014, 17:42 Uhr
hockeyfan (Gast)
so junge schwache Spieler wie Draisaitl und co haben da nichts zu suchen!
Bewerten:1 

18.05.2014, 16:49 Uhr
Eisbärberlin81
... schnüren, sich nen Schläger schnappen und mal erfahren wie so etwas ist...und dann mal von Freizeitniveau auf WM-Niveau hochrechnen. Sofahockey (Zuschauen) und hinterher groß aufregen und alles schlecht reden ist in meinen Augen ein Armutszeugnis. Und diese angesprochenen Fehler waren in...
Weiterlesen Bewerten:9 

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